ODIN


Terranische Raumschiffe

 

Bild und Text © Christoph Anczykowski

Risszeichnung aus PR 1431 Auflage 1 Index Risszeichnungen PR 1401 - 1500

Lange Zeit waren reine Kampfeinheiten die Ausnahme unter Terras Raumschiffen. In den Handelsflotten der Kosmische Hanse gab es kaum Bedarf für diese teuren und meist nur einseitig verwendbaren Typen, und die ausgefeilte Paratron- und Metagrav-Technologie machte im Notfall auch aus einem Frachtschiff einen nicht zu unterschätzenden Gegner. Mit dem Auftauchen der HAURI-Flotten und der CANTARO in der Milchstraße änderte sich jedoch die Situation grundlegend, und seit dem jahr 452 NGZ sahen sich die Terraner zusammen mit den meisten galaktischen Völkern gezwungen, in zunehmenden Maße aufzurüsten. Die ODIN entstand im Jahre 489 NGZ auf einer der lunaren Großwerften NATHANs und zeugt in Entwurf und Ausrüstung von den leidvollen Erfahrungen des nun schon fast 40 Jahre andauernden Konflikts. Wichtigstes neues Konstruktionsmerkmal ist ein großes "Roll on-Roll off"-Hangardeck im Äquatorialbereich. Anfangs nur auf Spezialeinheiten der alten Explorer-Flotte verwendet, bedeutet es für die mit ihm ausgerüsteten Raumer einen enormen Zuwachs an Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität. Verbesserte Materialien und Technologien ermöglichten nun den Einbau dieses die statische Struktur eines Schiffes deutlich schwächenden Decks auch in Kampfeinheiten, die im Rahmen ihrer Einsätze oft enormen Belastungen ausgesetzt sind. Seine Verwendungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, es kann wahlweise als Laderaum, Großhangar, Reparaturwerft für kleinere Raumschiffe, Transmitterstation oder Kleinstraumhafen dienen. Zudem existieren die verschiedenartigsten Spezialmodule und Container mit zusätzlichen
Maschinenanlagen, Sonderausrüstungen, Passagierräumen und Waffensystemen, die das Deck ganz oder teilweise ausfüllen und im Bedarfsfall in ihm verankert werden. Daher werden Einheiten vom ODIN-Typ auch als Modul-Kampfschiff oder MERZ (Mehrzweck-)Raumer bezeichnet. Die größtmögliche Zuladung besteht aus aus 2 Hanse-Normkontainern oder einem autarken, 700m langen Truppentransporter. Auch ohne solche Zusatzausrüstung ist die ODIN ein imponierendes Raumschiff. Ein fünffach gestaffelter Paratronschirm und in den Lücken vierfach gestaffelte HÜ-Schirme bilden die defensiv Bewaffnung. Die wechselnde Energiestruktur des Schirmfeldes bewirkt so neben der Primärabsorbtion eine zusätzliche Abschwächung und Zerstreuung der einschlagenden Waffenenergie. Die Offensivsysteme verfügen sämtlich über syntronische Zielerfassungs- und Feuerleitcomputer, in den äquatorialen Startschleusen befinden sich zahlreiche Raumsonden und -tordepos. Die mit 500m Durchmesser für ein Flaggschiff recht geringe Größe zeugt von der neuen Philosophie der terranischen Flotte im Jahr 489 NGZ. Kleinere Raumschiffseinheiten sollen den Material- und Energieverbrauch pro Schiff reduzieren, der mit Masse und Volumen fast exponential ansteigt. Großraumschiffe gehören daher nicht mehr zu den weitverbreiteten Standardtypen, zudem brauchen Raumer wie die ODIN dank fortschrittlicher Technologie den Vergleich mir den alten 2500-m-Überriesen der Galaxis-Klasse durchaus nicht zu scheuen. In einigen Punkten ist sie ihnen infolge größerer Flexibilität sogar überlegen. Als Flaggschiff ist die ODIN Technologieträger und somit mit zahlreichen hochmodernen Neuentwicklungen ausgestattet, ebenso verfügt sie über weitreichende Kommunikationssyteme. Ein perfektionierter "VIRTUAL IMAGER"-Tarnfeldgenerator vervollständigt die Ausrüstung.

(c) Textentwurf, Design und Zeichnung: Christoph Anczykowski 1988

Technische Daten: 

Rumpfdurchmesser: 500m

Antrieb: 2 Metagrav-Triebwerke mit ÜL-Faktor 80 Millionen, 4 Metagrav-Steuertriebwerke, Gravo-Triebwerk für Atmosphärenflug, Antigrav-Triebwerke

Beschleunigung: 980 km/s² (leer), 930 km/s² (mit max. Zuladung)

Überlicht-Faktor: 80 Millionen

Energie: Hypertrop-Zapfer, 2 Gravitraf-Speicher, 2 Gravitraf-Reservespeicher, 5 Nugas-Notkraftwerke, Kernfusionsnotkraftwerke

Bewaffnung: 1 Vierlings-Transformkanone (bis 4000 GT), 64 Drillings-Transformkanonen (bis 3000 GT), 60 MHV-Geschütze, 72 Anti-M-/Irregulatorstrahler, 8 KNK-Geschütze, 8 Paralysatoren

Defensiv-Bewaffnung: Fünffach gestaffelte Paratronschirme, vierfach gestaffelte HÜ-Schirme, Prallschirm

Beiboote: Je nach Einsatzzweck variabel mit 8 30m-MinorGlobe Kleinst-Korvetten, 16 30m-Space-Jets, diverse Landungsboote und Gleiter

Besatzung: Stamm 400 Mann, maximal 2000 Mann

Zusatz: SERT-Steuerung

Zeichenerklärung

1.Oberer Polturm mit Vierlings-Transformgeschütz (Abstrahlleistung je 4000 GT, wahlweise können auch Geschosse aller Art und Sonden transportiert werden) 
2.Opto-Teleskopsysteme 
3.SPARTAC-Energieteleskop und Projektionssysteme des VIRTUAL-IMAGER-Tarnfeldes 
4.Hyper- und Normalfunk-Kommunikationssysteme 
5.Obere Schirmfeldprojektoren (für Paratron-, HÜ- und Prallfeldschirme) 
6.Generatoren für SPARTAC-Energieteleskop 
7.Magazine, Energiesysteme und syntronische Feuerleitcomputer für oberen Polturm 
8.VIRTUAL-IMAGER-Tranfeldgenerator 
9.Obere Paratron-Schirmfeldgeneratoren 
10.Regenerations- und Erholungszentrum mit Solarium 
11.Personen-Antigravschacht (insgesamt 73 Stück) 
12.Drillings-Transformgeschütze (Abstrahlleistung jeweils 3000 GT) 
13.Sensorleiste für Kommunikationssysteme 
14.MHV-Geschütze (Kombinationsgeschütze mit wahlweiser Thermo-, Paralyse-, Desintegrator- oder Intervallkanonenwirkung) 
15.Reserve-Hypertrop-Energiezapfer (2 Stück im Oberdeck für Spitzenbelastung und Notfälle) 
16.Wissenschaftliche Abteilung und Labors 
17.Transmitterstation 
18.Komplettes Kleinhospital für 1200 Patienten (mit exo-biologischer Abteilung) 
19.HÜ-Schirmfeldgeneratoren 
20.Prallschirmgenerator 
21.Nugas-Reservekraftwerke (5 Stück für Spitzenbelastung) 
22.Rotationsmagazin für 4 Nugas-Treibstoffkugeln (mit Notauswurfvorrichtung) 
23.Wohnkomplex mit Kabinen und Aufenthaltsräumen 
24.Komandozentrale mit Haupt- und Nebenzentralen einschließlich Syntronik 
25.Deflektorfeld-Generator zur ortungstechnischen Neutralisation des Hypertrop-Zapfstrahls 
26.Anti-M und Irregulatorstrahler 
27.Sensorleiste für Ortungssysteme 
28.Hangars für Space-Jets (insgesamt 16 Stück) 
29.Kleinst-Korvette vom Typ "MinorGlobe" (insgesamt 8 Stück, 30m Durchmesser) 
30.Oberer Gravitraf-Großspeicher 
31.Antigrav-Triebwerk mit Schwerkrafterzeugern und Andruckneutralisatoren 
32.Klimaanlage mit Luft- und Wasserregeneratoren 
33.Projektor des Hangar-Transmitters 
34.Kernfusionsnotkraftwerk der Zentralzelle 
35.Magazine für Robotsonden und Raumtorpedos 
36.Metagrav-Projektorkomplex 
37.Metagrav-Triebwerk (insgesamt 2 Stück, einzeln und getrennt einsetzbar) 
38.Grigoroff-Projektor (insgesamt 4 Stück) 
39.Kleine Metagrav-Steuertriebwerk (insgesamt 4 Stück für Extramanöver) 
40.Personen- und Lasten-Antigravschacht, dazwischen Hanger-Kontrollzentrale 
41.Korvette der EXPLORER-Klasse (60m Durchmesser) 
42.Landefeld- und Traktorstrahl-Projektorsysteme 
43.Hangardeck-Seitenwände mit diversen Kopplungssystemen für Module etc. und Formenergiewerfern für Reparaturzwecke 
44.Startschleusen für Sonden und Raumtorpedos 
45.Traktorstrahlsysteme zur Einschleusung 
46.Navigations- und Fernsteuerungssysteme für Landeanflug 
47.Gelandeter 100m-Kreuzer der STAATEN-Klasse 
48.30m Space-Jet 
49.Untere Pole des Hangerdeck-Großtransmitters 
50.KNK-Geschütze (insgesamt 8 Stück) 
51.Triebwerksemissionsabsorber des VIRTUAL IMAGER-Systems 
52.Untere Paratron-Schirmfeldgeneratoren 
53.Spezialschleuse für verseuchte und verstrahlte Objekte 
54.Untere Transformgeschütze 
55.Maschinenleitstand (kann auch als Not-Steuerzentrale fungieren) 
56.Korvettenhangars (insgesamt 8 Stück) 
57.Haupt-Hypertrop-Energiezapfer 
58.Reparaturhangars für Beiboote mit Lagerräumen und Magazinen 
59.Unterer Gravitraf-Großspeicher 
60.Hangar-Nebenschleuse 
61.Untere Schirmfeldprojektorengruppe 
62.Projektionsgitter des Gravo-Antriebs 
63.Gravo-Triebwerksgeneratoren 
64.TSUNAMI-Kreuzer der CORDOBA-Klasse (500m Durchmesser) 
65.Modul-Kampfschiff der NOVA-Klasse (800m-Durchmnesser) 
66.Schwerer Kreuzer der TERRA-Klasse (200m Durchmesser) 
67.TSUNAMI-Kreuzer der 200m-Klasse


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