Geschichte:
Im 9. Jahrhundert v. Chr. gründeten Siedler aus Rhodos im Raum Neapel eine Kolonie unter dem Namen Parthenope, benannt nach einer der drei Sirenen aus der Odysseus-Sage, deren Leiche hier an Land geschwemmt worden sein soll. Neapel selbst wurde vermutlich durch Einwohner der griechischen Kolonie Cuma etwa im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründet, einige Kilometer von Parthenope entfernt. Neapel besitzt zahlreiche Katakomben; die berühmteste ist die des heiligen Januarius (San Gennaro), dessen Wunder des sich verflüssigenden getrockneten Blutes die christliche Welt beschäftigt. Die Reliquie wird im Dom von Neapel aufbewahrt.
Dem Blutwunder kann man am ersten Maiwochenende und am 19. September beiwohnen. In der Festung Castel dell'Ovo wurde nach seiner Absetzung 476 n. Chr,. der letzte Kaiser des Römischen Reiches, Romulus Augustulus, eingekerkert. Im sechsten Jahrhundert wurde Neapel von den Byzantinern besetzt, als Justinian versuchte, das Römische Reich wieder zu errichten. Im Jahr 1039 fiel Neapel in die Hand der Normannen und wurde Bestandteil des Königreichs von Sizilien. 1224 gründete Friedrich ll. von Hohenstaufen die Universität von Neapel. 1266 wurden Neapel und das Königreich Sizilien vom Papst an Karl 1. von Anjou übergeben, der die Hauptstadt von Palermo nach Neapel verlegte. 1284 wurde das Königreich in zwei Teile aufgetrennt, die beide den Anspruch erhoben, Königreich von Sizilien genannt zu werden.
Die zwei Teile blieben bis zum Jahr 1816 getrennt, als sie zum »Königreich beider Sizilien« vereinigt werden. Im Oktober 1860 wurde mit einem Plebiszit das Ende des Königreichs Sizilien proklamiert und die Gründung des Staates Italien beschlossen.
Aus der Zeit des Solaren Imperiums ist über die Geschichte Neapels nicht viel bekannt; die Chroniken des PERRY RHODAN-Universums schweigen sich hierzu aus. In den «Dunklen Jahrhunderten« der Monos-Herrschaft verfiel Neapel zusehends, wurde jedoch nach 1147 NGZ wiederaufgebaut. Dabei machten auch viele Terra-Nostalgiker ihren Einfluss geltend und verwandelten die Stadt wieder in einen vorzeigbar »historischen« Zustand zurück. Neapel wurde dadurch zu einem hervorragenden Beispiel für die gute Kombination von »Altem« und »Modernem«:
Die Kernstadt entsprach vom Flair weitgehend dem 20. und 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung, ohne jedoch dessen negative Seiten ebenfalls übernommen zu haben, während am Stadtrand sowie im Golf von Neapel selbst modernste Hochhäuser errichtet wurden.
Straßennamen wurden weitgehend im »klassischen Italienisch« gehalten, ein Großteil der etwa eineinhalb Millionen Bewohner sprach neben dem Interkosmo den spezifischen neapolitanischen Dialekt. Dabei waren die meisten keineswegs Italiener - die Bevölkerungsentwicklung mit Krisenzeiten wie dem Sturz der Erde durch den Schlund oder den Dunklen Jahrhunderten trug viel dazu bei. Unterirdisch durchzog das Rohrbahnsystem der öffentlichen Verkehrsmittel den Untergrund; die Energieversorgung erfolgte dezentral durch robuste Fusionsreaktoren.
Lage:
Der Golf von Neapel [italienisch: Golfo di Napoli) ist eine etwa 30 Kilometer lange und bis zu 15 Kilometertiefe Meeresbucht an der Westküste des südlichen Italien. Ringsum liegen vom Norden im Uhrzeigersinn die Stadt Pozzuoli mit den Phlegräischen Feldern, die Stadt Neapel und der Vesuv mit Pompeji. Nach Süden wird der Golf durch die Halbinsel Sorrent abgeschlossen. Ins Meer hinein verlängert wird der Golf durch die drei Inseln Capri, Ischia und Procida. Die Umgebung des Golfes von Neapel gehört zur italienischen Region Kampanien.
Zum Beginn des 21. Jahrhunderts alter Zeitrechnung ist die Stadt mit vier Millionen Einwohnern - davon rund drei Millionen in und um Neapel ansässig - das bedeutendste Ballungszentrum Süditaliens. Neapel (vom griechischen »nea polis« für »neue Stadt« abgeleitet) ist nach Rom und Mailand die drittgrößte Stadt Italiens, die größte Stadt Süditaliens und die Hauptstadt der Region Kampanien. Neapel liegt auf halbem Weg zwischen dem Vesuv und einer anderen vulkanischen Gegend, den Campi Flegrei (Phlegräische Felder) am Golf von Neapel. Die Stadt hat einen internationalen Flughafen (Capodichino) und einen großen Seehafen