Strukturvariabler Hangar der ENTDECKER-Klasse


Terranische Hangartechnologie Teil 2

 

Bild und Text © Gregor Paulmann

Datenblatt aus PR 2128 Auflage 1 Report Nr.341 Index Datenblätter PR 2001 - 2500

Bildquelle: Risszeichnungs-Journal


Konventionell ausgelegte Hangaranlagen besitzen feste Wände und Decken. Bei Großhangars ist dem eigentlichen Park-, Manöver- und Wartungshangar eine Schleusenanlage vorgelagert. Dadurch wird das Volumen der zu bewegenden Atmosphäre auf ein Minimum reduziert.
Mit der verbreiteten Nutzung von Prallfeldern und Formenergie konnte zum ersten Mal im ausgehenden 5. Jahrhundert NGZ eine neue Form der Hangaranlagen realisiert werden: die variablen RoRo-Hangars (von »Roll-On, Rolloff«) der MERZ-Schiffe. Hier wurden aus einer das gesamte Schiff durchziehenden Großöffnung mittels Prallfeldern und Formenergie einzelne Parzellen, ganz nach den Bedürfnissen des Schiffes oder der Mission, geschaffen. Nur noch die Verbindung in das Schiffsinnere blieb konventionellen Materialien vorbehalten. Trennwände und Zwischendecks wurden aus Formenergie gebildet, Außenschott-Funktionen wurden von Hyperenergiefeldern der Kategorie Ib (hypermechanisches Prallfeld) übernommen. Diese Felder werden so konfiguriert, dass sie nur für langsam bewegte, festmaterielle Stoffe durchlässig sind. Vorgelagerte Schleusenanlagen entfallen. Die Vor- und Nachteile beider Varianten lassen sich auf folgenden Nenner bringen: Die konventionelle Hangaranlage besitzt die größte Resistenz gegen Unfälle bei Ausfall von Systemkomponenten, die offene Variante verfügt über die größte Flexibilität bei allen Anforderungen an einen reibungslosen und schnellen Hangarbetrieb.
Um eine optimale Kombination aus den Vorteilen beider Prinzipien zu erreichen, mussten bei der Entwicklung der ENTDECKER-Klasse hinsichtlich der Spezifikationsforderungen nach vielfacher Redundanz und Synergie mehrerer Technologien neue Wege beschritten werden. Die dafür notwendige Schlüsseltechnik heißt »Materieprojektion«. Diese Zustandsform der Materie unterscheidet sich im Wesentlichen von der bekannten Formenergie durch ihren Zustand als Projektion fester Materie, die beliebig verschoben, aufgelöst, neu gestaltet oder umgruppiert werden kann. So besteht bei der ENTDECKER-Klasse der normal-materielle Basishangar nur aus einem für 200-Meter-Kreuzer geeigneten Stellplatz. Durch Projektion von Zwischendecks und mehrfach unterteilten Außenschotts können entweder vier Hangars für 100-Meter-Kreuzer (Standardkonfiguration) oder bis zu acht Hangars für kleinere Beiboote (30-Meter-MINOR-GLOBES und Space-Jets) erzeugt werden. Der interne Ringhangar der ENTDECKER wird jedoch aus Sicherheitsgründen durch konventionelle Schotten und im geöffneten Zustand durch zusätzliche Prallfelder vom Außenhangar getrennt (siehe dazu die Risszeichnung im PERRY RHODAN-Band 2067).

Die Schnittzeichnung zeigt die Rumpfstruktur, in der die Anlagen zur Betreibung des Hangars untergebracht sind. Sie wurden teilweise für die Aufnahme von MINOR GLOBES und Space-Jets sowie für einen 100-Meter-Kreuzer der CERES-Klasse konfiguriert.


Das Diorama stellt eine typische Hangarbetriebsszene in einem oberen Kreuzerhangar eines ENTDECKERS dar. Die Vielseitigkeit des Strukturon-Einsatzes und die Leistungsfähigkeit der Projektionsformen wird an der Gestaltung der Parkdocks für die Jets deutlich. Sämtliche Details inklusive Schleusen, Gangway, Versorgungsleitungen, Anschlüsse, Positionslichter und Prallfelddock bestehen aus Strukturon, erzeugt durch eingelagerte festmaterielle Miniprojektoren, die mit drahtloser Energieübertragung versorgt werden.
Im Vordergrund stehen drei MINOR GLOBES der KASKAYA-Klasse und zwei Jets der CVI- bzw. GRIBBON-Klasse. Der Prototyp eines Raumers der ANGARA-Klasse und ein Shift befinden sich im Einflug durch das äußere Hangarschutzfeld.


© (Text und Zeichnung) Gregor Paulmann (unter Verwendung von Texten von Rainer Castor), 2002


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