Nummer: 2060 Erschienen: 13.02.2001   Kalenderwoche: 7 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Geburt eines Helden
Monochrom-Mutanten in Not - das Duell auf dem Geiselplaneten
Susan Schwartz     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Land Dommrath   Cluster 0178            
Zeitraum: Januar 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 12060
Ausstattung:  Report Nr.325
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Ein ungewöhnliches Schicksal verschlug zwei junge Mutanten von der Erde in eine fremde Umgebung: Der Teleporter Startac Schroeder und der sogenannte Morkhero-Spürer Trim Marath verschwanden am 25. Dezember 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung aus Para-City, der Stadt der Monochrom-Mutanten. Sie materialisierten auf dem Planeten Chirittu, einer Welt, auf der man offensichtlich noch nie etwas von der Erde, der Milchstraße oder anderen bekannten Begriffen gehört hat. Vor allem aber ist Chirittu eine Welt, die umkämpft wird.
Trim und Startac werden Zeuge erbarmungsloser Schlachten, bei denen aber anscheinend nur Roboter eingesetzt und Industrieanlagen zerstört werden. Die eine Seite in diesem Konflikt wird als »die Legion« bezeichnet, bei der anderen handelt es sich um Angehörige der Astronautischen Revolution. Immerhin machen die beiden die Bekanntschaft eines seltsamen Wesens, das ihnen zur Flucht von dem umkämpften Planeten verhilft. Dieses Wesen ist Keifan, ein Druide vom Planeten Couxhal. Gemeinsam gehen sie auf eine Reise durch die verschiedenen Portale des Landes Dommrath.
Sie erreichen den Planeten Yezzikan-Rimba, das Zentrum der Astronautischen Revolution. Dort kommt es zur GEBURT EINES HELDEN ...

 
Die Hauptpersonen
Trim Marath Der junge Monochrom-Mutant fühlt sich allein auf dem "Geiselplaneten"
Cherckhhaal Der Ratiniih ist der Adjutant Rembattas
Rembatta-O-E Der Anführer der Kolonisten von Außenland "lädt" zu speziellen Verhandlungen
Pali Hutebau Der Stellvertreter des Revolutionsführers steht vor einer großen Bewährungsprobe
Karr Barkuli Der Oberste Lehrer der Kerr-Winnuck-Akademie beginnt mit einer Ausbildung

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Zweikampf, Duell und Gottesurteil
PR-Kommunikation: 5.BuchmesseCon in Leipzig
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Marco Scheloske / Jürgen Schaak / Andy Ulrich / Dominic Stingl / Markus Jöckel / Colin Burdick / Dieter Noormann / Alexander Streb / Günther Gottheis / Kai Sibbert / Kai-Uwe Brandt / Bernhard Kletzenbauer / Carsten Albrecht
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Berku'Tama    Cluster     Gerisha, Landro    Hutebau, Pali    vom Hemelm, Mokaris    Schlacht von Turocs    Urydil, Binte                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 325 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 197) /
Reporttitel: Report-Intro: »Hinweise zum Urheberrechtsschutz« (Hubert Haensel) / Reinhard Habeck: Die Welt des Unerklärlichen / Heiko Langhans: Graue Wölfe schreiben besser - Ernst Vlcek wurde 60 / Hubert Haensel: Herzlichen Glückwunsch zum Sechzigsten ! / Fotos: 2. Preis: Gerhard Klee 3. Preis: Volker Conrad
Reportgrafik: Markus Jöckel: 1.Preis im PR-Modellbau-Fotowettbewerb GLADOR
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen März 2001
Reportriss: :

Innenillustrationen

Impressionen - Rembatta-O-E
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:55
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Zeicher:
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Inhaltsangabe

In der Milchstraße schreibt man den 1. Januar 1304 NGZ. Für Trim Marath allerdings kein Grund zum feiern, denn der Monochrom-Mutant und sein Freund Startac Schroeder befinden sich fern der Heimat, auf dem Planeten Yezzikan-Rimba in der Galaxis Dommrath. Die Zentralwelt der Astronautischen Revolution wird auch als »Geiselplanet« bezeichnet, weil sie von einem dichten Netz aus Raum-Mienen umschlossen ist. Sollten die Ritter von Dommrath ihre Legion gegen die Hauptwelt der Astronautischen Revolution entsenden, so würde der Angriff das Ende des Planeten bedeuten, denn die Raum-Mienen würden nicht nur die Angreifer, sondern unausweichlich auch den Planeten zerstören. Da die Ritter von Dommrath bei ihren Aktionen gegen die Revolution stets Opfer unter der Zivilbevölkerung vermeiden, hofft man durch die einkalkulierte Selbstvernichtung eine gewisse Abschreckung zu erreichen. Eine höchst merkwürdige Strategie, wie die beiden Terraner finden. Doch die unmittelbare Gefahr geht momentan weniger von den Rittern aus, sondern von den Außenland-Kolonisten, einer von der Astronautischen Revolution abgespalteten Gruppe unter dem Anführer Rembatta-O-E.
 
Zum großen Nachteil für die Astronautischen Revolution verfügen die Außenland-Kolonisten über Schiffe, die den eigenen weit überlegen sind, durchweg moderner und in einem besseren Zustand. In bereits stattgefundenen Kämpfen, musste die Astronautische Revolution schwere Niederlagen hinnehmen, die wohl schlimmste führte zur Vernichtung des Druiden Planeten Couxhal. Nun sieht sich die Zentralwelt der Astronautische Revolution selbst von der Flotte der Außenland-Kolonisten eingeschlossen. Die Situation ist kritisch. Kurz vor Eintreffen der gegnerischen Flotte, sind Startac Schroeder und Ruben Caldrogyn im Portal von Yezzikan-Rimba verschwunden.  Trim Marath und der Druide Keifan Sogho Nirwai'Mangolem blieben zurück. Als der erste Funkkontakt zu den Invasoren zustande kommt, besteht kein Zweifel über die Intention der Angreifer. Die von Raubtiervorfahren abstammenden Ratiniih legen ein aggressives Gebaren an den Tag und unterstreichen von Anfang an ihre Überlegenheit. Da Ruben Caldrogyn abwesend ist, muss sein Stellvertreter Pali Hutebau die Verhandlungen mit den Ratiniih führen. Schon bald landet die KISTAT OSMARA, das Flaggschif von Rembatta-O-E auf dem Raumhafen von Yezzikan-Rimba.
 
Die Außenland-Kolonisten führen sich auf wie Eroberer und zeigen den erschienenen Würdenträgern der Sambarkin ihre Verachtung. Der Auftritt von Rembatta-O-E verläuft nicht weniger polemisch. Er beleidigt die Führungspersönlichkeiten der Sambarkin und fordert einen Zweikampf. Der Verlierer soll sich dem Gewinner bedingungslos unterwerfen. Rembatta-O-E, von seinen Leuten auch als Oberster Waffenträger betitelt, steht die Brutalität im Gesicht geschrieben; ein Spiegelbild der Mentalität der Außenland-Kolonisten. Den Sambarkin bleibt keine Wahl, sie nehmen den »Handel« an und wollen ihren besten Kämpfer stellen. Doch sie haben nicht mit der Verschlagenheit von Rembatta-O-E gerechnet, denn der besteht darauf, seinen Gegner selber auszuwählen. Die Entscheidung trifft Trim Marath wie ein Schock, denn der Anführer der Außenland-Kolonisten wählt ihn! Auch die Sambarkin sind bestürzt. Trim ist gegenüber Rembatta-O-E vergleichsweise schwächlich und klein. Trotzdem muss er sich dem Kampf stellen. Die Sambarkin beginnen sofort Trim auf den Zweikampf vorzubereiten, denn es bleibt nicht viel Zeit.
 
Das Duell findet in einer großen Arena statt, passend gewählt für Rembatta-O-E's Sieg und auf allen Trivd-Kanälen des Planeten übertragen. Kaum jemand hegt Zweifel wie der Kampf ausgehen wird, an dessen Ende die Unterwerfung der Sambarkin und die Zerschlagung der Astronautische Revolution stehen wird. Doch die Zuschauer erleben eine Überraschung. Nachdem der Kampf zunächst so beginnt, wie jeder befürchtet hat und Trim mehr oder weniger vor den wütenden Angriffen des Gegners flieht, bricht im entscheidenden Moment seine schlafende Para-Begabung aus. Als Rembatta-O-E zum vermeintlichen Todeshieb ansetzt, formiert sich der »Nebelkrieger« und tötet den Anführer der Außenland-Kolonisten. Anschließend bricht der junge Terraner zusammen. Rembatta-O-E's Stellvertreter muss die Niederlage eingestehen und willigt ein, seine Flotte abzuziehen. Pali Hutebau verlangt, das von nun an die Astronautische Revolution und die Außenland-Kolonisten getrennte Wege gehen und die Kampfhandlungen einstellen. Die Verlierer willigen ein und ziehen ab. Als Trim mitten in der Nacht plötzlich aus seiner Ohnmacht erwacht, ist Keifan an seinem Nachtlager. Trim begreift schnell, das ihn der Druide vorzeitig aus dem Erholungsschlaf geholt hat und ahnt, das es wichtige Neuigkeiten gibt. Und die folgen auf dem Fuß, denn wie Keifan Trim eröffnet, ist das Portal plötzlich verschwunden und damit vorerst jede Möglichkeit für Startac, nach  Yezzikan-Rimba zurückzukehren!

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Über Funk fordert der Ratiniih Cherckhhaal, der Adjutant Rembatta-O-E's, freies Geleit für das Flaggschiff der Außenlandkolonisten. Der Ratiniih hat ein raubtierhaftes Äußeres, aber seine roten Knopfaugen verharmlosen diesen Eindruck. Auch die Schiffe der Außenländer machen keinen vertrauenswürdigen Eindruck und gleichen fliegenden Schrottkisten. Pali Hutebau, Ruben Caldrogyns Stellvertreter, willigt ein, und die KISTAT OSMARA landet wenig später bei der Hauptstadt Kozmo Yezzik.
 
Rembatta-O-E (die Buchstaben stehen für Omera Ekhdaran, was Oberster Waffenträger bedeutet) kommt von Bord, wobei es zu einer Zeremonie kommt, die auf Einschüchterung zielt. Er gehört zum Volk der Yiintari, ist 2,50 Meter groß und erinnert Trim Marath an eine terranische Hyäne. Rembatta will endgültig die Vormachtstellung bei der Astronautischen Revolution. Dies soll in einem Zweikampf mit mechanischen Waffen entschieden werden, und als Gegner sucht er sich den schmächtigen Marath aus.
 
Der Monochrom-Mutant stellt sich der Herausforderung und wird in die Kerr-Winnuck-Akademie gebracht. Dort soll Karr Barkuli ihn in verschiedenen Kampftechniken ausbilden. Der Oberste Lehrer der Akademie zieht den alten Chakra Haken hinzu, einen ehemaligen Kämpfer, der sich in ein Kloster zurückgezogen hat. Haken seinerseits sucht den ehemaligen Waffenschmied Farelg Hall auf, der ein Schwert mit Monofilament-Klinge für Marath anfertigt.
 
Trotz allem stehen die Chancen für Marath, der nur zwei Tage Zeit für seine Vorbereitungen hat, schlecht. Es kommt am 3. Januar 1304 NGZ in einer eilig aufgebauten Arena zu einem ungleichen Zweikampf, bei dem Rembatta einen Morgenstern verwendet. Der Yiintari weiß um seine Überlegenheit und spielt mit dem Terraner, bevor er zum tödlichen Angriff übergehen will. Doch plötzlich erscheint wie aus einer Nebelwolke der Andere, der die Konstitution eines Oxtorners besitzt. Er tötet blitzschnell den Obersten Waffenträger und löst sich wieder auf.
 
Cherckhaal akzeptiert, dass Rembatta einem Mutanten unterlag, ist aber nicht bereit, die Flotte den Sambarkin zu unterstellen. Daran hat Hutebau auch gar kein Interesse, und die Außenländer ziehen ohne Anführer friedvoll ab. Nur wenig später verschwindet das Lokalportal spurlos, und es stellt sich die Frage, was aus Caldrogyn und Startac Schroeder geworden ist.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Zweikampf, Duell und Gottesurteil

Es mag uns zwar nicht gefallen, aber die Gesetze der Natur sind häufig von unbarmherziger Brutalität. Im Vordergrund steht im allgemeinen das Weiterleben der Art und nicht das des Individuums, und der berühmt-berüchtigte Ausspruch vom »Fressen und Gefressenwerden« ist ständig und überall zu beobachten. Leider aber war und ist es den sich selbst als intelligent einschätzenden Lebensformen vorbehalten, dem in Form von Krieg eine völlig neue Dimension zu verleihen. Der arkonidische Historiker und imperiale Archivar Hemmar Ta-Khalloup schrieb hierzu in Jahre der Krise, Betrachtungen zum beginnenden 20. Jahrtausend überaus treffend:
 
... scheiterten Versuche der Terraner, das Monster namens Krieg zu bändigen, im Verlauf der Jahrhunderte mit erschreckender Regelmäßigkeit, wie Imperator Gonozal VIII. leidgeprüft zu bestätigen weiß. Expansive Bestrebungen verschiedenster Staaten - verkörpert durch ihre politischen und religiösen Führer -, der grundsätzliche Hang zur gewaltsamen Konfliktlösung und scheinbar unüberwindbares Mißtrauen weckten wiederholt die Schlafende Bestie, und parallel zur wissenschaftlich-technischen Entwicklung steigerte sich das erschreckende Potential der Auswirkungen.
 
Spätestens der sogenannte Erste Weltkrieg führte auf Terra den Beweis, daß Auseinandersetzungen dieser Art in keinem Verhältnis zum erzielbaren Gewinn stehen; die Schäden auf allen Seiten waren immens, die Opfer schrecklich groß. Im Zweiten Weltkrieg wurde die für die damaligen Menschen kaum vorstellbare Steigerung des Entsetzens erreicht, indem Bomber ihre tödliche Last »abregnen« ließen und die Zahl der Verluste - vor allem der Zivilisten - proportional steigerten. Und doch war das nicht das Ende: Mit dem Abwurf der ersten Atombombe wurde das eigentliche Monster sichtbar - später verharmlosend »atomare Bedrohung« genannt, obwohl seine Weckung eine weltweite Katastrophe bedeutet hätte. Die galaktische Geschichte zeigt, daß sogar diese schreckliche Schwelle überschritten wird: Niemand hat die ausgelöschten Zivilisationen gezählt - aber sogar das erscheint harmlos gegenüber dem Großen Galaktischen Krieg, der, glaubt man den Galaktischen Legenden, vor sehr langer Zeit geführt wurde. Von einem Lerneffekt kann leider nicht gesprochen werden. Im Vergleich zum Großen Galaktischen Krieg muten andere »Auseinandersetzungen« vielleicht wie Geplänkel an - ein Beispiel war jene mit den Druuf aus dem Roten Universum einer anderen Zeitebene -, doch daß sie überhaupt stattfinden, deprimiert den unvoreingenommenen Beobachter zutiefst. Und das Erschütternde dabei ist, daß auch für die Zukunft keine Änderung erwartet werden kann...
 
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob - neben der grundsätzlichen Vermeidung von Krieg an sich als höchstes Ziel - nicht zumindest die katastrophalen Auswirkungen und Verluste insoweit reduziert werden könnten, wenn sich die Beteiligten auf ein Vorgehen einigen, das die Auseinandersetzung auf einen »überschaubaren Rahmen« beschränkt. In hochtechnisierten Gesellschaften und Zivilisationen, die das Gewaltmonopol staatlichen Institutionen zugeordnet haben, mutet es häufig archaisch oder gar barbarisch an, wenn Dinge wie Duell, Formen des individuellen Zweikampfes oder gar Entscheidungen auf der Basis eines solchen »Gottesurteils« ins Gespräch gebracht werden - obwohl selbst diese Zivilisationen als Ganzes nicht davor zurückschrecken, ihre Soldaten in den Krieg zu schicken, dessen Folgen wohl als noch »barbarischer« anzusehen sind. Vor diesem Hintergrund stellt sich also die durchaus ernsthafte Frage, was unter dem Strich »erträglicher« ist - sofern überhaupt eine Gewichtung bei dieser Thematik getroffen werden kann: durch Ritualisierung und Regeln sanktionierte Duell- und Kampfformen im Kleinen, von argusäugigen Schiedrichtern und/oder unbestechlichen Rechnern überwacht, oder aber der Krieg zwischen Welten, Sternenreichen oder gar ganzen Galaxien? Denn was bei einer solchen Auseinandersetzung herauskommen kann, steht den Bewohnern des Landes Dommrath als Fanal stets vor Augen - die leuchtenden Reste der benachbarten Galaxie Kohagen-Pasmereix.
 
Irgendwie erscheint da einem das kleinere Übel lieber, getreu dem Motto: Wer sich den Schädel einschlagen will, kann es in einer entsprechenden Arena tun, unter dem gestrengen Blick der Zuschauer. Oder, anders formuliert, der uralte Traum des einfachen Soldaten wird in die Tat umgesetzt: Sperrt die Befehlshaber und Verantwortlichen in einen Käfig - wir schauen zu, lachen uns ins Fäustchen und schließen Wetten auf den Sieger ab…
 
Ein friedliches, ohne all diese Auswüchse auskommendes Miteinander ist natürlich in jedem Fall vorzuziehen, doch wenn es schon nicht geht, sollte wohl eine Minimierung der Folgen und Konsequenzen oberstes Ziel sein. Ob das die Überlegungen und Gedanken des Anführers der Außenland-Kolonisten waren, wird wohl eine unbeantwortete Frage bleiben, schließlich war das Vorgehen dieser Gruppe keineswegs von Rücksicht geprägt, wie das Beispiel des zerstörten Planeten Couxhal überaus deutlich machte. Oder hat Rembatta-O-E die ominösen Ritter von Dommrath und die Schiffe der Legion in seinem Kalkül berücksichtigt? Ihrem massierten Auftreten hätten selbst die Kolonisten von Außenland nichts Vergleichbares entgegenzusetzen, und es ist keineswegs sicher, ob die Ritter nach Couxhal eine weitere vernichtete Welt geduldet hätten - schließlich muß es schon verwundern, daß von ihrer Seite nicht schon im Falle der bedrohten Druidenwelt eingegriffen wurde. Sollte das Gewährenlassen gar ein mahnendes Beispiel sein? Um den Völkern im Land Dommrath klar vor Augen zu führen, wohin ihre Bestrebungen nach allgemeiner, eigenständiger Raumfahrt führen werden? Träfe dies zu, bekäme die angeblich so vorbildliche Moral der Ritter einen tüchtigen Knacks...

Rainer Castor

   
NATHAN