Nummer: 2826 Erschienen: 16.10.2015   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 2,10 €

Der lichte Schatten
Im größten Ozean des Solsystems - sie jagen hinter einer uralten Spur her
Uwe Anton     

Zyklus:  

39 - Die Jenzeitigen Lande - Hefte: 2800 - 2874 - Handlungszeit: 17.11.1517 NGZ bis Januar 1519 NGZ (mit Reisen in Bereiche jenseits der Zeit sowie Abstechern in die Jahre 20.103.191 v. Chr., 99.781 v. Chr., 8050 v. Chr., 971 NGZ und 2577 NGZ) - Handlungsebene: Medusa

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Europa               
Zeitraum: 25.April bis 3.Mai 1518 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 52826
EAN 2: 4199124602101
Ausstattung:  Journal Nr.158
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten ­Zivilisationen.
 
Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kontrolliert. Seine Angehörigen behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang, den Weltenbrand der Galaxis.
 
Der terranische Abenteurer Viccor Bughassidow ist an Bord seines Raumschiffs ­KRUSENSTERN unterwegs. Auf der Suche nach einem Heilmittel gegen die »Posbi-Paranoia« begegnet er den zurückgezogen lebenden ­Eyleshioni.
 
Die seltsamen Lebewesen lassen ihn nur unter einer Bedingung wieder ziehen: Er muss sich einen »Modulator« implantieren lassen, der ihn im Sinne der Eyleshioni kontrolliert. Dieser »Modulator« ist DER LICHTE SCHATTEN …

 
Die Hauptpersonen
Viccor Bughassidow Der Multimilliardär und Abenteurer ist nicht Herr seiner selbst.
Jatin Die Leibärztin Bughassidows kann sich nicht selbst helfen.
Marian Yonder Der Kommandant der ­KRUSENSTERN zweifelt an seinem Arbeitgeber.
Meechyl Lutreccer Die Gesandten der Eyleshioni suchen die Spur eines evakuierten Planeten.
Voyc Lutreccer Die Gesandten der Eyleshioni suchen die Spur eines evakuierten Planeten.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Anoree (II)
PR-Kommunikation: Austria Con 2016
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Willy Kravina / Klaus Sawitzki / Helmut Kammann / Torsten Ritter / Jochen Gramann / Hans Peter Fuchs / Jens Olaf Koch
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Europa    Jupiter     Paralysator    PEW-Metall                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 158 / Seite: 11
Journalgrafik: Montage: IceCube Collaboration
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Journal-Intro / Neutrino-Jagd unter dem Südpol / QUAESTIO - Angst vor Aliens?
Journalnews: -

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Die VOLODAS im Ozean auf Europa
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

25. April 1518 NGZ: Die KRUSENSTERN hat das Solsystem erreicht und befindet sich im Neptunorbit. Viccor Bughassidow hat um ein Gespräch mit der Solaren Premier gebeten und muss nun strenge Sicherheitsvorkehrungen dulden. Eine hundertköpfige Raumlandeeinheit unter dem Kommando von Captain Madox Freeman und Oberleutnant Madox Parzinger bildet eine Art Brückenkopf in Bughassidows Schiff. Er übergibt ihnen eine gesicherte Probe der Balpirol-Proteindirigenten. Diese wird zur CLAUDIA CHABROL gebracht, einer hochspezialisierten Medo-Explorer-Einheit der NEPTUN-Klasse unter dem Kommando von Hector Jenner, der mit dem Kybernetiker Magnus Lunneberg zusammenarbeitet.
 
Cai Cheungs Besprechung mit Bughassidow verläuft unbefriedigend, denn die Solare Premier bekommt kaum Neuigkeiten zu hören. Dennoch genehmigt sie den Anflug der KRUSENSTERN auf den Jupitermond Europa. Bughassidows Verschlossenheit hat einen Grund, von dem niemand etwas ahnt. Er steht unter dem Einfluss des Mentalmodulators. Er nimmt ihn wie einen "lichten Schatten" in seinem Bewusstsein wahr und kann nichts tun oder sagen, was Eyyo oder die Eyleshioni in Gefahr bringen würde. Er kann den Planeten und das Volk nicht einmal erwähnen. Wenn er es trotzdem versucht, wird er von Schwindel und Herzrasen übermannt. Daher benimmt er sich nur so auffällig, wie es der lichte Schatten gerade noch zulässt. Unter anderem überträgt er Jatin für die Zeit seiner Abwesenheit das Kommando über die KRUSENSTERN. Wie erhofft schöpft Kommandant Marian Yonder Verdacht.
 
Voyc Lutreccer und Meechyl wollen die tief unter dem Ozean Europas liegende Bughassidow-Kaverne unbedingt mit eigenen Augen sehen, aber ihre Anwesenheit darf nicht bekannt werden. Durch ein Ablenkungsmanöver gelingt es Bughassidow, die beiden unbemerkt mitzunehmen. Zunächst stattet er Dinald Fry, dem Ersten Gemeinderat der Kuppelstadt Telephassa, einen Besuch ab. Matti Laurentiu, der Sprecher der Eigenhüter, wird hinzugebeten. Die Eigenhüter sind Umweltaktivisten, die in einer anderen Kuppelstadt leben. Es ist ihr Ziel, den Lebensformen im Ozean Europas eine eigenständige Entwicklung zu ermöglichen. Sie stehen Bughassidows Forschungen deshalb ablehnend gegenüber. Bughassidow provoziert Laurentiu absichtlich. Sobald er die Kaverne erreicht hat, versucht er den dortigen Kurator Seneca Loy mit Kodewörtern zu warnen. In der Kaverne sind außerdem Pattrok Beldech und Töyontur tätig. Der Terraner und der Gataser sind Kontakt-Orter in Bughassidows Diensten. Wenn sie nahe beisammen sind, haben sie die Parafähigkeit eines Orters, das heißt, sie können denkende Wesen lokalisieren. Auf diese Weise hat Bughassidow seinerzeit die Kaverne gefunden, denn das ungleiche Paar hat ein Gespinst aus PEW-Metall geortet. Dieses Gespinst bildet das Solsystem ab - aber mit elf Planeten!
 
Yonder veranlasst, dass Jatin unauffällig gescannt wird. Da er die Scans natürlich nicht in der Medoabteilung der KRUSENSTERN analysieren lassen kann, zieht er Jenner hinzu. Der kommt danach persönlich an Bord, denn er hat winzige pseudo-biogene Mikrogenten in Jatins Hirn entdeckt, welche künstliche Substanzen absondern. Somit ist klar, dass Jatin und höchstwahrscheinlich auch Bughassidow unter Fremdbeeinflussung stehen. Jenner hat bereits Cai Cheung informiert. Auch Freeman und Parzinger werden eingeweiht. Jatin wird kurzerhand paralysiert und operiert; der riskante Eingriff verläuft erfolgreich.
 
Meechyl aktiviert das von Lutreccer als Ziquama-Artefakt bezeichnete PEW-Gespinst. Eine Botschaft der Larin Brea-Sil an die Kerouten wird abgespielt. Diese Nachricht enthält einen Datensatz mit Koordinaten, an denen sich Sheheena nach der Versetzung durch die Purpur-Teufe ungefähr befinden müsste. Da greifen die Eigenhüter an. Bughassidows Provokation hat gewirkt! Sie blockieren zwar nur vorübergehend den Eingang, doch es gelingt Bughassidow, sich selbst so sehr in Panik zu versetzen, dass der Mentalmodulator verwirrt wird. Mit dem Codewort "Potemkin" veranlasst Bughassidow Loy zum Eingreifen, dann verliert er das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, ist Loy tot. Meechyl und Lutreccer haben sich gegen ihn verteidigt, dabei ist es zu einem bedauerlichen Unfall gekommen. Die Anoree und der Eyleshioni wollen nun nach Sheheena fliegen. Sie meinen, dort verberge sich die letzte Chance für die Milchstraße. Die Kontakt-Orter kommen mit zur KRUSENSTERN. Zurück an Bord werden Meechyl und Lutreccer paralysiert, sie landen in Arrestzellen. Bughassidows Mentalmodulator wird entfernt.
 
Am 3. Mai erscheint Cai Cheung mit Staatssekretär Rai Mo in der KRUSENSTERN. Jetzt kann Bughassidow frei sprechen. Er gibt der Solaren Premier alle Daten über Eyyo. Im Gegenzug erfährt er, was über die Tiuphoren bekannt ist. Cheung wird demnächst eine Delegation nach Eyyo schicken, um ihnen einen Pakt gegen die Tiuphoren vorzuschlagen. Die KRUSENSTERN wird offiziell mit der Suche nach Sheheena beauftragt. Meechyl und Lutreccer sowie die Raumsoldaten bleiben an Bord, ebenso die beiden Kontakt-Orter. Die TOMASON, die ALFRED WEGENER und die TSCHENG HO, ein Omniträger der JUPITER-Klasse und zwei Kampfschiffe der SATURN-Klasse, folgen dem alten Fragmentraumer in einigem Abstand, denn man möchte bei den Bewohnern Sheheenas - falls diese noch leben - nicht mit der Tür ins Haus fallen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Uwe Anton muss erzählen, wie Bughassidow an Sheheenas Koordinaten gelangt. Die Daten warten in einer Kaverne auf ihn, die zu seinem Grundbesitz gehört und die er daher aufsuchen kann, wann immer er will. Die Kaverne befindet sich auf einem gut erschlossenen Mond, auf dem keinerlei Gefahren lauern. Der Mond gehört zum Solsystem, das ausschließlich von Freunden bevölkert und obendrein durch den Kristallschirm geschützt ist, der jegliche Gefährdung zum Beispiel durch die Tiuphoren ausschließt. Wie konnte Uwe Anton seinen Job also erledigen, ohne schon nach drei Seiten fertig zu sein? Nun, er lässt viele Beschreibungen von Europa, Telephassa und den Menschen dort sowie von den Lebensformen im Eisozean einfließen. Anton versucht die Datenblattqualität dieser Abschnitte abzumildern, in dem er beschreibt, wie das alles auf Bughassidow wirkt, was er zum Beispiel beim Anblick der Oberfläche Europas empfindet. Der Leser soll dieselbe Faszination spüren.
 
Zumindest teilweise ist das gelungen, was aber auch daran liegen kann, dass ich vor einiger Zeit den Film Europa Report gesehen habe und mir somit gut vorstellen kann, was Bughassidow sieht. Auch die beiden Madoxe haben es mir irgendwie angetan. Es kommt mir so vor, als hätten Personen aus der realen Welt bei diesem Pärchen Pate gestanden. Ich komme nur nicht drauf, wer gemeint sein könnte. Ansonsten konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Bughassidow den Mentalmodulator nur aus einem einzigen Grund eingesetzt bekommen hat: Die Reise zur Bughassidow-Kaverne sollte ihm ein bisschen schwerer gemacht werden. Zugegeben, sein inneres Ringen wird ganz gut dargestellt. Dadurch wird die sehr, sehr, sehr dünne Handlung letzten Endes aber nur gestreckt, bis Anton durch alberne Aktionen mit echten und holografischen Hummern noch einen draufsetzt.
 
Die Paranoia der Eyleshioni ist ja verständlich. Aber die Erkenntnis, dass der Versuch, sich in einer von den Tiuphoren überrannten Galaxie (die Eyleshioni gehen fest davon aus, dass es dazu kommen wird) dauerhaft vor dem Feind zu verstecken, möglicherweise zum Scheitern verurteilt sein wird, kommt ihnen ein bisschen spät. Wenn sie wirklich absolut sicher gehen wollen, hätten ihre Kundschafter die Dunkelwolke niemals verlassen dürfen. Sie hätten niemandem, auch nicht den Cheborparnern, den geringsten Hinweis auf den Standort Eyyos oder des benachbarten Kontaktmondes geben dürfen. Und natürlich hätten sie Bughassidow / Jatin nicht gehen lassen dürfen, Mentalmodulator hin oder her. Jetzt ist das Kind doch sowieso in den Brunnen gefallen. Der Kurs der KRUSENSTERN lässt sich zurückverfolgen, die Verwicklung von Cheborparnern und Eyleshioni in die Sache mit der Posbi-Paranoia ist längst bekannt. Warum also die ganze Heimlichtuerei? Vermutlich fällt es ihnen einfach schwer, jahrhundertealte Gewohnheiten abzulegen.
 
Der Mentalmodulator ist wieder mal so ein Beispiel für Wundertechnik, die man einfach hinnehmen muss, weil nie genau erklärt wird, wie sie eigentlich funktioniert. Die Mentalmodulatoren müssen quasi die Parafähigkeiten von Telepathen und Hypnos in sich vereinen. Außerdem müssen sie so intelligent sein, dass sie eigenständig erkennen können, welche Bedeutung die Gedanken des Trägers überhaupt haben. Wann er die Wahrheit denkt, wann er lügt und wie sich Wahrheit oder Lüge auf Wohl und Wehe der Eyleshioni auswirken könnten. Das alles ist schwer zu akzeptieren.

Johannes Kreis  18.10.2015

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die Anoree (II)

Die Anoree übernahmen die Verwaltung der Schwarzen Sternenstraßen undsiedelten nach Jauccron (Zweite Heimat) um, da die Sonne Gemesch zu erkalten begann. Mithilfe ihrer technologischen Überlegenheit machten sie die Aiscrou,Vaasuren, Cutenexer und Gimtras (die alle nur Etappen des Lebenszyklus einer Spezies sind) zu ihren Helfern und übertrugen ihnen einen Teil der komplexenVerwaltung des Sternenstraßennetzes. Durch Einbrüche in der zivilisatorischenEntwicklung der Anoree ging jedoch ein Teil ihres Wissens und ihrer Erinnerung andie Herren der Straßen verloren. Unter dem Trauma dieses Verlustes wurde schließlich die Suche nach den Machraban, die hinter dem Ereignishorizont eines besonders massiven Schwarzen Lochs Zuflucht gefunden haben sollten, zurheiligsten Aufgabe der Anoree. Auch Reisen über die Schwarzen Sternenstraßendurften nur noch zu diesem Zweck unternommen werden ...435 NGZ wurden unter der Leitung von Illu Siragusa acht 1800 Meter durchmessende, diskusförmige Raumstationen eingerichtet; die Wissenschaftlerin der Kosmischen Hanse wollte beweisen, dass Schwarze Löcher mithilfe des Einstein-Rosen-Effektes als Transportmedien genutzt werden können.
 
Ort des Geschehenswar Point Siragusa – auch Siragusa-Black-Hole genannt –, ein etwa 324.000 Lichtjahrevon Sol entferntes Schwarzes Loch im Leerraum rund 180.000 Lichtjahreunterhalb der Milchstraßenhauptebene.Als sich Illu Siragusa während einer Vermessung dem Schwarzen Loch zu weitnäherte, verschwanden sie und ihre Begleiter im Jahr 444 NGZ mit einer Space-Jet hinter dessen Ereignishorizont. Der Diskusraumer wurde allerdings nicht vernichtet,sondern von der Kontrollstation des Schwarzen Lochs zum Schwarzen Tor Aguiri inder Kleingalaxis Gorandaar versetzt. Es kam zum Kontakt mit den Anoree – für diese durchaus ein Sensation, da ihre Sternenkarten in der Milchstraße kein Schwarzes Tor verzeichnet hatten. Illu Siragusa ließ sich mit ihren Begleitern auf dem vierten Planeten einer weißenSonne in einer rund 900.000 Lichtjahre entfernten weiteren Kleingalaxis im Vorfeld Neyscuurs nieder, der Terminal Hope getauft wurde (von den Anoree späterTemminalop genannt). Mit ihren Gefährten hatte sie vierzehn Söhne und sechs Töchter. Durch die ständige Inzucht häuften sich über die Generationen aberzunehmend geistige und körperliche Behinderungen an und beschleunigten den zivilisatorischen und kulturellen Verfall der kleinen Gemeinschaft. 1144 NGZ lebten auf dieser Welt etwa 200.000 Temminaloper (die sich selbst als Illumenschenbezeichneten) auf einem zivilisatorischen Stand der Erde in der Mitte des 20.Jahrhunderts. Das in der Nähe gelegene Schwarze Loch erhielt später den NamenAnt-Fay Cantarui – »Loch der Streunenden«.
 
Am 31. Januar 447 NGZ kam es in der unmittelbaren Nähe des KosmonukleotidsDORIFER zur spontanen Deflagration gewaltiger Mengen von Paratau.Verbunden damit waren hyperdimensionale Erschütterungen sowie die Materialisationdes ersten Viertels der Tarkan-Galaxis Hangay im Standarduniversum. Ausder Ferne beobachteten die Anoree die kosmische Katastrophe, deren hyperenergetischeSchockfronten sogar Neyscuur erreichten, nachdem am 28. Februar448 NGZ das letzte Viertel von Hangay materialisiert war. Um das Rätsel der nichtverzeichneten Milchstraße zu lösen, machten sich alle 50.000 Mitglieder eines vonden Anoree abstammenden Zweigvolkes mit ihren zweihundert Raumschiffen aufden Weg zum Ort des unglaublichen kosmischen Geschehens.Die Cantarui – übersetzt die Streuner – hatten sich aus Unzufriedenheit mit ihrerursprünglichen Natur seit jeher bemüht, ihre Körper durch mechanische, syntronischeund gentechnische Mittel zu optimieren. Sie hatten so lange gentechnischan sich selbst herumexperimentiert und Organe durch leistungsstärkere technischeErsatzteile ausgetauscht, bis sie keine Ähnlichkeit mit dem Anoree-Muttervolk mehrhatten. Die Cantaro waren besessen davon, alles Körperliche zu verbessern unddem Fortschritt des Geistes anzupassen. Als gentechnische Mittel nicht mehrausreichend erschienen, um eine weitere Vervollkommnung von Körper und Geistzu erzielen, kam es sogar zur Implantation syntronischer Elemente, sodass bei den Cantaro das Bewusstsein eine teils organische und teils syntronische Basis hatte. Zweifellos vermuteten sie, eine Spur zum legendären Amagorta gefunden zuhaben, den Ort der Abgeschiedenheit als letzter Heimstatt der Durr-ai-rajmscan (Herren der Straßen) oder Machraban (Archäonten) – und erlangten in derMilchstraße als Cantaro in den Dunklen Jahrhunderten eine traurige Berühmtheit als Gehilfen von Monos …

Rainer Castor

   
NATHAN