Nummer: 2119 Erschienen: 02.04.2002   Kalenderwoche: 14 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Der letzte Sturm
Eine Welt steht am Abgrund - erschüttert von seltsamen Phänomenen
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Linckx               
Zeitraum: 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22119
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Herbst des Jahres 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung operieren die LEIF ERIKSSON unter der Expeditionsleitung von Perry Rhodan und die von der arkonidischen Admiralin Ascari da Vivo kommandierte KARRIBO allein gegen eine ganze Sterneninsel.
Die beiden Kugelraumschiffe aus der Milchstraße sind in der Galaxis Tradom unterwegs, dem Herzstück des Reiches Tradom. Dahin kamen sie durch ein Sternenfenster, das mittlerweile »gesperrt« wurde und nicht mehr als Verkehrsmittel zur Verfügung steht.
Um dieses Reich Tradom von seinem befürchteten Großangriff auf die Menschheitsgalaxis abzuhalten, suchen Perry Rhodan und seine Begleiter fieberhaft nach Hinweisen, die ihnen weiterhelfen können. Sie wissen von dem sogenannten Trümmerimperium, das angeblich als einzige Macht in der Galaxis gegen die so genannte Inquisition der Vernunft zu kämpfen wagt. Bisher aber konnte keine konkrete Spur dieser Widerständler gefunden werden.
Dafür fand man auf dem Planeten Pombar das Imitat eines menschlichen Skeletts. Wie Knochen von der Erde in eine Galaxis kommen, die 400 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt ist, weiß bislang keiner. Aber der Hinweis ist wichtig genug, dass Rhodan den Planeten Linckx ansteuern lässt.
Dort stößt der arkonidische Zeroträumer Benjameen da Jacinta auf ein seltsames Gebilde - und es entsteht DER LETZTE STURM...

 
Die Hauptpersonen
Eshmatay Amgen Der Kapitän der RIGO möchte am liebsten tot sein
Ailey Der Maschinist will seinen letzten Wunsch erfüllt sehen
Benjameen da Jacinta Der Zeroträumer verändert die Geschichte eines Miniatur-Universums
Perry Rhodan Der Terraner muss mit der LEIF ERIKSSON die Flucht antreten
Shirka Der ehemalige Kapitän der Barkner wird verwandelt
Rishtyn-Jaffami Das seltsame Wesen sucht seine Bestimmung

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Pararealitäten (II)
PR-Kommunikation: Die Autorenbibliothek
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 3.Auflage Heft 1522 / 1523
Witzrakete:
Leserbriefe: Ewald Gallaun / Roland Magg / Christian Ebert / Hilke Seifert / Christian Farwig / Colin Burdick / Jürgen Muhlbacher / Georg Klinge / Joachim Peinemann / Christian Wehrschütz / Karsten Bohmeier
LKSgrafik: Andy Schmid: Das Sternenfenster
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: AGLAZAR    Hickson Compact Group 87     Polizeischiff der Valenter    Roanna - Sektor   Trümmerimperium    Trümmerimperium - Symbol                                              
Computerecke:
Preisauschreiben:
Andreas Weiß : Polizeischiff der Valenter - Extraterrestrische Raumschiffe

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Innenillustrationen

Linckx - Rishtyn-Jaffami (und Shirka)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:27
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


War er das? Dieser riesige Plasmaklumpen? Shirka wusste nicht, was er erwartet hatte, aber auf jeden Fall etwas anderes. Der ehemalige Barkner blieb stehen und starrte auf das graue Gallert, aus dem plötzlich weiße und schwarze Flecken erwuchsen.
Ein Tentakel bildete sich aus, der über den halben Raum hinweg nach Shirkas Maske tastete. Er glitt über den bedruckten Stoff hinweg - nur um in der nächsten Sekunde zu Boden zu fallen, als habe ihn die Kraft verlassen.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Als Benjameen da Jacinta aus seinem Zerotraum zurückkehrt, hält er den Kapitän der RIGO an, den verbotenen Kontinent sofort zu verlassen. Benjameen hat die Natur des seltsamen Gallertwesens. Die fremde Lebensform, die sich selbst Rishty-Jaffami nennt, ist der mutierte Rest eines gestrandeten Raumfahrers, der vor langer Zeit auf dem Planeten Linckx abgestürzt ist. Die Mutation, eine unkontrollierbare Zellwucherung, hat das Wesen nicht getötet, jedoch bis zur Unkenntlichkeit entstellt und in eine graue Masse verwandelt. Gleichzeitig gab die Mutation Rishty-Jaffami die Fähigkeit, die vorhandenen Pararealitäten zu kontrollieren und sein eigenes Mikrouniversum zu erschaffen. Dieses Mikrouniversum, oder besser parallele Realität, war den Bedingungen von Rishty-Jaffamis Heimatwelt nachempfunden, eine stürmischen Wasserwelt, in deren Meeren seltsame Wesen leben.
 
Eines dieser Wesen ist Rishty-Jaffami selbst. Die von Rishty-Jaffami erschaffene Para-Realität wird für ihn selbst so real, dass er quasi in zwei Welten gleichzeitig existiert. Als die Inquisition der Vernunft auf Linckx und Rishty-Jaffami aufmerksam wird, landen die Truppen der E’Valenter und fordern ihren Tribut ein. Rishty-Jaffami muss fortan die Kreaturen von Linckx erschaffen und der Inquisition als Kämpfer zur Verfügung stellen, nebst den mit Para-Energie aufgeladenen Messern, die im Normaluniversum zu tödlichen Waffen werden. Diese Kreaturen, erschaffen in Rishty-Jaffamis Para-Realität, sind identisch mit den geheimnisvollen Messerwerfern, welche die beiden USO Katsugos und den Mausbiber Gucky überwältigen konnten. Rishty-Jaffami, in der realen Welt von der Inquisition unterdrückt und versklavt, in der Pararealität ein Wesen der Meere, wird schließlich in seinem künstlich geschaffenen Universum von Shirka, einem Jäger, getötet. Das hat auch Konsequenzen für Rishty-Jaffamis reale Welt. Auch hier muss das rätselhafte Wesen nun sterben. Benjameen da Jacinta erkennt sofort welche Gefahren diese Zweiteilung für ihn und den ganzen Planeten mit sich bringt.
 
Er kehrt zu Rhodan zurück und rät zum sofortigen Aufbruch. Rhodan geht Benjameens Wunsch nach und zieht sich mit seinem gesamten Einsatzteam vom Planeten zurück. Wie sich bald herausstellt, war der Rückzug eine kluge Entscheidung, denn Rishty-Jaffami, der sich in gewisser Weise nach dem Tod sehnt, will vor seinem endgültigen Ende noch einen seiner Unterdrücker mit in den Tod nehmen. Das Gallertwesen ruft einen Vertreter der Inquisition nach Linckx. Die Inquisition, die von Rishty-Jaffami bevorstehenden Tod noch nichts weiß, entsendet einen Vertreter, der bald darauf auf dem Planeten landet. Kaum hat der Inquisitor den Planeten betreten, zündet Rishty-Jaffami eine auf dem verbotenen Kontinent installierte Sprengvorrichtung. Die Sprengvorrichtung, ursprünglich von der Inquisition erdacht um Rishty-Jaffami zur Tributszahlung zu erpressen, wird nun zum Werkzeug des Gallertwesens. Der Vertreter der Inquisition, der verbotene Kontinent und der gesamte Planet werden bei der Explosion vernichtet. Die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO werden daraufhin von einer kleinen Flotte von KATAMAREN gejagt und müssen sich zurückziehen.
 
Nach kurzer Zeit wird offensichtlich, dass die KATAMARE es hauptsächlich auf die LEIF ERIKSSON abgesehen haben. Doch wie können die KATAMARE die fliehende LEIF ERIKSSON immer wieder ausmachen und weiter verfolgen? Wieder erkennt Benjameen als erster die Gefahr. Der Zeroträumer hat aus der Pararealität einen Zahn eines Titanen mitgebracht. Der "Zahn" dient als Rohling für die Wurfmesser der Kreaturen und kann offensichtlich von den Katamaren angepeilt werden. Als Rhodan den "Zahn" aus dem Schiff werfen lässt und in eine blaue Riesensonne lenkt, materialisiert die KATAMAR Flotte prompt in der Korona des Riesensterns und vergeht. Die Terraner sind noch einmal ihren Verfolgern entkommen.
 
Als die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO kurze Zeit später wieder auf Jankar eintreffen, erreicht Rhodan eine alarmierende Nachricht. Die gesamte Tradom-Flotte vom Sternenfenster, rund 22.000 KATAMARE, sind soeben am Rand des Sternenhaufens Virginox materialisiert. Es scheint so als ob die Inquisition nun zu allem entschlossen ist, die Eindringlinge aus der Milchstraße aufzuspüren.

 
Rezension

Die Erkenntnisse, die dieser Roman bringt, konnte man schon letzte Woche erahnen. Ansonsten plätschert die Handlung in diesem Zyklus weiter gemächlich vor sich hin...

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Trümmerimperium Die RIGO steht immer noch, verhüllt von einer Pararealität, nahe Quintatha. Benjameen da Jacinta ist in seinem Zerotraum und die anderen können nur abwarten. Als er erwacht, fordert er eine sofortige Flucht, da Rishtyn-Jaffami zu sterben beginnt und die Valenter sie entdecken würden. Eshmatay Amgen will eigentlich schon sterben, aber er muss noch die Aufgabe erfüllen, die Galaktiker zu retten. Die RIGO startet also, und noch beschützen die Pararealitäten das Luftschiff. Bald sind sie aus dem Sicherheitsbereich heraus und über dem offenen Meer. Benjameen beginnt seine Erlebnisse zu erzählen, von seinem Leben bei den Barknern und der Jagd auf den »Großen Grauen«, dass dieser Große Graue, den der Fischer Shirka tödlich verwundet hat, in dieser Realität mit Rishtyn-Jaffami identisch ist, der jetzt ebenfalls stirbt, und dass die Barkner die gefürchteten Messerwerfer, die Kreaturen von Quintatha, sind, wenn sie ihren Dienst in diesem Universum ausüben.
 
Während des Fluges wundert sich Benjameen, dass die Valenter von Rishtyn-Jaffami nicht informiert wurden. Er vermutet, dass noch etwas Schreckliches geschehen wird. Doch das gesamte Einsatzteam kann an Bord der Schiffe gehen und starten. Die Kontrollen der Valenter lassen sie hinter sich.
 
Der ehemalige Kapitän Shirka erwacht bei den Valentern. Er soll eine Kreatur von Quintatha werden, nur so kann er überleben. Er sträubt sich kurz, aber es geschieht trotzdem. Er erhält die Messer und die Maske, die eine der Kreaturen von Quintatha unverwechselbar macht. Dann wird er auf Verlangen zu Rishtyn-Jaffami geführt. Dieser verzeiht ihm, dass er ihn tödlich verwundet hat, und dankt ihm sogar, dass er durch ihn dieser unwürdigen Existenz als Sklave der Inquisition entgehen kann. Er soll jedoch noch einen Auftrag für ihn erfüllen: Er soll Benjameen da Jacinta jagen.
 
Fünfzig Katamare des Reiches tauchen beim Planeten Linckx auf. Die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO fliehen. Doch die Katamare folgen ihnen durch die halbe Galaxie, geführt von der unbegreiflichen Verbindung zwischen Benjameen und Shirka. Rishtyn-Jaffami berichtet Shirka mental die Wahrheit. Er will sich an den Inquisitoren rächen, deshalb soll Shirka die Jagd auf die Terraner so weit wie möglich verzögern. Er hat an ihnen kein Interesse.
 
Benjameen erkennt, dass der Zahn eines Titanen, den er als Souvenir mitgenommen hatte, die Kreatur von Quintatha auf seine Spur bringt und dafür sorgt, dass die LEIF ERIKSSON die Verfolger nicht abschütteln kann. Benjameen plant jetzt, dieses Souvenir in einen Ortungstorpedo zu stecken und in eine Sonne abzufeuern. Die Katamare sollen dem Signal folgen und in der Sonne verglühen – der Plan gelingt.
 
Gleichzeitig landet ein Inquisitor auf Linckx, Rishtyn-Jaffami bringt einen Valenter unter seine geistige Kontrolle und lässt ihn mit einer schweren Waffe auf eine der Sprengsäulen anlegen, die den gesamten Kontinent Sikma zerstören können und ihn so die Jahrtausende über versklavt hatten. Als der Inquisitor bei ihm eintrifft, lässt er seine Marionette schießen. Der Sikma explodiert und mit ihm Rishtyn-Jaffami und der Inquisitor. Der gesamte Planet Linckx ist dem Untergang geweiht.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Pararealitäten (II)

Die vom Yddith ausgehende Strahlung rings um Linckx ist im UHF-Bereich angesiedelt, mit einem Maximum in jenem Abschnitt, der normalerweise Parakräften zugeordnet wird. Da die hyperenergetische Blase die Barrieren des Standarduniversums überwindet und Pararealitäten »zugänglich« macht, braucht es nicht zu verwundern, dass es auf Linckx auch zu lokal begrenzten Strangeness-Effekten kommen kann. Mit Strangeness wird ein zwischen 0 und 1 liegender Wert bezeichnet, der die Myriaden von Paralleluniversen durch individuelle Zuordnung unterscheid- und (in der Theorie) ansteuerbar macht. In das übergeordnete Kontinuum eingebettet sind unzählige Paralleluniversen, jedes davon mit seinem eigenen Strangeness-Wert. Da dieser innerhalb eines bestimmten Universums konstant ist, spricht man auch von einer Strangeness-Konstante. Ein absoluter Wert der Strangeness lässt sich nicht ermitteln, nur Strangeness-Unterschiede können messtechnisch bestimmt werden. Dem Standarduniversum wird der Wert 0 zugeordnet; Paralleluniversen sind somit umso weiter » entfernt« (als Grad der »Fremdheit«), je mehr ihr StrangenessWert von 0 verschieden ist und sich dem Extremwert 1 annähert. Payne Hamiller hatte die von Kalup und Waringer formulierte Theorie der parallelen Universen fortgeführt. Das von ihm entwickelte »Relationenmodell der Kontinua« war allerdings stets von anderen, jedoch niemals von ihm selbst »Hamillersche Algebra« genannt worden. Er hatte den Zustand eines hyperenergetischen Feldes mit einer Gruppe von sechzehn nichtlinearen Differentialgleichungen beschrieben, die für jeden Lösungsfall mindestens 32, in erster Näherung jedoch nicht mehr als 2048 voneinander unabhängige Lösungen erbrachten.
 
Schon Hamiller vermutete, dass es in Wirklichkeit eine weitaus höhere Zahl an Lösungen gibt, als er zunächst glaubtewomöglich 4096 oder 8192. Mit dieser Lösungsvielfalt, die zwar nur selten eintrat, aber durchaus eintreten konnte, wusste Hamiller zu seinem Bedauern nicht viel anzufangen und hielt es für eine Schwäche seines Relationenmodells. Die Schwierigkeit war und ist, dass die Gleichungen fünfdimensionale Aspekte beschreiben und für konventionelle Phänomene interpretiert werden müssen - bei seinen Berechnungen konnte Hamiller zum Beispiel von 2048 erzielbaren Lösungen nur maximal 128 als »brauchbar« einstufen, also zu vierdimensionalen Aussagen umdeuten. Weiterhin war er auf auch eine zunächst unerklärliche Variable gestoßen, die offenbar für die Beschreibung eines fünfdimensionalen Objektes benötigt wurde, weil ohne sie die Beschreibung unvollständig blieb. Schwierigkeiten bereitete ihm das Verhalten dieser Variablen, die sowohl die Zahl als auch die Aussagekraft der Lösungen in unvorhersehbarer Weise beeinflusste. Hamiller hatte dieses Verhalten als symodal bezeichnet, weil sie »mit zur Verhaltensweise des Lösungsausgangs« beitrug.
 
Sie ergab sich aus der Hamillerschen Algebra sozusagen von selbst und nahm verschiedene Werte an, allerdings null, wenn sie auf das Standarduniversum bezogen wurde. Dem Phänomen, das die Variable beschrieb, gab Hamiller den Namen »Fremdartigkeit« - Strangeness. (PR-Computer 931) Seit Hamillers Forschungen ist viel Zeit vergangen. So wird zum Beispiel inzwischen die negative Strangeness zwar mit der »anderen Möbiusseite« des Standarduniversums in Verbindung gebracht, aber »eigentlich« ist ein negativer Wert von der Definition der Strangeness an sich her nicht möglich, so dass sich mehr denn je zeigt, dass die bisherige Betrachtungsweise, und der theoretische Unterbau unvollständig sind ! Wahrscheinlichkeiten nehmen zum Beispiel immer eine Zahl zwischen 0 und 1 an oder, wenn wir sie in Prozentsätzen ausdrücken, eine Zahl zwischen 0 und 100. » Wahrscheinlichkeiten«, die sich nicht in diesem erlaubten Bereich bewegen, sind stets ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Theorie »aus dem Ruder läuft« -so geschehen bei der Stringtheorie des 20. Jahrhunderts, bei der ebenfalls bestimmte Berechnungen negative Wahrscheinlichkeiten ergaben … Leider ist eine erweiterte oder neue Definition der »Strangeness« nicht in Sicht, so dass auch die mit der Pararealistik verbundenen Aspekte ihre Rätsel und Geheimnisse behalten. Wir wissen nur, dass Strangeness-Effekte im Allgemeinen mit ultrahochfrequenten Hyperstrahlungen verbunden sind, die auf die Bewusstseine von Lebewesen irritierend, desorientierend oder lähmend wirken sowie konventionelle wie hyperphysikalische Technik stören oder ausfallen lassen.
 
Im Extrem kann es zum Strangeness-Schock kommen, wie er meist mit einem abrupten (und/oder ungeschützten) Übergang von einem Universum zum anderen verbunden wird, weil Gegenstände, die die Grenze zwischen zwei Universen überschreiten, ihre Strangeness nur allmählich der des Fremduniversums anpassen. Ähnlich der symodalen Variablen (der Strangeness) hat der Realitätsgradient pararealer Wirklichkeiten die Neigung, sich untergewissen Umständen sprunghaft zu verändern-bis hin zum Übergang zu vollständigen Paralleluniversen einschließlich zu dem der höheren Mächtigkeit aller möglichen Universen des Multiversums. I m Zusammengang mit parallelen Wirklichkeiten haben wir es also mit dem bemerkenswerten Effekt zu tun, dass der »Sprung« von Bereichen minimalster Unterschiede hin zu solchen, die mit dem Ausgangsuniversum wenig oder gar keine Ähnlichkeit mehr haben, ziemlich abrupt auftreten kann. Welche Kräfte im Einzelnen daran beteiligt und maßgeblich sind, ist bei weitem noch nicht erforscht - sicher ist nur, dass ultrahochfrequente Hyperenergie eine Schlüsselrolle einnimmt. Wie vor diesem Hintergrund Benjameen da Jacintas Erlebnisse einzuschätzen sind, ist - um nichts vom vorliegenden Roman vorwegzunehmen - das Thema des nächsten PR-Kommentars, einer »Quintatha-Nachlese« ...

Rainer Castor

   
NATHAN