Nummer: 2436 Erschienen: 25.04.2008   Kalenderwoche: 17 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Die Teletrans-Weiche
Ein Angebot von ES - die Menschheit steht vor dem Exodus
Uwe Anton     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem   Stardust-System            
Zeitraum: 1346 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 82436
Ausstattung:  Report Nr.412
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Jeder Tag kann theoretisch das Ende für das gesamte Solsystem bedeuten, wenn TRAITOR all seine Mittel einsetzt. Aus diesem Grund hat ES, die Superintelligenz und Mentor der Menschheit, Perry Rhodan ein Angebot unterbreitet: die Rettung aller Menschen, die dies wünschen, in ein weit entferntes, sicheres Refugium. Der Weg dorthin führt über DIE TELETRANS-WEICHE ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Dr. Baldwin Carapol Der Wissenschaftler sieht sich in eine vergleichbare Lage gebracht wie Myles Kantor
Fran Imith Bulls Ehefrau und Leibwächterin hat alle Hände voll zu tun
Reginald Bull Der Verteidigungsminister muss mit einem unmoralischen Angebot fertig werden
Lotho Keraete Ein Bote kehrt zurück

Allgemein
Titelbildzeichner: Igor Posavec
Innenilluszeichner: Rainer Castor   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Nega-Cypron
PR-Kommunikation: 30 Jahre Silberbände
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1334 / 1335
Witzrakete:
Leserbriefe: Frank Sczensny / Timm Stagneth / Daniel Wolf / Robert Wolf / Norbert Mertens / Frieder Mechlinsky / Ulrich Heinecke
LKSgrafik: Peter Dachgruber: JULES VERNE
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Reginald Bull  - Tod auf Celkar   Operation Tempus     Kelosker    Plan der Vollendung                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Report

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Reportdaten: Nummer: 412 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops der Außerirdische (Folge 272)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Rainer Castor: Das Stardust-System
Reportgrafik: Raimund Peter: Terrania City
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Mai 2008
Reportriss: :

Innenillustrationen

Karte: AVEDA - Mercator-Projektion
Zeichner:  Rainer Castor  
Seite:59
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Am 17. August 1346 NGZ fliegt Dr. Baldwin Carapol mit einem Kreuzer zur Raumstation DAEDALUS III, die am Rand der Sonnenkorona positioniert wurde. Sein Ziel besteht darin, neue Erkenntnisse über ARCHETIMS Korpus zu gewinnen. Er kommt allerdings nicht dazu, entsprechende Forschungen anzustellen, denn plötzlich werden winzige Strukturerschütterungen angemessen, die darauf schließen lassen, dass etwas in der Korona materialisiert ist. Außerdem wird ein Hyperenergiefluss angemessen, bei dem es sich um einen Zapfstrahl handelt. Jemand oder etwas, der oder das sich nahe der Saturnbahn befinden muss, zapft Energie aus der Sonne. Carapol gibt Systemalarm und reißt damit Reginald Bull aus einer Pressekonferenz im Magellan-Stadion, wo er sich medienwirksam als Globist betätigen wollte. Der Endpunkt des Zapfstrahls wird umgehend von Flotteneinheiten angeflogen, sogar PRAETORIA geht dort in Stellung. Es zeigt sich, dass an der fraglichen Stelle eine Hyperperforation entsteht. Allerdings scheint sie im Gegensatz zu jenem Raum-Zeit-Strukturriss, durch den seinerzeit die SEOSAMH erreicht worden ist, nicht infolge des Beschusses des TERRANOVA-Schirms seitens der nach wie vor außerhalb des Solsystems stationierten Chaos-Geschwader entstanden zu sein. Die aus der Sonne gezapften Energien dienen zur Aufrechterhaltung der Perforation, die sich schließlich bei einem Durchmesser von 180 Kilometern stabilisiert.
 
Da erscheint ein Flugobjekt aus der Perforation: Es ist eine querionische Silberkugel, und ihr einziger Passagier ist Lotho Keraete, der Bote von ES. Der Metallmensch sucht Reginald Bull auf und kommt gleich zur Sache. Er bezeichnet die Perforation als einen von zwei Endpunkten der Teletrans-Weiche. Er behauptet, es handele sich um einen Korridor, der 88 Tage lang offen bleiben und es den Menschen ermöglichen werde, jene "Fernen Stätten" zu erreichen, von denen er bereits bei seinem letzten Besuch Perry Rhodan gegenüber gesprochen hat. Am anderen Endpunkt der Teletrans-Weiche befinde sich das Stardust-System, in dem es für die Besiedlung geeignete Planeten gebe, und hier sei die Menschheit vor TRAITOR sicher. Bully ist von Keraetes unverblümten Worten nicht begeistert, und die Haken an der Sache gefallen ihm noch weniger. Aus Sicherheitsgründen hält Keraete die Position des Stardust-Systems geheim, außerdem wäre die Reise dorthin eine Einbahnstraße: Die Teletrans-Weiche wird nach der anberaumten Frist erlöschen und niemals wieder neu entstehen, da die entsprechende Technologie angeblich nur ein einziges Mal zur Verfügung steht. Außerdem treten beim Durchgang durch die Weiche Strangeness-Effekte auf und Hyperkristalle deflagrieren unweigerlich bis auf geringe Reste, so dass praktisch jedes Raumschiff und jedes High-Tech-Gerät nach dem Durchgang nur noch Schrottwert hat. Allerdings gibt es im Stardust-System eine ergiebige Hyperkristall-Quelle.
 
Bully sagt Keraete mit deutlichen Worten, was er von diesem Angebot und der Geheimniskrämerei der Superintelligenz hält. Er ist aber nicht so dumm, das Angebot einfach abzuschlagen. Stattdessen erkundet er das Stardust-System persönlich, wobei er von Fran Imith, Dr. Carapol und Marc London begleitet wird. Keraete bleibt derweil im Solsystem. Die Expedition wird mit 10 der für solche Zwecke bewährten SKARABÄEN durchgeführt. Besonders abgeschirmte "Tresore" mit Hyperkristallen werden den kleinen Schiffen hinterhergeschickt. Der Flug verläuft bis auf leichte Strangeness-Effekte problemlos, doch dann verliert Reginald Bull das Bewusstsein. Er hat mehrere Visionen, die ihm von ES geschickt werden. So findet er sich in der Maschinenstadt auf WANDERER wieder und begegnet Homunk. ES zeigt Bully zwei Varianten der Zukunft: Einerseits den blühenden, von Terranern besiedelten Planeten Aveda im Stardust-System, und als Gegensatz dazu das von über 5000 Chaos-Geschwadern vernichtete Solsystem. Als Bully wieder zu sich kommt, werden die Hyperkristall-Tresore geborgen. Tatsächlich sind nur 5% der wertvollen Schwingquarze nicht deflagriert. Diese Menge reicht aus, um zwei SKARABÄEN wieder einsatzfähig zu machen, so dass Bully mit der Erkundung des Stardust-Systems beginnen kann. Alles ist so, wie Keraete es versprochen hat: Vier geradezu paradiesische Planeten sind vorhanden. Die Aussicht, hier in Sicherheit leben zu können, hat nun doch auch für Bully etwas Verlockendes...

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich weiß ja nicht, ob ich's noch erleben werde, dass einmal klare Ansagen von den so genannten Höheren Wesen oder deren Beauftragten kommen! Keraete gibt wieder einmal das typische Gehabe des ES-Boten zum Besten, lässt ein paar kryptische Sprüche ab und erwartet dann entweder, dass die Terraner darüber in Begeisterung ausbrechen - oder es ist ihm schlicht und ergreifend egal, weil die Terraner ihm gleichgültig geworden sind. Das nervt einfach nur noch. Offenbar können die Autoren in solchen Momenten inzwischen nichts anderes mehr schreiben, d.h. diese Verhaltensweisen der Hohen Mächte sind zu einem Gesetz der Serie geworden. Umso erfrischender ist es, wenn ein Autor mal eine der Hauptfiguren angemessen reagieren lässt. Bullys Ausbruch ist mir geradezu aus dem Herzen gesprochen. Ich hätte Keraete ja mit einem Fußtritt vor die Tür gesetzt, den Ausgang der Teletrans-Weiche mit meiner Flotte blockiert und alles vernichtet, was noch hindurchgekommen wäre. Man kann ES einfach nicht mehr vertrauen, und ich denke mal, Bully vermutet ganz zu Recht, dass da noch irgendetwas anderes dahintersteckt, was Keraete nicht verrät.
 
Natürlich tut Bully gut daran, sich alle Optionen offen zu halten und das Stardust-System zunächst einmal zu erkunden. Dass ES einen ganz billigen Trick anwendet, um ihn zur Umsiedlung der Terraner zu bewegen, hätte mich noch mehr abgeschreckt. Das vermeintliche Paradies auf einem der neuen Planeten der Schreckensvision eines zerstörten Solsystems gegenüberzustellen - was soll das, fragt Bully sich berechtigterweise? Nichts von beidem muss zwangsläufig Wirklichkeit werden. Auch einige von Keraetes Behauptungen wecken zumindest Zweifel. Warum steht die Technologie zur Erzeugung der Teletrans-Weiche nur ein einziges Mal zur Verfügung und dann nie wieder? Warum soll eine Rückkehr aus dem Stardust-System also unmöglich sein? Ich vermute, wir Leser müssen das einfach schlucken, genau wie Bully, denn eine plausible Erklärung dafür wird es mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht geben.
 
Warum kommt ES eigentlich erst jetzt auf die Idee, den Terranern eine Evakuierung anzubieten? Die Superintelligenz wird wohl nicht behaupten wollen, nichts von der Existenz TRAITORS gewusst und auch von der bevorstehenden Verwandlung Hangays in eine Negasphäre nichts geahnt zu haben? Da hätte ES schon erheblich früher eins und eins zusammenzählen und entsprechende Vorkehrungen treffen können. Das Problem besteht jetzt nämlich darin, dass kein Terraner, der derzeit außerhalb des TERRANOVA-Schirms lebt, eine Chance hat, TRAITORS Zugriff auf diese Weise zu entgehen. Auch dürfte es ziemlich schwierig werden, alle Bewohner des Solsystems innerhalb von 88 Tagen durch die Teletrans-Weiche zu bringen, wenn man nur Kleinraumschiffe benutzen darf. Es dürfte auch kaum möglich sein, in so kurzer Zeit eine Transmitterverbindung mit der erforderlichen Kapazität einzurichten, wenn das überhaupt machbar ist. Was ES da verlangt, kann man nur als unmenschlich bezeichnen. Mir scheint, auch der Superintelligenz sind die Menschen inzwischen ziemlich egal.
 

Johannes Kreis  26.04.2008

   
Inhaltsangabe 2

Dr. Baldwin Carapol will einer Station, die zur weiteren Untersuchung von ARCHETIMS Korpus in der Sonne Sol dient, einen Antrittsbesuch abstatten. Hierbei überkommen ihn an Bord der DAEDALUS III immer wieder mulmige Gefühle bei dem Gedanken, dass Myles Kantor bei einer Unternehmung in der Sonne ums Leben kam.
 
Plötzlich treten hyperphysikalische Phänomene auf und es kommt zu Mikrostrukturerschütterungen. Nachdem festgestellt werden kann, dass keine direkte Gefahr für das Schiff besteht, nähert man sich der Quelle des Phänomens und bemerkt, dass große Mengen Energie abgezogen werden und an einem Punkt in der Nähe der Saturn-Bahn verschwinden.
 
Die Handlung schwenkt um zu Reginald Bull. Dieser nimmt einen öffentlichen Auftritt als Globist zusammen mit Fran Imith wahr. Von dort zurück, erreicht ihn kurze Zeit später die Nachricht, dass nahe der Saturn-Bahn etwas Ungewöhnliches angemessen wurde. Schiffe werden sofort zu dem Punkt beordert, darunter auch PRAETORIA. Bully begibt sich per Transmitter selbst zur PRAETORIA und ordnet an, auch Marc London und Dr. Baldwin Carapol zu schicken.
 
Vor Ort wird festgestellt, dass es sich um eine Hyperperforation des Raumes handelt, die sich zudem vergrößert und bei 180 km Durchmesser ihren Maximalwert erreicht. Außerdem werden leichte Strangenesseffekte angemessen sowie die Strahlung einer Sonne, bei der es sich nicht um Sol handelt. Man hofft, dass die Sieben Mächtigen aus einem anderen Universum, die versprochen hatten, die Menschheit im Kampf gegen TRAITOR zu unterstützen, mit der versprochenen Hilfe zurückkehren und dies nicht etwa ein neuartiger Versuch TRAITORS ist, den Kristallschirm zu umgehen.
 
Beides erweist sich als falsch, als nach kurzer Zeit eine Silberkugel die Hyperperforation verlässt und sich von Bord Lotho Keraete, der Bote von ES, meldet. Dieser spricht mit Bull und unterbreitet das Angebot von ES, alle Menschen des Solsystems zu einem fernen und sicheren Ort zu evakuieren.
 
Bull ist enttäuscht, da er sich von ES eher direkte Hilfe im Kampf gegen TRAITOR erhofft hatte und keine Evakuierung. Die Menschen sollen durch die Hyperperforation, die als Teletrans-Weiche bezeichnet wird, zu den Fernen Stätten der Superintelligenz in das Stardust-System gebracht werden. Beim Transport wird als Nebeneffekt ein großer Anteil der Hyperkristalle zerstört. Im Stardust-System sollen aber genügend Lagerstätten für Hyperkristalle vorhanden sein, um den Verlust schnell wieder auszugleichen. Das Angebot ist einmalig und gilt für 88 Tage, dann will ES die Teletrans-Weiche abschalten. Somit gibt es dann keine Rückkehrmöglichkeit mehr nach Terra.
 
Da man der Superintelligenz nicht blindlings vertrauen will, startet Bull ein Unternehmen zur Untersuchung des Stardust-Systems mit SKARABÄUS-Raumschiffen, da diese weniger als alle anderen verfügbaren Raumschiffe vom Ausfall der Hyperkristalle betroffen sind. An dieser Expedition nimmt Bull selbst teil und man überlegt einen Weg, um den Verlust von 95% der Hyperkristalle beim Durchgang durch die Teletrans-Weiche vor Ort schnell kompensieren zu können.
 
Beim Durchgang erhält Bull Kontakt zu ES. Die Superintelligenz zeigt ihm zwei Visionen: die erste vom glücklichen Neuanfang im Stardust-System, die zweite dagegen vom Untergang der Menschen im Solsystem, als TRAITOR noch wesentlich mehr Einheiten aufbietet und damit den Kristallschirm zu Fall bringt und das komplette System samt der Erde zerstört.
 
Im Stardust-System startet die Erkundung und man sucht einen Ort auf, den Bull in seiner ersten Vision gesehen hat. Außerdem wird ein SKARABÄUS zurückgeschickt, um Bericht zu erstatten.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Nega-Cypron

Seit April 1344 NGZ, als auf dem Planeten Novatho im Sternenozean von Jamondi der Kreis der Neun entdeckt wurde, wissen wir, dass Cynos etwas mit TareScharm zu tun gehabt haben müssen. Gucky gelang damals die telepathische Kontaktaufnahme mit den Obelisken, die mit einer Höhe von dreihundert Metern - zu zwei Dritteln subplanetarisch gelegen - im Vergleich zu »normalen« Cyno-Obelisken riesig waren,
allerdings »cynotypisch« ebenfalls keine Schatten warfen. Doch alles, was die Neun nach den Äonen ihrer Existenz noch wussten, war, dass sie »vor undenklichen Zeiten« aus ihrer Heimat, einer Galaxis namens Tare-Scharm, »vor einer unbeschreiblichen Katastrophe geflohen« waren (PR 2308).
 
Naheliegend, bislang aber unbewiesen war die Vermutung, dass mit eben dieser Katastrophe die Proto-Negasphäre gemeint gewesen sein muss. Durch die Nega-Cypron dürfte sich diese Vermutung nun bestätigt haben - wenngleich vieles andere weiterhin unter die Rubrik Spekulation fällt. Insbesondere alles, was den Werdegang von den Nega-Cypron zu den ersten »echten« Cynos betrifft, aber auch etliche andere Dinge, die mit ihnen zusammenhängen.
So waren beispielsweise schon die Cypron nie imstande, ihre genetische Herkunft befriedigend zu erklären. Als herrschende Lehrmeinung gilt, dass sie vermutlich einer Invitro-Kreuzung aus humanoiden Lebewesen mit einer Kiemenatmer-Spezies entstammen. Wer diese Kreuzungvorgenommen hat, aus welchen Gründen auch immer - die Tatsache, dass das Volk der Cypron stets auffallend viele paranormal begabte Wesen hervorgebracht hat, könnte darauf hinweisen, dass genau das sogar das Ziel der Kreuzung gewesen war. Aber das ist Spekulation und selbst unter den Historikern der Cypron umstritten.
 
Unter dem Einfluss des "Vibra-Psi entstanden um 20.060.600 vor Christus Geschöpfe, die fortan über ein absolut überlegenes Orientierungsvermögen in der Proto-Negasphäre verfügten von den GenproxAnalysten der Terminalen Kolonne TRAITOR als Ernanationen Erster Ordnung und somit als höchst wertvoll eingestuft, weil perfekte Bindeglieder zwischen dem Leben drinnen und draußen. Die Nega-Cypron sind Kinder eines Unglücks, sagte Randa Eiss. Eines, das mit dem Untergang meiner Heimatwelt Cyprona eng verbunden ist. (PR 2435)
 
Genau wie die Cynos ist jeder Nega-Cypron in der Lage, durch Para-Modulation die Gestalt anderer Wesen in Form paraphysikalischer Spiegelbilder darzustellen, sodass diese pseudomateriellen Projektionen, deren Ursprung die übergeordnete Matrix des eigentlichen Wesens ist, in jeder Hinsicht sinnlich wahrgenommen werden können. Im Todesfall versteinern auch sie zu Obelisken, die deshalb keinen konventionellen Schatten werfen, weil es sich hierbei schon um die »pseudomateriellen Schatten« der im Hyperraum angesiedelten Grundmatrix handelt. Den eher vagen Überlieferungen der Nega-Cypron zufolge spielte nicht nur das Vibra-Psi eine Rolle, sondern angeblich eine körperlose Wesensform, die durch das Vibra-Psi zum Untergang bestimmt gewesen war. Mit ihr hätten sich »einige der Vorfahren vermischt« und die Obeliskengestalt sei alles, was sie im Zuge der Geistesverschmelzung weitergeben konnte, sodass die Obelisken als Ursprungsform dieses sterbenden Geschöpfes gedeutet werden. Wohlgemerkt, das alles ist Vermutung; jede Sicherheit über den Ursprung der Nega-Cypron ist spätestens mit dem Ende von Cyprona verloren gegangen, der Ursprungswelt der Cypron, mit der auch die allererste Generation Nega-Cypron unterging.
 
Die Cypron selbst sind wegen des Vibra-Psi zürn Aussterben verurteilt. In voraussichtlich 20 Generationen wird ihre Zahl auf unter eine Million gefallen sein. Und diese finale Prognose gilt mittlerweile selbst für den Fall, dass sie den Wirkbereich des Vibra-Psi verlassen können, sodass sogar die erfolgreiche Retroversion für die Cypron zu spät kommt ...
 
Noch wissen wir nicht, wieso die Nega-Cypron in den kommenden 20 Millionen Jahren ihre »Ursprungsfigur« vergessen werden, auch nicht, wann und wieso genau die Lautverschiebung von (Nega-)Cypron zu
Cynos stattfinden wird, während die Josminen in Segafrendo vor rund 18 Millionen Jahren ihre Volksgruppe noch Josmincyn nannten. Oderwie die Neuner-, Siebener- oder Fünfergruppen der späteren Cynos entstanden. Oder - wie sich im Januar 1345 NGZ auf Oaghonyr herausstellte - zwei Algorrian-»Statuen« keine Inkarnationen von Algorrian, sondern die von Cynos sein konnten-. Und vieles mehr ...
Fest steht »nur«, dass die Cynos das Nebenprodukt einer entstehenden Negasphäre sind; ein Treppenwitz der Geschichte ?
 
 

Rainer Castor

   
NATHAN