Allgemeines:
Die Gemeni (Singular: der Gemen) sind vage humanoid und so groß wie Terraner, wobei die Haut blättrig wirkt und von blauvioletter Farbe ist. Der Kopf wird von einem pilzförmigen Aufsatz abgedeckt, der teils organisch anmutet (wie ein Pilzhut), teilweise technischer Herkunft zu sein scheint. Oft hat er stachel- oder hornartige Auswüchse. Die Stimmen klingen leise, wispernd, manchmal leicht knisternd.
Das Gesicht weist insgesamt vier Augen auf, die zu je zwei übereinanderstehenden, lidlosen, tiefblau schimmernden Paaren zusammengestellt sind, wobei das untere etwas kleiner ist als das darüberliegende; das Gesicht wird durch eine vertikale Fuge geteilt, die sich unterhalb der Augenpaare gabelt. Der obere Teil dient der Atmung; der untere Teil (die »Gabel«) ist der Mund.
Der starke Hals wirkt wie ein Baumstamm. Der Körper steckt in einer Mischung aus Mantel und schildkrötenartigem Panzer. Die Arme sind knochenlos, muskulös und enden in dreilappigen Händen.
Die Beine sind schlank und haben zwei Kniegelenke, was der Fortbewegung eine wiegende, fast schwebende Anmutung verleiht. In der Nähe der Gemeni wirkt es kühl, da sie der Umluft Wärme für ihren Energiehaushalt entnehmen. Sie sind an eine Schwerkraft von 1,1 Gravos gewöhnt; dies ist auch die Schwerkraft an Bord ihrer Schiffe.
Die Gemeni sind Pflanzenabkömmlinge, was sich auch an ihrer Vermehrung zeigt: Sie geschieht über Knospung aus einem Geflecht.
Nahrung:
Wovon die Gemeni sich selbst ernähren, ist bislang unklar.
Ihren terranischen Gästen bieten die Saenkaris beispielsweise kein Fleisch an, sondern vegetarische Nahrung, deren pflanzliche Herkunft allerdings nicht unmittelbar erkennbar ist. Es werden auch Kräuter, Gewürze und flüssige Nahrungszusätze gereicht; das Essen ist durchaus wohlschmeckend.
Physiotron
Das von den Gemeni benutzte Physiotron ist ein vier Meter hohes Gebilde; es leuchtet aus sich heraus in einem violettblauen Farbton. Es besteht aus einer Basis, dem Sockel, der sich an den Seiten aufwölbt, an den vier Ecken höher als dazwischen. Der Sockel erinnert an eine stilisierte vierfingrige Hand. Über dem Sockel erhebt sich ein korbähnliches Gebilde, die Reuse in der Begrifflichkeit der Gemeni.
Das Physiotron bewirkt eine Biorestauration des Körpers. Dazu werden die Körperzellen gesichtet, dann mithilfe dosierter Vitalenergie in ihre Juvenilform zurückgeführt. Der Verjüngungseffekt kann in Einheiten von 62 Standard-Jahren durchgeführt werden (also 62 Jahre, 124 Jahre, 186 Jahre ...).
Alternativ kann der verjüngende Effekt auch unterdrückt und eine Restauration des gesunden Zustandes ohne Verjüngung durchgeführt werden, um eine körperliche Schädigung zu heilen.
Da durch die Rückführung der Gehirnzellen in einen jüngeren Zustand auch die seither durchlebten Ereignisse gelöscht werden, werden diese Erinnerungen bei einer Verjüngung zuvor ausgelesen und später zurückgespielt. Sie fühlen sich aber unecht, synthetisch an, wie Erinnerungen an Holospiele.
Eine vollständige Rückspielung der Erinnerungen bezeichnen die Gemeni mit der Begründung, das erneuerte Gehirn sei »zu jung, um all dies Leben in sich zu tragen«, als nicht möglich.
Es besteht ein geringes Risiko der unzureichenden Annahme der Juvenilierung durch Körper und Geist, weshalb nach einem solchen Vorgang ein Beobachtungszeitraum nötig ist, um notfalls nachjustieren zu können.
Spielzeuge
Splenter, Vanudhen und Thedhelen wurden von den Terranern anfänglich als »Spielzeug« bezeichnet, da sie die Anwendung durch die Gemeni nicht kannten. Tatsächlich können sie auch in anderer Weise eingesetzt werden.
Splenter sind tropfen- oder keulenförmige Objekte verschiedener Farbe und Größe; werden sie aneinandergeschlagen, tönen sie wie ein Gong, sodass sich mit den Splentern musizieren lässt. Sie können geworfen und gefangen werden. Allerdings können die Gemeni sie auch als schlagkräftige Keulenwaffen einsetzen und damit sogar Halutern gefährlich werden.
Thedhelen sind pfeifenartige Gebilde, die die Terraner deswegen auch als »Pfeife« bezeichnen. Man kann in das eine oder andere Mundstück blasen, aus dem anderen tritt dann ein farbiger Rauch (je nach Thedhele oder auch je nach der Seite, in die man bläst, unterschiedlich), den man mit einiger Übung zu Gebilden gestalten kann. Diese Gebilde sind flüchtig, vergehen nach einer halben Minute.
Vanudhen sind halbkugelige Gegenstände, die die Menschen an altertümliche »Schneekugeln« erinnern. Sie zeigen winzige Landschaften mit anmutig-fremdartigen Gebäuden und Siedlungen; hier und da bewegen sich Fahrzeuge, die Schiffen ähneln oder Eisenbahnen – aber nie wirklich vertraut sind. Durch Drehen und Wenden kann man ein oder mehrere Fahrzeuge durch die Landschaft navigieren. In der Nacht verdunkeln sich die Vanudhen – bis man sie in die Hand nimmt; dann
leuchten sie in einem (niemals grellen) Blau auf.