Temur-Station

 

Bild und Text © Rainer Castor

Risszeichnung aus PR 1908 Auflage 1 Index Risszeichnungen PR 1901 - 2000

TEMUR-STATION

Justierungsstation des Temur-Sonnenfünfeck-Transmitters (vgl. Perry Rhodan-Taschenbücher der Nummern 396, 402, 411)

Hintergrund:

TEMUR-STERNHAUFEN, kurz TEMUR-HAUFEN: irreguläre Sternenansammlung von rd. 2.500 Einzelobjekten mit einem Durchmesser von 750 Lichtjahren, etwa 28.000 Lichtjahre oberhalb der Milchstraßenhauptebepe der Galaxis vorgelagert. Schwerpunkt des sternhaufeninternen Koordinatenursprungs ermittelt mit einer Distanz zur Erde von 77.860 Lichtjahren. Ursprünglich Bereich des 103. lemurischen Ta-maniums. Insgesamt 127 Siedlungswelten wurden festgestellt; allesamt evakuiert, nur Ruinen vorhanden. Zentralsystem des Tamaniums war das (künstlich geschaffene!) Tar-lora-System; im Jahr 2408 unter der Bezeichnung Hydra-System Standort des Projektplanungszentrums der CONDOS VASAC. Am 3.9.2420 vernichtet: Supernova-Rest formt seither den sog. Tarlora-Nebel (Ausdehnung mit ca. 12.000 km/s, Synchrotronstrahlung erzeugt weißes Leuchten, rosa Filamente = ionisiertes Gas), im Zentrum ein Neutronenstern (Ra-diopulsar mit 27 Impulsen je Sekunde); Stand Januar 2422: Nebel hat einen Durchmesser von etwa 30 Lichttagen erreicht (Ausdehnung schreitet fort, aber verlangsamt). TEMUR-DUNKELWOLKE, kurz TEMUR-WOLKE: ca. 150 Lichtjahre vom Haufenschwerpunkt entfernte Struktur von 17 Lichtjahren Länge und größtem Durchmesser von fünf Lichtjahren; Staub, Wasserstoff, Reflexionsnebelenklaven, angereichert mit jungen Sternen und Protosonnen. Die Protostern-Entwicklungszone entspricht der 2.500fachen Sol-Masse; sieben Sterne vom Typ O (15- bis 20fache Sol-Masse), elf Sterne der Klassen B und F, fünf Delta-Cepheiden, zwölf Wolken (bis 0,5 Lichtjahre Durchmesser) neu entstehender Sterne - hinzu kommen die fünf blauen Riesen des TEMUR-SON-NENTRANSMITTERS.

TEMUR-SONNENFÜNFECK, auch TEMUR-SONNEN-TRANSMITTER: nahe dem Zentrum der Dunkelwolke plaziertes Kunstsystem aus fünf blauen Riesensonnen, die als Fünfeck angeordnet sind und einen Umkreis von zwölf Milliarden Kilometern besitzen; Sterne der Spektralklasse B5 (je 300fache Sol-Leuchtkraft, 6,5fache Sol-Masse, 8facher Sol-
Radius und eine Oberflächentemperatur von bis zu 15.000°), deren Strahlungsdruck eine abgeflachte Blase von ca. 40 Mrd. Kilometern Durchmesser nahezu staubfrei geblasen hat. Temur: Eigenkennung des Zentralgehirns von Temur-Stati-on; im Mittelpunkt der Kemzone angeordnet - dem Rechnersystem ist eine Art Pseudobewußtsein zu eigen, das auf halb-organisch-positronischen Verbundschaltungen basiert (vergleichbar der posbischen Hypertoyktik). Durch Aktion des Goldenen vollständig gelöscht; seit 26.1. 2422 von Tarek-Software des ehemaligen Justierungsplaneten Gharzil ersetzt und durch die Bewußtseinsstruktur Fähnrich Bogins (Marius Ri-chard, USO-Spezialisten-Anwärter, vormals »Hacker« mit der Eigenkennung »Mücke« - TB 402) ergänzt - es handelt sich hierbei um einen hyperenergetischen Verschmelzungsvorgang, der als unumkehrbar anzusehen ist (Bogins Körper befindet sich in Stasis-Konservierung).

Beschreibung: Ausgehöhlter Planetoid mit 0 90 Kilometer; ursprünglich eingebettet in Halbraumblase mit 0 200 Kilometer; Abstand Hüllfeld bis Oberfläche: 55 Kilometer (im Zuge der Aktionen des Goldenen, Talossa, wurden am 26.1.2422 viele Anlagen zerstört, die Halbraumblase fiel in sich zusammen; Temur-Station wurde später 5 Mrd. Kilometer über dem Mittelpunkt des Sonnenfünfecktransmitters stabilisiert und verankert). Temur-Station diente bis in die letzten Kriegsjahre den Lemurem als Forschungsbasis (»Lemurische Sternengarde«), diverse Neuentwicklungen, die nie zum Einsatz kamen.

A: Äquatorbereich: ® fünf je 30 Kilometer große Landefelder, Mittelpunkt: Hauptschacht 0 fünf Kilometer, umgeben von Aggregatewulst; innerer Landefeldring als normaler Raumhafen gestaltet, Peripheriebereiche in Form halbkugeliger Dockbuchten inkl. Werftanlagen. Über Zentralschacht Zugang zu Hangar- und Werftanlagen in ca. acht Kilometer Tiefe (bis zu sieben Kilometer hohe Hallen; Prototypenbau u.ä.), Großtransmitterverbindung (Materialzufuhr etc.) zu Maschinenwülsten. ® 20 Kilometer dicke Gesteinsschale des Planetoiden ® Maschinenwulst meter breit, zwei Kilometer hoch; unterhalb davon bis in 17 KilometerTiefe: Aggregatekomplex (u.a. Projektoren für Halbraumblase, Masse-Energie-Pendler für Rohstofferzeugung aus Zapfstrahlenergie, Notreaktoren usw. - schwer beschädigt durch tefrodische Bomben am 26.1. 2422) ® Südpolbereich: Ring von Antennentürmen für Aufnahme der Sonnenzapfstrahlen, unterhalb: Umformer, Generatoren, Speicher, Verteiler© Nordpolbereich: Pyramiden aus rotem Lemur-Metall, als Fünfeck angeordnet (je 500 Meter hoch); Verbindung zum Sonnentransmitter, Aufbau eines Situationstransmitters (zerstört am 26.1. 2422).

B: Zentralkugel: © fünf Kilometer hoher Innenfreiraum, in dem die Zentralkugel von 0 40 Kilometer schwebt; künstliche Atmosphäre (durch Gravofeld bis in ca. drei Kilometer Höhe etwa wie Normalatmosphäre strukturiert, dünnt dann bis zur Gesteinsschale von selbst fast bis auf Null aus). Oberfläche der Zentralkugel (U 125,6 Kilometer, O ca. 5.000 km2) als Parklandschaft mit Seen, Flüssen, Hügel gestaltet, eigenes Kleinklima in Innenfreiraum-Hohlwelt, riesige Gebaudekom-plexe (arcologies) von bis zu 1,5 Kilometer Höhe in Ringform um die fünf Einflugschleusen angeordnet (in Verlängerung der Hauptschächte; Irisschotte können Zugang zu Zentralkugel
versperren). 35 Hauptdecks als konzentrische Kugelschalen mit lichter Höhe bis zu 500 Meter; Schächte von Oberfläche reichen nur bis zu Deck 25 geradlinig in die Tiefe, dann Zugang an unterschiedlichen Punkten sowie Transmitter; hauptsächlich Labors, Entwicklungs-/Montagestätten für vielfältigste Prototypen, Fabriken und multifunktionale Robotwerke (u.a. Waffenforschung im Offensiv- und Defensivbereich, Roboter, Bio-Experimente, Triebwerks- und Schutzfeldtechnologie); Auffanghallen für Stasis-Konservierte.

C: Kernzone Temur; Zentralkugei mit 0 4,8 Kilometer; im Gegensatz zu Zentralkugel: horizontale Anordnung der Decks, lichte Höhe bis zu ca. 100 Meter; Steuerzentralen und Unterkünfte des Zentrumsbereichs; insgesamt autarke Struktur: Riesenkraftwerke, Notfalltriebwerke, Schutzfelder etc. im Zentrum: auf der Basis einer 1,800-Meter-Schlachtschiffzelle das eigentliche Zentrum mit Kernhardware von Temur-Gehirn (Software - Programme und Daten - durch Talossa gelöscht; ein Notfallprogramm überspielte die Rechnersoftware des ursprünglichen Justierungsplaneten Gharzil, Tarek, auf die Temur-Hardware). Hauptsteuerung von Gesamtstation und Temur-Sonnenfünfeck-Transmitter.

© Rainer Castor, April 1995 / November 1996 / November 1997

 


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