Nummer: 2099 Erschienen: 13.11.2001   Kalenderwoche: 46 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,20 DM Preis seit 2001 in €: 1,64 €

Sekundärwaffe Geistertanz
Schach für Arkon - die Milchstraße zwischen Hoffen und Bangen
Hubert Haensel     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Arkon-System               
Zeitraum: Mai 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603201
EAN 2: 12099
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Mai 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung befinden sich die Terraner und ihre Verbündeten in der Milchstraße offensichtlich auf einem Erfolgskurs: Gleich mehrere Schläge haben die Macht der negativen Superintelligenz SEELENQUELL ins Wanken gebracht.
Nacheinander konnten die Posbis und das Zentralplasma auf der Hundertsonnenwelt sowie die Blues-Nationen in der Eastside von den Einflüsterungen der Superintelligenz befreit werden. Die Gründung eines Gegenimperiums durch den entmachteten Imperator Bostich I. sowie die Befreiung der Erde und der solaren Planeten von den arkonidischen Besatzungstruppen waren weitere Etappen auf dem Siegeszug der galaktischen Völker. Reihenweise laufen die arkonidischen Truppen zum Imperator über, verlassen die »offizielle« Regierung.
Auch wenn SEELENQUELL es mittlerweile schaffte, Perry Rhodan gefangenzunehmen, beschränkt sich der Machtbereich des Wesens nunmehr in erster Linie auf das eigentliche Arkon-System. Vor der Systemgrenze, die durch den Kristallschirm markiert wird, sind die galaktischen Flotten aufmarschiert, im Innern sind Agenten aktiv.
Ziel all dieser Kräfte ist der Einsatz der SEKUNDÄRWAFFE GEISTERTANZ ...

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Seit Tagen kämpft der Terraner gegen den Einfluß der negativen Superintelligenz an
SEELENQUELL Trotz ihres vergleichweise jungen Alters gibt die Superintelligenz nicht auf
Reginald Bull Mit der Heimatflotte Sol stürzt sich der Residenz-Minister für Verteidigung in die Schlacht um Arkon
Lotho Keraete Als einziges Wesen kann der Mann aus Stahl in den entscheidenden Einsatz gehen

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: … keine Abkürzung ?
PR-Kommunikation: Der neue Zyklus ab Band 2100 - Das Reich Tradom
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Dieter Schmitt / Thomas Preuß / Gerhard Schäffer / Thomas Köhl / Andres Block / Armin Buch / Emmerich Kulcsar / Bonni Bondit / Frank Lehmann / Tino Graf
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen: Christian Matz: PR 2089
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Arkon-System    Jefnuzhoo     Katsugo-Kampfroboter    Lotho Keraete    Kristallschirm    Thronflotte ARK'IMPERION    Ukrohag                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Sascha Döpper : Trägerkreuzer VON MÜNCHEBERG - Terranische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Arkon - Lotho Keraete
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:47
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die unmittelbare Nähe der Gen-Massen würde ihn töten. Torkelnd begann er zu laufen. Langsam erst, dann schneller. Alles um ihn herum schien in Bewegung geraten zu sein, ein rasender Sog, der ihn zu verschlingen drohte.
Er taumelte und hielt einen Moment lang inne, ehe er wieder weiter lief. Aus den Augenwinkeln heraus hatte er eine Bewegung wahrgenommen, wo längst keine Bewegung mehr sein durfte: eine dürre, schwer zu definierende Gestalt, ein Echsenmaul mit fingerlangen, messerscharfen Zähnen bewehrt.
Ruckartig wandte sich Keraete um.
Aus den verstreuten Kartuschen erhoben sich die Gen-Massen wie gespenstisches Leben. Lange, dürre Glieder, unheimlich zerbrechlich wirkend, wuchteten plumpe Körper in die Höhe. Scharf gezackte Rücken krümmten sich dem Himmel entgegen, geifernde Mäuler schlugen ein dröhnendes Stakkato, und dünne Schlangenhälse peitschten über den Boden.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Perry Rhodan, noch immer in der Gewalt von SEELENQUELL, ist fast am Ende seiner physischen und mentalen Kräfte. Der Resident und Sechste Bote Thoregons hat bereits seit mehreren Tagen nicht mehr geschlafen. Rhodan  weiß, das ihn SEELENQUELL nach dem Einschlafen und Erlahmen seines mentalen Widerstandes, jederzeit übernehmen kann. SEELENQUELLS Pläne gehen jedoch weit darüber hinaus, Rhodan lediglich zu unterwerfen. Wie der Resident während der vielen Tagen seiner Gefangenschaft erfährt, befindet sich die Entwicklung SEELENQUELLS in der Stagnation. Die negative Superintelligenz möchte aber einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung machen und Herr über die Mächtigkeitsballung von ES werden. Der Schlüssel sich schneller und weiter zu entwickeln liegt im SOL-System. SEELENQUELL benötigt die stärkenden Impulse des 6D-Juwels, jener geheimnisvollen Aura, von deren Kraft bereits ES zehrte. Wie Rhodan während seines verzweifelten Widerstandes bewusst wird, interessieren SEELENQUELL die Geschehnisse um das Arkon System nur am Rande. SEELENQUELL will sich auch nicht mit der LFT und den anderen Milchstraßenvölkern aufhalten.
 
Sein Ziel ist ein größeres und der Schlüssel es zu erreichen, ist Rhodan. SEELENQUELL will in Rhodan aufgehen, um auf diese Wiese unbemerkt das SOL-System und letztendlich das 6D-Juwel erreichen! Die negative Superintelligenz kann in ihrer derzeitigen Entwicklungsform nicht von den Kräften des 6D-Feldes profitieren, aber in der Verbindung mit Rhodan und seinem Zellaktivator sieht SEELENQUELL seine Chance. Die negative Superintelligenz hat erkannt, dass es eine Affinität zwischen ES, Rhodans Vitalenergiespeicher und dem 6D-Juwel gibt. Und diese geheimnisvolle Verbindung will SEELENQUELL für sich nutzen. Rhodan, der diese Absicht erkennt, kämpft den Kampf seines Lebens. Der Resident will unter allen Umständen SEELENQUELLS Vorhaben zunichte machen. Dem Zusammenbruch nahe, mobilisiert Rhodan seine letzten Kräfte… Reginald Bull und die alliierten Flotten sind ins Arkon System vorgestoßen. Sie treffen, wie erwartet, auf heftigen Widerstand der arkonidischen Heimatflotte. Es scheint als ob sich die Verteidiger in erster Linie auf die Flotten des Trav'Tussan unter Imperator Bostich konzentrieren. Doch je näher die vereinten Flotten an Arkon-III heranrücken, desto mehr Verluste muss auch Reginald Bull beklagen.
 
Die ganze Hoffnung, des Residenzministers für Verteidigung, liegt auf den beiden Carit-Kreuzer BERATRUS und TERRANIA. Die zwei Kreuzer sollen die vielleicht einzig existierende Waffe gegen >SEELENQUELL ins Ziel bringen und mit ihrer Carit Hülle, selbst den stärksten Transformbeschuß der Bodenforts überstehen. Die Waffe besteht aus den von Zheobitt gezüchteten Gewebeklumpen, die auf verschiedene Torpedos verteilt wurden. Das aus Morkheros sterblichen Überresten geklonte Zellmaterial, weißt außergewöhnliche Eigenschaften auf und kann psionische Energie in sich aufsaugen. Reginald Bull hofft damit die Superintelligenz zu schlagen. Gelenkt werden die beiden Kreuzer per Fernsteuerung vom LFT-Experimentalschiff RIO TOCA. Als die Aktion anläuft entbrennt eine nie gesehene Schlacht in der Nähe von Arkon-III. >Reginald Bulls Flotte fliegt ein Ablenkungsmanöver um den beiden Kreuzern die unbemerkte Annäherung zu ermöglichen. Die Flotte wird von den gewaltigen Abwehranlagen auf der Oberfläche des neuen Kriegsplaneten empfangen. An Bord der beiden Carit-Kreuzer befindet sich nur ein einziges Lebewesen, >Lotho Keraete! Als die beiden Carit-Kreuzer in den Wirren der Schlacht nahe genug an die Oberfläche herangekommen sind, wird das Gen-Material in den Torpedos abgefeuert. In einem der Gen-Torpedos verlässt der Bote von >ES den Carit-Kreuzer TERRANIA und fällt mit der Waffe der Oberfläche entgegen. Alle Torpedos landen im Zielgebiet und öffnen sich. Auch>Keraete übersteht die Landung ohne Verletzung. Er will Perry Rhodan beistehen und kann mit eigenen Augen sehen, wie verheerend das abgesetzte Zellmaterial auf SEELENQUELL wirkt. Wie der trockene Wüstenboden das Wasser, so saugt das Zellgewebe die psionische Energie SEELENQUELLS in sich auf. Auch Rhodan bemerkt eine plötzliche Veränderung, als der mentale Druck schlagartig nachlässt. Die schillernde Kugel SEELENQUELLS bläht sich zusehends auf. und beginnt sich zu verflüchtigen. Die Sekundärwaffe Geistertanz zeigt ihre Wirkung und beginnt SEELENQUELL aufzulösen.
 
Rhodan, der nach tagelangem Widerstand plötzlich keine mentalen Angriffe mehr spürt, fällt für Minuten in die ersehnte Bewusstlosigkeit. Erst als sich Lotho Keraete nähert und ihn anspricht, schlägt der Sechste Bote wieder die Augen auf. Der Bote von ES bestätigt Rhodan, das SEELENQUELL durch die Gen-Waffe vernichtet wurde und nicht mehr existiert. An der Stelle an der zuvor SEELENQUELL zu sehen gewesen war, liegt ein kleines Bündel Stoff, das Rhodan mit seinen kraftlosen Armen anhebt. Der Anzug der Phantome! Rhodan spürt die verlockende Ausstrahlung des Anzugs, der einen neuen Träger sucht. Im selben Moment registriert der Anzug Rhodans deaktivierte Ritteraura und das Passantum der Koalition Thoregon. Damit identifiziert der Anzug Rhodan als Abtrünnigen und der Sechste Bote fühlt, das ihn der Anzug töten will. Rhodan gibt Lotho Keraete den Auftrag, den Anzug der Phantome zu zerstören. Was wohl keine terranische Waffe geleistet hätte, erreicht Lotho Keraete mit seinen verborgenen Körperwaffen. Am Ende ist der Anzug nur noch ein Haufen Schlacke. Reginald Bull begeht eine Provokation, als er die beiden Carit-Kreuzer auf>Arkon-III landen lässt. Nicht allein als Zeichen und Demonstration, sondern vor allem um >Rhodan und Lotho Keraete abzuholen. Als die beiden Kreuzer auf der Oberfläche landen und auf ihre Passagiere warten, beginnt das Carit in einem sprühenden Funkenregen mit den psionischen Ereignissen zu reagieren. Und noch etwas finden Rhodan und Lotho Keraete als Überrest der ehemaligen Superintelligenz. Einen kleinen, nur wenige Zentimeter durchmessenden Nukleus, die Bewusstseine der Monochrom-Mutanten! Die Mutanten aus Para-City sind nicht mit in den Exodus gegangen, sondern haben einen kleinen, aber überlebensfähigen Nukleus gebildet.
 
Bevor der Nukleus Arkon-III verlässt, versprechen die Mutanten auf mentalem Wege, die Mächtigkeitsballung von>ES zu bewachen und nach Rückkehr der Superintelligenz, in ihr aufzugehen. Schließlich erliegt Rhodan doch seiner Erschöpfung und schläft in den Armen von Lotho Keraete ein. Die beiden Carit-Kreuzer werden abgeholt und eingeschleust. An Bord befindet sich >Rhodan, erschöpft aber am Leben. Wie Blo Rakane kurz darauf feststellt, ist das Carit durch die psionischen Stürme auf Arkon-III, in eine andere Form umgewandelt worden und hat damit seine schützende Wirkung verloren. Die vereinten Flotten haben über SEELENQUELL gesiegt und die Koalition hat sich bewährt! Die Galaxis ist wieder frei. Doch wie schnell das Zweckbündnis beendet ist, erfahren Reginald Bull und die Terraner, als sie von Bostich aus dem gerade, zurück gewonnenen Arkon System gewiesen werden. Die Heimatflotte SOL und die POSBI Raumer ziehen sich daraufhin aus dem Machtbereich der Arkoniden zurück und fliegen nach Haus. Wie die Zukunft der Milchstraße und die weitere Beziehung beider Sternenreiche aussehen wird, das wird die Zukunft zeigen.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Auch am achten Tag als Gefangener der Superintelligenz SEELENQUELL hat Perry Rhodan noch nicht geschlafen. Damit befindet er sich fast am Ende seiner physischen und mentalen Kräfte. Der Terranische Resident und Sechste Bote von Thoregon weiß nicht, was im Arkon-System, in Thantur-Lok oder sonst wo in der Milchstraße unternommen wird, um ihm zu helfen beziehungsweise die negative Superintelligenz zu schwächen. Aber auch SEELENQUELL scheint sich nicht sonderlich für das Geschehen außerhalb des Kristallschirms zu kümmern. Rhodan hat erkannt, dass die Superintelligenz in ihrer Entwicklung stagniert. Doch um Herr über die Mächtigkeitsballung von ES zu werden, muss SEELENQUELL sich weiterentwickeln. Der Schlüssel dazu liegt im Solsystem in Gestalt des 6-D-Juwels, jener geheimnisvollen Aura, die auch für ES eine stete Quelle der Kraft war.
 
Rhodan sucht immer wieder neue Anker, an denen sich sein Bewusstsein klammern kann, damit er nicht einschläft. Es sind die Erinnerungen an alle Freund und Weggefährten, die ihn auf seinem langen Weg begleiteten. Angefangen bei Reginald Bull, seinem Freund seit den Anfängen der U.S. Space Force zu Beginn der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, über Mory Abro, die zu seiner zweiten Frau wurde, als das Arkon-System ebenfalls zum Schicksalspunkt der Geschichte wurde, bis zu den Mutanten, die in ES aufgingen, um der Superintelligenz, die zum Mentor der Menschheit geworden war, zu stärken. Der Terraner muss auch an Atlan denken, wie er ein ehemaliger Ritter der Tiefe, deren beider Wege so oft getrennt verliefen, wie zurzeit auch, und die doch immer wieder zueinander fanden.
 
SEELENQUELL plant, in Rhodan aufzugehen, um auf diese Weise unbemerkt das Solsystem mit dem 6-D-Juwel zu erreichen. Die Superintelligenz kann in seiner derzeitigen Entwicklungsform nicht von den Kräften des 6-D-Feldes partizipieren, aber vereint mit Rhodan und dem Zellaktivatorchip sieht SEELENQUELL eine Chance, denn er hat erkannt, das es eine Affinität zwischen ES, Rhodans Vitalenergiespeicher und dem 6-D-Juwel gibt. Diese geheimnisvolle Verbindung will SEELENQUELL nutzen und nur so kann er die Lokale Gruppe, die Mächtigkeitsballung von ES, erobern. Rhodan muss also dagegen halten und kämpft den Kampf seines Lebens. Ohne dass er es bemerkt, vergehen weitere vier Tage.
 
Reginald Bull dringt mit der alliierten Flotte der Arkoniden, Terraner und Posbis in das Arkon-System ein. Wie erwartet, leisten die anwesenden 60.000 Schiffe, die zu SEELENQUELL gehören, heftigen Widerstand. Dabei scheint es, als ob sich die Verteidiger in erster Linie auf die Einheiten des Trav'Tussan unter Bostich I. konzentrieren. Aber je näher die Flotte Arkon III kommt, desto mehr Verluste müssen auch die Terraner und Posbis beklagen. Die ganze Hoffnung des Residenzministers für Verteidigung, wie auch der anderen anwesenden Verantwortlichen, liegt bei den beiden Carit-Kreuzern BARETUS und TERRANIA. Sie sollen die einzig existierende Waffe gegen SEELENQUELL zum Tragen bringen und dank ihrer Carit-Hüllen können sie selbst dem stärksten Transformfeuer widerstehen.
 
Die besagte Waffe besteht aus dem von Zheobitt gezüchteten Genmaterial des verstorbenen Morkhero Seelenquell und ist auf verschiedene Torpedos verteilt worden. Das geklonte Zellmaterial weist außergewöhnliche Eigenschaften auf und kann psionische Energie aufsaugen. So soll die negative Superintelligenz geschlagen werden. Die beiden Kreuzer selbst sind unbemannt und werden von der REMOTE-Einheit RIO TOCA, Rudo K'Renzer, ferngelenkt, die wiederum durch die ENTDECKER LEIF ERIKSSON, VASCO DA GAMA, IBN BATTUTA, CHARLES DARWIN und JAMES COOK geschützt wird.
 
Die Raumschlacht, wie sie lange nicht mehr statt gefunden hat, und die die Grundfesten des Arkon-Systems erschüttert, nähert sich mehr und mehr Tiga Ranton, den drei Planeten. Vor allem aber Arkon III. In einem schnellen Manöver stoßen die beiden Carit-Kreuzer in die obersten Atmosphärenschichten des Planeten vor und feuern die Gen-Torpedos ab. Einer trägt eine besondere Last, denn Lotho Keraete befindet sich an Bord. Der Mann aus weichem Stahl will Rhodan beistehen und aus nächster Nähe erleben, wie verheerend das geklonte Zellmaterial auf SEELENQUELL wirkt. Es ist dann wie trockener Wüstenboden, der gierig jeden Tropfen Wasser aufsaugt, so saugt das Gengewebe die psionische Energie der Superintelligenz auf.
 
Auch Rhodan bemerkt die plötzliche Veränderung, weil nämlich der mentale Druck auf ihn nachlässt. Die schillernde Kugel der negativen Superintelligenz bläht sich zusehends auf und beginnt sich gleichzeitig zu verflüchtigen. Die Sekundärwaffe Geistertanz löst SEELENQUELL im wahrsten Sinne des Wortes auf – und der Terraner fällt in die ersehnte Bewusstlosigkeit. Er wird aber von Keraete geweckt und gemeinsam finden sie ein Stoffbündel, den Anzug der Phantome. Als Rhodan ihn anhebt, spürt er die verlockende Ausstrahlung des Anzugs – und dieser bemerkt seine inaktive Ritter-Aura sowie das Passantum der Koalition Thoregon. Damit ist Rhodan als Abtrünniger identifiziert, und der Anzug versucht, ihn zu töten. Doch Keraete greift ein und zerstört das bedrohliche Kleidungsstück mit bislang verborgenen Körperwaffen.
 
Wenig später landen die beiden Carit-Kreuzer, und ihre Hüllen beginnen in einem sprühenden Funkenregen mit den psionischen Restereignissen zu reagieren. Das Carit degeneriert und wird in ein anderes Metall umgewandelt, verliert damit seine schützenden Eigenschaften. Keraete und Rhodan finden dann noch etwas, nämlich einen kleinen, wenige Zentimeter durchmessenden Nukleus. Es sind die Bewusstseine der Monochrom-Mutanten, die SEELENQUELL während seiner Genese einatmete. Sie versprechen, die Mächtigkeitsballung von ES zu bewachen und bei der Rückkehr der Superintelligenz in ihr aufzugehen, und verlassen Arkon III.
 
Die Koalition hat über SEELENQUELL gesiegt, die Milchstraße ist frei. Aber damit endet auch das Bündnis, und noch am 31. Mai fordert Bostich I. die Terraner und Posbis auf, das Arkon-System zu verlassen. Die nächste Zukunft muss erweisen, wie ein jetzt unsterblicher Imperator zu agieren gedenkt und wie sich das Verhältnis zwischen Arkon und Terra entwickeln wird…

Perrypedia


Kommentar / Computer

… keine Abkürzung ?

»Zuverlässig wie ein Seelenquell« - so lautete ein geflügeltes Wort im Land Dommrath. Um so tragischer ist es also, daß ausgerechnet ein Seelenquell in der Milchstraße zur negativen Superintelligenz wurde. Freiwillig geschah das zwar nicht, aber es geschah - und maßgeblich involviert war hierbei der Anzug der Phantome. In ferner Vergangenheit wurde er von einem Ritter von Dommrath in den Technologischen Speicher der Sternenkammer gebracht. Wir wissen nicht, wann genau das geschah, welcher Ritter es war, auch nicht, unter welchen Umständen dieser in den Besitz des Anzug kam. Sicher ist nur, daß der Ritter als Hersteller ein Wesen namens Parr Fiorano angab, den als »Anzugmacher« bekannten Diener der Materie. Aus anderer Quelle wissen wir, daß dieser in der Tat viele Anzüge herstellte: solche für die anderen Diener der Materie, weitere Sonderanfertigungen, auch eine Reihe sogenannter Anzüge der Vernichtung. Diese bekannten Beispiele sprechen nicht dagegen, daß er auch den Anzug der Phantome hergestellt hat, ganz im Gegenteil. Es war ein machtvolles Instrument, sehr gefährlich in den falschen Händen, das seinem Träger Unsterblichkeit verschaffen und ihn auf eine höhere Stufe der Existenz heben konnte. Keiner der Ritter von Dommrath hatte jemals gewagt, den Anzug anzulegen, geschweige denn mit ihm zu experimentieren. Dasselbe galt für den Sepzon-Gürtel, strenggenommen ein Teil des Anzugs. Solange das Konservierungsfeld im Technologischen Speicher bestand, ging von dem Anzug keine direkte Gefahr aus. Als Wrehemo dieses jedoch desaktivierte, spürte er die Gegenwart einer mächtigen Kraft, eine unwiderstehliche Verlockung - denn der Anzug suchte nach einem Träger, nahm Einfluß auf das Denken, in einer eindeutig enthemmenden, negativen Weise, sofern dieser nicht die notwendige mentale und moralische Stabilität mitbrachte (PR 2049). Und genau das ist der Schlüsselsatz: Der Anzug der Phantome erforderte einen Träger, der ihm gewachsen, ebenbürtig war, der die Kräfte bändigen konnte!
 
Mag sein, daß ein Hathor wie Tengri Lethos, ein anderer Hüter des Lichts, ein Mächtiger wie Kemoauc, ein Diener der Materie, vielleicht auch ein besonders starker Ritter der Tiefe geeignet gewesen wäre, Herr des Anzugs zu sein, so daß seine Kräfte beherrscht wurden - aber eben das traf weder auf Morkhero noch auf Wrehemo zu ... Gedacht war der Anzug dazu, den Schritt auf eine höhere Evolutions- und Existenzebene zu ermöglichen, hin zu einer unsterblichen Höheren Wesenheit. Das Anzugdesign zielte darauf ab, ein an sich »normales Wesen« zum Herrn einer - zu Anfang gewiß sehr kleinen - Mächtigkeitsballung zu machen. Genügend psionisches und mentales Potential vorausgesetzt - das der Träger aus sich selbst heraus einbrachte, aber auch als von außen angelagertes oder vereinnahmtes auftreten konnte -, konnte dieses im entscheidenden Augenblick zu der Höheren Wesenheit unter der Führung des Anzugträgers zusammengefaßt werden. Diese »Entkörperlichung«, die die spontane Bildung von Psi-Materie sowie deren Beherrschung mit einschloß, gestattete bei optimalen Voraussetzungen im Extrem sogar den Sprung zu einer Superintelligenz. Unterstützt und begleitet wurde dies von einer weiteren Funktion des Anzugs.
 
Durch ihn wurde das Bewußtsein des Trägers so stark, daß es eine »Geistübernahme« gestattete - die Aussendung von Projektionen, durch die fremde Wesen mental in den Verbund integriert werden konnten. Ein Vorgang, der selbst über riesige Entfernungen hinweg zielgenau funktionierte, und eine multiple Bewußtseinsspaltung in viele miteinander vernetzte Splitter zur Folge hatte, die Phantome, die dann alle im Sinne des Gesamtbewußtseins agierten. Bei »positivem Verlauf« - einen ausreichend starken, moralisch gefestigten und integren Träger vorausgesetzt - war das Instrumentarium von Anzug und Sepzon-Gürtel ein Machtmittel, mit dem die Mächte der Ordnung gestärkt werden sollten, da in einem solchen Fall die Einbindung der Phantome zweifellos nicht unter Zwang, sondern auf freiwilliger Basis erfolgen würde, verbunden mit der langfristigen Perspektive, eine positive Superintelligenz entstehen oder weiter wachsen zu lassen. Leider kam aber alles anders: War schon Morkhero ein denkbar schlechter Anzugträger, so entstand SEELENQUELL unter derart unzulänglichen Bedingungen - die genau das Gegenteil von dem waren, was als »optimal« anzusehen war -, so daß das Ergebnis eigentlich nicht zu verwundern braucht (siehe PR 2050 und PR-Kommentar 2098). Mehr noch: Die enthemmten und enthemmenden Einflüsterungen wuchsen in einer Weise zu Gier und Haß aus, daß die »ruhende« Ritteraura Perry Rhodans als feindlich betrachtet wurde - der zwar durch einen Zellaktivator kosmokratischer Fertigung unsterblich, inzwischen aber ein ehemaliger, ja ein »abtrünniger« Ritter der Tiefe ist, den sogar schon einmal der »Bann der Kosmokraten« getroffen hat ... Auf dem Weg zur Superintelligenz kann man keine Abkürzung nehmen! - Auch das ist ein Schlüsselsatz, der die Genese SEELENQUELLS begleitete: Wrehemo und die in den Prozeß eingebundenen »Ingredienzen« fanden unter Bedingungen zusammen, die von vornherein ein Scheitern wahrscheinlicher machten als einen Erfolg. Schon ungeeignet, den Sprung zu einer gefestigten Höheren Wesenheit durchzuführen, mußte der hin zu einer Superintelligenz in einen noch bedeutend instabileren Zustand münden! Ausreichend Zeit vorausgesetzt, mit gebremster Ungeduld, ohne Gier und Haß, unterstützt vom Kraftfeld des »sechsdimensional funkelnden Juwels« im Solsystem, könnte das Konglomerat sicher »stabilisiert« werden, vielleicht sogar so weit, daß am Ende ein Ergebnis im »Sinne des Erfinders« herauskäme - doch diese Zeit dürfte SEELENQUELL eben nicht zur Verfügung stehen, zumal sich Perry Rhodan vehement wehrt. Im Roman wird geschildert, wie diese Auseinandersetzung letztlich ausgeht ...

Rainer Castor

   
NATHAN