Nummer: 2440 Erschienen: 23.05.2008   Kalenderwoche: 21 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Armee der Schatten
Countdown für das Hantelschiff - der Freiheitskampf der SOL beginnt
Leo Lukas     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Hangay               
Zeitraum: 2. bis 25.September 1346 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 82440
Ausstattung:  Report Nr.413
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
Nachruf Ernst Vlcek
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Als Atlan, der unsterbliche Arkonide, eine Expedition nach Hangay führt, weiß er, dass dort bereits der legendäre Generationenraumer SOL verschollen ist. Seine Überraschung ist umso größer, als er das Schiff unversehens wiedertrifft: in der Hand des Gegners, gesteuert vom designierten Piloten jenes Chaotenders, der aus den Ressourcen der Lokalen Gruppe entstehen soll. Noch gibt es allerdings eine Chance für die SOL - und diese ist die ARMEE DER SCHATTEN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Ronald Tekener Der Smiler sinkt in der Achtung seiner Mannschaft
Benjameen da Jacinta Der Zeroträumer muss ungeahnte Torturen auf sich nehmen
Silathe Die Kalbaron soll dem Progress-Wahrer eine spezielle Morgengabe überbringen
Sinco Venethos Die Mom'Serimer wachsen über sich hinaus
Trest Harkanvolter Die Mom'Serimer wachsen über sich hinaus
Yalp Grushgelaard Die Mom'Serimer wachsen über sich hinaus
Gurli Grushgelaard Die Mom'Serimer wachsen über sich hinaus

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Stardust-Nachlese (I)
PR-Kommunikation: Exklusives Angebot für alle Sammler
Statistiken: Odyssee beendet / Projekt Mensch / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1338 / 1339
Witzrakete:
Leserbriefe: Werner Ubl / Martin Korsch / Bruno Klaus / Evelin Dietl / Thomas Fassel / Nico Friebel / Frieder Mechlinsky
LKSgrafik: Alligatorfarm: Grafiken - Gucky
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 413 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische von Reinhard Habeck (Folge 273) / Ulrich Magin: Perry Rhodan-Fans privat
Reporttitel: Hubert Haensel: Reort-Intro / Inge Mahn: 100 Perry Rhodan-Bücher - Willi Voltz legte den Grundstein / Robert Vogel: Verrat auf der Venus
Reportgrafik: Grafik: „Atlan im Einsatz“ von Alexander Braccu, Braunschweig
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Juni 2008
Reportriss: Gregor Paulmann & Rainer Castor : Terranische Impulskanone

Innenillustrationen

»Traumgefangener«
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Endlich erreichte Ben denjenigen, den er von Anfang an gesucht hatte. Der Betreffende war ebenfalls in einem Alb verfangen. Er imaginierte sich als lebendig eingemauert innerhalb seiner eigenen, überlebensgroßen Statue.
Bewegungsunfähig, eingesperrt in der versteinerten, scheinbar unangreifbaren Pose, musste er hilflos beobachten, wie mehr und mehr von der äußersten, ehedem makellos glasierten Schicht verwitterte, abbröckelte, zerfiel. Damit nicht genug, kam ein Wind auf, ein immer stärkerer Sturm, der dem Unglücklichen ganze Körperteile abriss, sie in die Luft wirbelte und davonwehte.
Wohin sie flogen, stand für den Verstümmelten außer Frage: hinter der Unsterblichen her, die fast ein durchschnittliches Menschenleben lang seine Gefährtin gewesen war. Nun jedoch wollte die Katzenhafte nichts mehr von ihm wissen. So, wie sie sich seiner Zuneigung entzogen hatte, verschmähte sie jene Teile seines Selbst, die ihr nachstrebten; sie gingen verschollen im Nichts, und er blieb als handlungsunfähiger Torso zurück.


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Kirmizz verlässt die SOL am 2. September 1346 NGZ, um sich zur Baustelle VULTAPHERS zu begeben. Das Schiff bleibt weiter in TRAITORS Hand. Hunderte von Kolonnen-Motivatoren behalten die Mannschaft unter Kontrolle, die nun nicht mehr durch Kirmizz' Fähigkeit der Mental-Dislokation gefügig gemacht wird. Eine Garnison aus 1500 Mor'Daer-Soldaten und 300 Ganschkaren unter der Führung der weiblichen Kalbaron Silathe kümmert sich um den Rest. Die SOL wird zur Dienstburg SIRC beordert, wo sie - soviel steht für Ronald Tekener fest - mit hoher Wahrscheinlichkeit verschrottet werden wird. Die Zukunft ihrer Besatzung sieht ebenso düster aus. Der Flug zur Dienstburg wird 22 Tage dauern. So viel Zeit bleibt Ronald Tekener, die SOL zurückzuerobern. Dass er entsprechende Vorbereitungen schon seit Monaten trifft, ahnen die Solaner nicht. Sie glauben, Tekener habe sich und die SOL aufgegeben. Der Smiler leidet unter der Verachtung, die man ihm deswegen entgegenbringt. Um seine Pläne nicht zu gefährden, darf er niemandem etwas von der Armee der Schatten verraten, die sich auf den Umsturz vorbereitet: Durch geschickt ausgelegte Spuren hat Tekener es geschafft, die Mom'Serimer einzuspannen.
 
Etwa 8000 der quirligen Gesellen haben insgeheim damit begonnen, sich unter Tekeners Anleitung zu einer Armee zu organisieren. Überall in der Scherbenstadt gibt es Ausbildungsstätten, Kriegsgerät wird beiseite geschafft, Mom'Serimer-Trupps kundschaften die Besatzer aus. Tekener wird von Steph La Nievand und Benjameen da Jacinta unterstützt. Ersterer kümmert sich um die Ausbildung der Mom'Serimer, letzterer nutzt seine Fähigkeit des Zeroträumens, um Geheimbotschaften zu übermitteln. So können Tekener und die Mom'Serimer sich an die Ausführung des wichtigsten Bestandteils ihrer Pläne machen: SENECA muss partitioniert werden, damit er der Kontrolle durch die vier auf der SOL installierten TRAITOR-Rechenkerne entzogen werden kann. Silathe ahnt von alldem nichts, wird unversehens aber zur Schlüsselfigur im Freiheitskampf der Solaner. Kirmizz hat einen seiner Bewusstseinssplitter auf der SOL zurückgelassen, versteckt in einer kunstvollen Holzschatulle, die Silathe dem in SIRC residierenden Progress-Wahrer als Geschenk des VULTAPHER-Piloten überreichen soll. Kirmizz hat zu Recht damit gerechnet, dass Silathe der Neugier nicht widerstehen kann. Sie öffnet das Kästchen und wird von dem Bewusstseinssplitter übernommen.
 
Die nunmehr von Kirmizz kontrollierte Silathe nimmt am 24. September Kontakt mit Tekener auf, einen Tag vor der Ankunft bei SIRC und dem geplanten Umsturz. Kirmizz verspricht Tekener, ihm bei der Rückeroberung der SOL zu helfen, aber dies muss in Sichtweite von SIRC geschehen. Auf diese Weise will er sich an Terkan von Voosar für die erlittenen Demütigungen rächen. Er hofft, der Progress-Wahrer würde durch diese Schmach vielleicht sogar bei KOLTOROC in Ungnade fallen. Tek willigt ein, denn mit Silathes Hilfe wäre es möglich, die zu erwartenden eigenen Verluste zu minimieren. Am Folgetag erreicht die SOL die Dienstburg. Silathe vernichtet die mobilen Rechenkerne und erteilt ihren Soldaten sinnlose Befehle. Sie werden von den wie aus dem Nichts angreifenden Mom'Serimern, die von SENECA unterstützt werden, völlig überrumpelt. Auch die Kolonnen-Motivatoren werden besiegt, was dem Mom'Serimer Trest Harkanvolter zu verdanken ist. Der junge Möchtegern-Held stößt zufällig auf einen Kolonnen-Motivator, der seine Artgenossen koordiniert, und vernichtet ihn mit einem Desintegrator. Die befreite SOL flieht mit Höchstgeschwindigkeit vor den Massen von Traitanks, die bei SIRC stationiert sind und dem Hantelraumer sofort nachsetzen. Die von Kirmizz veranlasste Aufrüstung mit Kolonnen-Technik kommt der SOL nun gut zupass. Die Freude der Solaner ist natürlich groß, aber Tekener wird von dem Gedanken gequält, irgendetwas übersehen zu haben.

Johannes Kreis

 
Rezension

Wenn man in der richtigen, entspannten Stimmung ist, dann kann man LLs locker-flockigen Stil durchaus goutieren. Ich war bei der Lektüre des Romans auf dem Weg ins Wochenende, im IC war's schön ruhig, und somit hatte ich meinen Spaß mit dem Roman. Ein bisschen haarsträubend ist die Geschichte zwar schon, aber was soll's - nehmen wir es einfach mal hin, dass es Tekener innerhalb weniger Monate gelingt, die undisziplinierten und alles andere als kriegerischen Mom'Serimer mittels einer Art Schnitzeljagd zu einer schlagkräftigen Armee zusammenzuschmieden. Akzeptieren wir auch die Unterstützung durch Kirmizz, ohne die Teks Pläne sicher nicht so gut aufgegangen wären. Die Idee, unsere Helden von den internen Querelen und Intrigen des Feindes profitieren zu lassen, ist zwar etwas fadenscheinig, aber wenigstens bemüht LL sich darum, ihr diesmal etwas Logik zu verleihen.
 
Außerdem ist es natürlich sehr schön, die SOL wieder frei zu sehen - noch dazu ausgestattet mit Kolonnen-Technik, nach der Atlan sich wohl die Finger lecken wird. Insgesamt also nettes Lesefutter. Und für diverse amüsanten Szenen sowie die Idee, die Mom'Serimer durch einen mürrischen Solaner als "Mommsen" bezeichnen zu lassen, muss man LLs Schreibe einfach mögen.
 

Johannes Kreis  25.05.2008

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Stardust-Nachlese (I)

Da kommt also dieser Lotho Keraete, macht »hübsche Andeutungen«, bleibt ansonsten wie für Boten von ES üblich mehr als vage - und schafft es dennoch, dass in eben mal rund drei Monaten etwa 804 Millionen Bewohner das Solsystem verlassen. Reife Leistung, das muss man neidlos anerkennen. Nach der Betrachtungsweise des »halb vollen versus halb leeres Glas« können die Verantwortlichen natürlich argumentieren, dass - trotz permanenter TRAITOR-Bedrohung und einer mindestens ebenso ungewissen, wenn nicht sogar ungewisseren Zukunft wie bei den Auswanderern im Stardust-System - immerhin rund 14 Milliarden Bewohner hiergeblieben sind.
 
Aber auch dann bleiben das Unbehagen und die Erkenntnis, wie angespannt letztlich die psychologische Situation ist. Zweifellos hat für die »Daheimgebliebenen« eine gewisse Portion Trotz eine maßgebliche Rolle gespielt, der Durchhaltewille des »jetzt erst recht«. Andererseits wird abzuwarten sein, ob nicht bald viele »Zögerer« und Unentschlossene, die nicht den Mut zum entscheidenden Schritt aufbrachten, ihre Entscheidung bereuen werden - und wie sie unter Umständen dann reagieren. Jene, die nicht zum abschließenden großen Schub der Kurzentschlossenen gehört haben, die sich in den letzten Tagen vor dem 13. November 1346 NGZ durchrangen und über die Teletrans-Weiche das Solsystem verließen. Jene, die nun der »verpassten Chance« hinterhertrauern, weil sie das Abbrechen aller Brücken mehr fürchteten als die scheinbare Vertrautheit der alten Umgebung, der jedoch ebenfalls ein mehr als ungewisses Schicksal bevorsteht, welches im Extrem sogar Tod und Vernichtung durch die Terminale Kolonne TRAITOR bedeuten kann.
 
Da es durchaus in der menschlichen Natur liegt, Fehler, Fehlentscheidungen, Schwächen und vermeintlich verpasste Chancen nicht unbedingt bei sich selbst, sondern »den anderen« zu suchen, kann es sein, dass die ohnehin angespannte Lage im Solsystem schon vor diesem Hintergrund über kurz oder lang einem gewissen »explosiven Punkt« zusteuern wird. Die Zellaktivatorträger und ihre Mitstreiter in verantwortliche( Position - allen voran Reginald Bull und Homer G.Adams - werden deshalb gut beraten sein, diese Entwicklung im Auge zu behalten, um gegebenenfalls darauf reagieren zu können. Wie diese Reaktion aussehen könnte, wird von der jeweiligen Entwicklung und Situation abhängen. Schon jetzt dürfte allerdings klar sein, dass es nicht leicht werden wird. Hat sich ein Pendel einmal gewaltig aufgeschaukelt, wohnt ihm eine beachtliche Energie inne. Und wehe dem, den sie dann unvorbereitet trifft ...
 
Neben möglicherweise berechtigten Vorwürfen werden bei einer wie auch immer gearteten Eskalation auch die unberechtigten eine Rolle spielen. Eben die, die auf unerfüllten Wünschen, Hoffnungen und Träumen beruhen; auf vermeintlich oder real verpassten Chancen und dergleichen mehr. Insbesondere die »deftige Überraschung«, mit der Lotho Keraete am Schluss aufzuwarten wusste, wird eine Rolle spielen. ein neues Galaktisches Rätsel, verbunden mit der zweifachen Gewinnchance auf ein potenziell ewiges Leben - es wurden schon für deutlich geringere Dinge als die in Aussicht gestellte Unsterblichkeit schlimmste Verbrechen begangen. Und auch die tiefe Enttäuschung darüber, sich selbst genau dieser Chance selbst beraubt zu haben, indem man blieb, statt ebenfalls den Schritt ins Unbekannte zu wagen, dürfte für viele ein hartes Erwachen bedeuten. Kommen dann die ständige Belastung von TRAITOR Belagerung und -Angriffen sowie der Dienst in den TANKSTELLEN zur Stützung und Stärkung des TERRANOVA-Schirms hinzu, kann die Situation schnell ungeahnte Brisanz entwickeln, in der der kleinste Zwischenfall den berüchtigten Funken am offenen Pulverfass darstellt ...
 
Es bleibt für die Bewohner des Solsystems zu hoffen, dass es nicht zum Schlimmsten kommt. Nicht umsonst wurde und wird verstärkt auf die Möglichkeiten zurückgegriffen, die BACKDOOR-Transmitter und MOTRANS-Plattformen bieten, indem sie einen Weg hinaus in die Milchstraße eröffnen - für alle jene Problemfälle, die es zwangsläufig immer geben wird, weil die Menschen unter den Angriffen der Kolonne zu Panikattacken, klaustrophobischen Anfällen oder anderem neigen und deren Gesundheit dadurch ernsthaft gefährdet wurde. Fortan dürfte es wohl einen weiteren Typ geben - die »allgemein Unzufriedenen«, denen durch das Angebot von ES »die Augen geöffnet« wurden. Inwieweit es die Aussiedler im Stardust-System und somit im Bereich der Fernen Stätten der Superintelligenz auf absehbare Zeit »besser« haben, sei mal
dahingestellt. Probleme gibt es auch dort reichlich …

Rainer Castor

   
NATHAN