Unter Hyperfunk versteht man eine überlichtschnelle Funkkommunikation, welche es erlaubt, über sehr große Distanzen praktisch verzögerungsfrei zu kommunizieren.
Funktionsweise
Dabei funktioniert der Hyperfunk nach einem ähnlichen Verfahren wie der konventionelle elektromagnetische Funk. Nur werden beim Hyperfunk Trägerwellen eines dimensional übergeordneten Kontinuums moduliert. Diese Trägerwellen im Hyperraum bewegen sich, da sie nicht an das Einsteinsche Raum-Zeit-Kontinuum (RZK) gebunden sind, mit sehr viel höherer Geschwindigkeit als das Licht.
Die gängige Technologie ein Hyperfunksystem zu konstruieren, ist die Eigenschwingungen eines Howalgonium-Kristalls als Basis zu benutzen. Daraus erhält man die gewünschten übergeordneten Trägerwellen. Diese werden dann verstärkt und mit beliebigen Signalen moduliert. Zu einem vollständigen Hyperfunksystem gehören noch weitere Baugruppen wie Verstärker für Empfang und Sendung oder auch Modifikatoren, die eine gerichtete Sendung ermöglichen.
Reichweite
Die Reichweite eines Hyperfunksystems ist theoretisch unbegrenzt, tatsächlich aber stark von der eingesetzten Sendeenergie, der Bündelung, der Empfindlichkeit des Empfängers und Störungen in der Umgebung abhängig, und variiert von einigen Lichtminuten bis zu einigen tausend Lichtjahren.
Befindet sich der Hyperraum am Standort des Senders im Zustand einer Polarisation, so ist kein Hyperfunk mehr möglich. Ebenso wird die Hyper-Ortung extrem erschwert. Elektromagnetischer Funk wird ebenfalls sehr stark gestört. Eine Verständigung ist maximal über etwa 30 Lichtsekunden hinweg möglich. Seth-Apophis hat dieses Phänomen im März 427 NGZ gegen die Galaktische Flotte eingesetzt. Allerdings ist unbekannt, wie sie es erzeugt hat. (PR 1160)
Anwendung
Die Kommunikation über Hyperfunk wird durch den so genannten Hyperkom ermöglicht. Diese fünfdimensionalen Funkgeräte haben theoretisch eine unbegrenzte Reichweite. Allerdings steigt der benötigte Energieaufwand mit zunehmender Entfernung an, was die Reichweite des Hyperkoms in der Praxis begrenzt. Durch Relaisstationen mit eigener Energieversorgung lassen sich Hyperfunkrelaisstrecken aufbauen, die eine Kommunikation über extrem große Entfernungen ermöglichen.
Neben den eher großformatigen und stationären Hyperkoms gibt es auch die kleinere, tragbare Version, die in Raumanzügen Anwendung findet, den Minikom. Oft ist das Minikom neben anderen Funktionen auch in ein Armband integriert. Diese Version des Gerätes wird meist Multifunktionsarmband genannt.
Reine Sprechverbindungen sind ebenso möglich wie Bildübertragungen. (PR 865 III, S. 21, 41)
Als Hypergramm bezeichnet man eine kurze Nachrichtenübermittlung per Hyperkom, ähnlich einem früheren Telegramm. (PR-TB 80, S. 35)
Neben der offensichtlichen Anwendung des Hyperfunks als Kommunikationsmittel können die Funkwellen auch für spezielle Anwendungen genutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist die stationäre Langstreckenbeobachtung von Sternen in Form des Hyperkomradioteleskops.
Wichtige Bauteile eines Hyperkoms, zumindest celestischer Konstruktion, sind die Xita-Stabilisatoren. Was genau ihre Funktion darstellt, ist nicht näher beschrieben. (Atlan 805)
Hyperimpedanz
Seit dem Eintreten der Hyperimpedanz ist die Gewinnung der Trägerwellen und deren Modulierung bedeutend schwieriger geworden, was sich in einem enormen Rückgang der Reichweite und Übertragungsqualität bemerkbar macht.
Um die zeitnahe Kommunikation über die Entfernungen in Galaxien zu ermöglichen, hat man schon seit Beginn der interstellaren Raumfahrt auf Relaisstrecken gesetzt. Seit dem Auftreten der Hyperimpedanz wird wieder verstärkt am Ausbau dieser Systeme gearbeitet. Ob allerdings das GALORS-Netzwerk eine Renaissance erlebt, ist wohl fraglich.
Da Kommunikation für jedes politische System überlebenswichtig ist, ist sie gerade in den Zeiten von Auseinandersetzungen besonders schützenswert. So waren bzw. sind einige solcher Relaisstationen schwer bewaffnet und völlig autark, wie ein Beispiel aus dem Solaren Imperium zeigt. Eine gängige Hyperfunk-Relaisstation der USO beherbergte in einem Rotationsverfahren zehn Besatzungsmitglieder und war auf der Basis eines Raumschiffes gebaut. Außerdem standen eine Space-Jet als Beiboot, Transformkanonen und HÜ-Schirme zur Verfügung.
Technische Alternativen
Die Nachteile des Hyperfunks werden durch technisch höherwertige Prinzipien aufgehoben. Den Terranern bekannt wurden dabei unter anderem:
- Dakkarkom
- Kolonnenfunk
- Psifunk (PR 1237)
Geschichte
Die Terraner begegneten erstmals 1971 einem Hyperfunkgerät. Dieses stammte aus arkonidischer Fertigung und befand sich in der AETRON. (PR 5) Diese wiederum übernahmen es von den Akonen, welche es wiederum von den Lemurern geerbt hatten.
Der Hyperfunksender der AETRON sendete nach ihrem Absturz ein automatisches Notsignal, wodurch die Fantan-Leute ins Sol-System gelockt wurden. (PR 5)
Die Entstehung des Hyperfunks bei den Lemurern ist noch ungeklärt. Sehr wahrscheinlich ist er eine Eigenentwicklung – obwohl zur Entwicklungszeit auf Lemur im damals bekannten Sonnensystem keine Howalgonium-Kristalle gefunden noch überhaupt bekannt waren.
Risszeichnungen
»TERRANISCHE RAUMSTATIONEN – Hyperfunk-Relaisstation« (PR 491) von Bernard Stoessel
»Terranische Hyperfunk-Relaissonde« (PR 2327) von Andreas Weiß