Nummer: 2022 Erschienen: 23.05.2000   Kalenderwoche: 21 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Para-City
Die Stadt der Monochrom-Mutanten - sie suchen Zuflucht in den Anden
H.G.Francis     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: August/September 1303 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02022
Ausstattung:  Journal Nr.27
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 6
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Fast siebenhundert Jahre dauerte die Monos-Diktatur in der Milchstraße - und erst in den letzten Jahren zeigte sich ein überraschendes »Ergebnis« jener schon lange zurückliegenden Epoche: Zigtausende von jungen Menschen verfügen über Para-Gaben. Grund dafür war eines der Genprogramme jener Diktatur, mit der ursprünglich Supermutanten »gezüchtet« werden sollten.
Auf der Erde des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit - gehören Mutanten mittlerweile zur Normalität. Die jungen Menschen mit ihren seltsamen Gaben werden von den meisten Mitmenschen nicht gerade geliebt, aber eben doch akzeptiert. Spannungen bleiben trotzdem nicht aus.
Es gibt spezielle Mutantenschulen, in denen die Gaben der Jugendlichen trainiert werden. Einige der sogenannten Monochrom-Mutanten haben sich bereits bei Einsätzen des Terranischen Liga-Dienstes bewährt. Zuletzt waren der Teleporter Startac Schroeder und der »Morkhero-Spürer« Trim Maraht zusammen mit Perry Rhodan auf dem Planeten Morbienne III in der Eastside der Milchstraße unterwegs.
Der ehemalige Fußballspieler Falo Gause gründet im Sommer 1303 NGZ den Mutantenring, um mehr für die jungen Menschen zu tun können. Als ausgerechnet bei einer Zusammenkunft Zigtausender von Mutanten bekannt wird, daß sie alle bald sterben müssen, verändert sich die Situation erneut - es kommt zur Gründung von PARA-CITY ...

 
Die Hauptpersonen
Falo Gause Der ehemalige Fußballspieler möchte eine sichere Stadt für die Monochrom-Mutanten
Henner Mushcot Der Beamte eines Zivilraumhafens beginnt einen Streit mit Folgen
Koo Parkinson Der seltsame Mutant von Lepso besitzt enormes Charisma
Moharion Mawrey Die Residenz-Ministerin für Mutantenfragen bietet ihren Rücktritt an
Mogan Barr Der Telepath gehört zur Führung von Para-City
Perry Rhodan Der Terranische Resident setzt sich für die Jungmutanten ein

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Monochrom-Tragödie
PR-Kommunikation: Das Jahrbuch 2000
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Winfried Thoböll / Detlef Kurtz / Markus Schenk / F.Timmer / Markus Richter / Rouven Weinbach / Christoph Esser / Martin Smetanig / Anja Kleefeld / Martin Köppen / Gerhard Petzhold / Michael Heimling / Frank Quednau / Kai Zehelein / Beate Pigisch
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Einreisekontrolle    Ferrol     Hochgeschwindigkeits-Präzisiongewehr    Para-City    Para-Desintegration    Pyrokinese    Satellitenbeobachtung                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 27 / Seite: 10
Journalgrafik: Foto: NASA
Journaltitel: Patrick Achenbach: Der Kosmos im Licht der Gamma-Strahlung / Dr.Robert Hector: Physik im 21.Jahrhundert / Max-Planck-Institut: Einzelne Photonen fangen einzelne Atome
Journalnews: Rüdiger Vaas: Weiße Zwerge im galaktischen Halo / Logenplatz bei der Sonne / Keine Intelligenz in der Nachbarschaft

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Para-City - Jagd (in den Anden)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:53
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Ronin nahm Verbindung mit einem seiner Männer auf, und mit Hilfe des Bordsyntrons steuerte er direkt darauf zu. In einer Höhe von mehr als 3000 Metern landete er in eisiger Kälte in Schnee und Eis. Der Wind trieb den Schnee vor sich her, und er hatte einen anderen Gleiter bereits bis zur Hälfte verdeckt. Als der Sicherheitschef gelandet war, feuerten seine Helfer breit gefächerte Energiestrahlen ab und schmolzen mit ihrer Hilfe den Schnee. Innerhalb von Sekunden war der Gleiter frei.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Die entsetzliche Neuigkeit ist bald auf ganz Terra bekannt, alle Monochrom-Mutanten müssen auf Grund eines programmierten Gen-Defektes sterben! Und es passiert bereits! Zum Beispiel bei dem Liebespaar Mogan Barr und Cindy, bei dem Cindy völlig überraschend und übergangslos sterben muss. Niemand kann den programmierten Tod bislang aufhalten und die lebenden Mutanten sehen einer äußerst düsteren und kurzen Zukunft entgegen. Zu den Menschen mit wenig Perspektive gehört auch Koo Parkinson, ein Monochrom-Mutant von Lepso, der mit 3 Freunden einreist und nur ein Ziel kennt, seinen bevorstehenden Tod aufzuhalten.
Schon bei der Einreise auf Terra gibt es Schwierigkeiten für Parkinson und seine Begleiter, als der übereifrige Verwaltungsbeamte  Henner Mushcot die 4 Monochrom-Mutanten länger als nötig bei den Kontrollen aufhält. Unsanft wird Mushcot durch die Parakräfte der Mutanten für seinen Übereifer bestraft und muss plötzlich mit einem Erstickungsanfall kämpfen, als sich seine Zunge in die Luftröhre schiebt. Als die Mutanten die Sperre verlassen, erholt sich Mushcot, schwört aber Rache für die Demütigung.
 
In der Solaren Residenz, wo Rhodan nach den vergangenen Ereignissen ein äußerst ernstes Gespräch mit Moharion Mawrey hält, erscheinen unangemeldet die beiden Monochrom-Mutanten Trim Marath und Startac-Schroeder. Die beiden Mutanten informieren Rhodan, das die Gründung des Mutanten-Rings abgeschlossen ist und sich die neue Organisation formiert hat. Auf Grund des Druckes der neuen Erkenntnisse, sind praktisch alle Monochrom-Mutanten in die neue Organisation eingetreten. Trim Marath kündigt an, das die Führungsspitze des Mutanten-Ringes, angeführt von Falo Gause, am nächsten Tag ihre Forderungen an Rhodan übergeben werden. Der Resident stimmt dem Vorschlag zu. Im Büro des Mutanten-Rings, wo eilig an dem Forderungskatalog für den Residenten gearbeitet wird, entsteht plötzlich Unruhe, als Koo Parkinson und seine 3 düsteren Begleiter erscheinen. Parkinson tritt entschlossen auf und fordert den Oberbefehl über alle Monochrom-Mutanten. Parkinson weiß von seinem Ratgeber »Lucky«, eine kleinen Puppe die auf seiner Schulter sitzt, das Datum seines bevorstehenden Todes. Es ist sein erklärtes Ziel, mit Hilfe der Mutanten alles zu unternehmen, das es nicht zu seinem Exodus kommt. Falo Gause und das demokratisch gewählte Führungsgremium des Mutanten Rings können zwar Parkinsons Übernahmeversuch abwenden, doch Parkinson deutet an, das er sich mit der Abweisung nicht zufrieden geben wird und bald zurückkehrt.
 
Seine kriminelle Energie und Gewaltbereitschaft ist nicht zu übersehen.
Am nächsten Tag treffen die Sprecher des Mutanten-Rings mit Rhodan und der Residenzministerin für Mutantenfragen zusammen. Falo Gause, der Sprecher des Mutanten-Rings, übermittelt Perry Rhodan die Forderung, das von nun an alle Mutanten in einer Stadt zusammenleben möchten. Abgeschieden von der übrigen Menschheit, möchten sie mit ihren Begabungen nach Mitteln gegen den bevorstehenden Exodus suchen. Rhodan stimmt der Forderung der Mutanten zu. Die Wahl für die neue Mutantenstadt fällt auf die unbewohnte Siedlung Mor Jueglo in den südamerikanischen Hoch-Anden. Mor Jueglo wurde gegen Ende der Monos Diktatur errichtet und für das Eintreffen neuer Einwanderer vorbereitet, die jedoch niemals ankamen. Seit dieser Zeit steht die Stadt leer. Die vorbereiteten Wohncontainer der Stadt, noch immer konserviert und fertig für die Übernahme, warten auf neue Besitzer. So wird Mor Jueglo die neue Heimat von 35000 Monochrom-Mutanten und zu Para-City.
 
Para-City ist schnell bezugsfertig gemacht. Die Mutanten treffen in schneller Folge ein und nehmen ihr neues Domizil in Besitz. Alvarez, ein alter Einsiedler, der Jahrelang in der Geisterstadt gehaust hat und ein Eremitenleben führte, muss den Mutanten weichen. Er erhält einen Gleiter und genug Verpflegung und räumt das Feld. An einem anderen Ort kann der Verwaltungsbeamte Henner Mushcot die Demütigung nicht vergessen, die ihm von den 4 Monochrom-Mutanten, angeführt von Koo Parkinson, beigebracht wurde. Mushcot besorgt sich ein Präzisionsgewehr, mit dem er sich an den Mutanten rächen will. Er fliegt mit einem Gleiter in die Anden und trifft unterwegs auf den Alten Alvarez, der ihm den Weg nach Para-City weißt. Einige Kilometer von der Stadt entfernt, baut Mushcot seine Waffe auf und legt sich auf die Lauer.
 
In Para-City kommt es unterdessen zu einer Art Panikausbruch. Die Emotionen über das bevorstehende Ende werden übermächtig und immer mehr Mutanten verlieren die Kontrolle über ihre Gaben. Als die Eskalation kritisch wird, tritt plötzlich Koo Parkinson mit seinem Gefolge auf und beendet den Panikausbruch. Herablassend lässt er Falo fühlen, was er von seinen Führungsfähigkeiten hält. Als es erneut zu einer Diskussion zwischen Falo und Koo Parkinson kommt, geschieht ein Unglück. Der Attentäter Mushcot visiert viele Kilometer entfernt mit seinem Gewehr Koo Parkinson an, trifft aber mit seinem Geschoss Clayra Ruschkin, dir tot zusammenbricht. Die Anwesenden sind schockiert und fassungslos. Während Koo Parkinson spurlos verschwindet, der von einigen Mutanten als Psi-Charismat oder auch Parafürst bezeichnet wird, sendet Falo einige Teleporter und Telepathen aus um den Attentäter zu fassen. Als die Mutanten den Attentäter finden ist er bereits Tod. Er hat seine eigene Zunge verschluckt und ist daran erstickt. Falo ahnt das wieder Koo Parkinson seine Hand im Spiel hat.
 
Das Koo Parkinson zu einem ernsten Problem heranwächst wird klar, als er bei der ersten Ratssitzung der Monochrom-Mutanten gewalttätig auftritt und seinen Führungsanspruch erneuert. Parkinson und seine Kumpanen greifen einige Ratsmitglieder tätlich an, bevor sie den Raum wieder verlassen. Nur Simjavov Ronin, der neugewählte Polizeichef von Para-City, stellt sich Koo Parkinson entgegen. Als das Ende des Tages anbricht und Falo Gause sich zur Ruhe begeben möchte, wird er von Startac Schroeder aufgeweckt und zum Haus von Simjavov geführt. Mit entsetzen erfährt er, das "Sim" ermordet wurde. Er ist an seiner Zunge erstickt, genau wie der Attentäter der es auf Koo Parkinson abgesehen hatte. Dem Entsetzen über den Tod des ermordeten Freundes hinweg, steigt eine dunkle Ahnung in Falo auf, und die trägt den Namen Koo Parkinson!

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Der neu gegründete Mutantenring der Monochrom-Mutanten formiert ein Komitee, dessen Sprecher Falo Gause wird. Dazu der Telepath Mogan Barr vom Planeten Gustan im Sawwaso-System, die Medikerin Clayra Ruschkin, eine Telekinetin von Sandrock im Starka-System, der Suggestor Simjavoc Ronin, der von Olymp stammende Späher Canacaro Grim, die plophosische Motivatorin Ondrea Catyja, die auf Ferrol geborene Terranerin Jana Jonn (Para-Desintegratorin), sowie die Lokvortherin Hegrim Mihori mit der Gabe der Suggestion.
 
Einen Tag nach der Versammlung im Magellan-Stadion erscheint Koo Parkinson beim Komitee und fordert den Oberbefehl über die Mutanten. Er wirkt trotz seines Charismas unsympathisch und ist soeben, von Lepso kommend, angereist. Parkinsons Gesicht wird von einer Narbe entstellt, und sein linkes Auge ist durch ein minderwertiges Produkt ersetzt worden. Er selbst hat sich den Titel Para-Fürst gegeben, und in seiner Begleitung befinden sich die eiskalt wirkende Telepathin Engel, der hünenhafte Telekinet Yonder K'rigan sowie Rune Karuga, der über die Gabe der Intuition verfügt. Auf Parkinsons Schulter sitzt des Weiteren eine 25 Zentimeter große Puppe mit aufgenähten Plastikaugen, die ständig mit dem Kopf wackelt. Der Psi-Charismat nennt sie Lucky und behauptet, sie sei sein Berater. Das Komitee weist seine Forderung ab, und die vier Mutanten von Lepso ziehen sich zunächst zurück.
 
Unterdessen weist Perry Rhodan die Ministerin Moharion Mawrey wegen der vorenthaltenen Erkenntnisse über die Mutanten zurecht. Ihr Rücktrittsgesuch lehnt er jedoch ab. Der Terranische Resident beauftragt mehrere Wissenschaftsinstitute damit, die These vom genetisch vorprogrammierten Tod der Monochrom-Mutanten zu überprüfen. Die ausnahmslosen Bestätigungen der These lassen nicht lange auf sich warten.
 
Am 13. August 1303 NGZ suchen Gause und Ruschkin Rhodan in der Solaren Residenz auf. Sie wünschen eine eigene Stadt für die Mutanten und schlagen Mor Jueglo (Spiel des Todes) vor, eine Container-Siedlung in den Hochanden, die nach der Monos-Ära errichtet, aber nie genutzt wurde. Obwohl Mawrey protestiert, erfüllt der Resident den Wunsch, und innerhalb kurzer Zeit siedeln die 35.000 Mutanten in die 150 Kilometer von La Paz gelegene Siedlung auf dem Altiplano-Hochland um. Sie geben ihr den neuen Namen Para-City. Der bislang dort lebende Eremit Ramon Alvarez muss sich notgedrungen ein neues Domizil suchen. Nebenbei hört er noch davon, dass Ruschkin vermeint, Kraftlinien zu spüren, die sie mit dem deaktivierten Zeitbrunnen in Verbindung bringt.
 
Die Mehrheit der Mutanten ist durch das Wissen um den baldigen Tod wie betäubt. Als dann Barr als erster im neuen Domizil stirbt, drohen noch mehr zu verzweifeln. Vor allem Mihori bemüht sich, Hoffnung zu vermitteln bzw. das Sterben zu erleichtern. Weil sie ihre Suggestivkräfte dabei nur einsetzt, um anderen zu helfen, wird sie auch Sanfte Riesin genannt. Einige Zeit später taucht die Clique um Parkinson auf.
 
Henner Mushcot ist Mitarbeiter des Zivilraumhafens am Crest Lake in Terrania. Noch nie war er gut auf die Monochrom-Mutanten zu sprechen, und so schikanierte er auch jene vier Mutanten, die von Lepso einreisten. Doch diese wehrten sich und hätten ihn beinahe ersticken lassen. Damit war sein Hass gegen Parkinson geboren, und er zieht nach Para-City, um den Mutanten hinterhältig zu ermorden. Doch bei dem Attentat verfehlt er sein Ziel und tötet Ruschkin. Schockiert setzt er zur Flucht an.
 
Ronin ist zum Polizeichef ernannt worden und bekommt durch den Mord seinen ersten Fall. Schnell macht er Mushcot ausfindig. Der Mann ist tot, offensichtlich erstickt.
 
Ungefähr zwei Wochen später, am 3. September, gibt Gause während einer Ratssitzung Jonn den Auftrag, eine Kommission zu bilden, die sich mit dem von Monos initiierten Gen-Programm beschäftigen soll. Der Rat, bestehend aus Gause, Jonn, Grim, Catyja, Kaplize, Ronin und Bailey Iharte wird erneut von Parkinson aufgesucht. Dieser stellt nochmals seinen Herrschaftsanspruch. Der Telepath Iharte, der immer wieder in auffälliger Weise auf seine Schulter blickt, ist bereit, darüber zu reden, die anderen lehnen jedoch brüsk ab. Es kommt zu einem kurzen Gerangel zwischen Ronin und K'rigan, dann ziehen die Lepso-Mutanten wieder ab. In der folgenden Nacht findet Startac Schroeder den Polizeichef, er ist erstickt.
 
Rhodan ist nicht bereit, die Mutanten ihrem Schicksal zu überlassen. Vorläufig gibt er eine Satellitenüberwachung von Para-City in Auftrag. Auch nach den zwei Morden gesteht er den Mutanten zu, das Geschehen allein zu regulieren.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Monochrom-Tragödie

Korrekt war Moharion Mawreys »Geheimniskrämerei« sicher nicht, vor allem nicht Perry Rhodan als Terranischem Residenten gegenüber. Auch einer Residenz-Ministerin für Mutantenfragen steht es nicht zu, solch eine »eigene Informationspolitik« zu betreiben. Aber irgendwie ist sie menschlich sehr gut zu verstehen - bei den Erkenntnissen! Manchmal ist vielleicht wirklich besser, gewisse Dinge und bevorstehende Entwicklungen nicht zu kennen, weil das Wissen darum in seiner ganzen Ausweglosigkeit eigentlich nur bodenlose Verzweiflung erzeugt...
 
Ungezählte Wesen werden sicherlich Monos in der Zeit seiner Diktatur und die mit ihr verbundenen Lebensumstände lauthals verflucht haben, und nun kommen nochmals Zigtausende hinzu. Wer gedacht hat, die Schrecken jener Dunklen Epoche seien überstanden, mußte sich inzwischen eines Besseren belehren lassen. Nicht genug, daß rund 150 Jahre danach weiterhin an zahllosen Stellen der Milchstraße mit den Nachwirkungen zu kämpfen ist - nein, nun kommt die mit den Monochrom-Mutanten verbundene Tragödie hinzu. Und was unter Umständen noch an weiteren bösen Hinterlassenschaften auf irgendeinem Planeten verborgen sein könnte, wollen wir uns besser nicht vor Augen führen. Fest steht, daß die Monochrom-Mutanten einem genetisch-paranormalen Großexperiment der Monos-Zeit entstammen, das einerseits zwar - mit Blick auf die ursprüngliche Zielsetzung - als Fehlschlag eingestuft wurde, nun jedoch unter dem Langzeitaspekt mehr als tragische Wirkungen zeitigt. Wie letztlich die Monochrom-Mutanten als Nachkommen der nach Horrikos Abgeschobenen entstanden sind, ist nicht hundertprozentig geklärt worden. Mit großer Wahrscheinlichkeit dürfte es jedoch der »Jahrhundertorkan« gewesen sein, jener Hypersturm von verheerender Stärke, der vom 2. bis 9. März 1246 NGZ in der halben Milchstraße sämtliche Raumfahrt lahmlegte. Daß Vincent Garon am 9. März 1246 NGZ geboren wurde, also exakt gegen Ende dieses Jahrhundertorkans, unterstreicht diese Vermutung, kann sie aber nicht beweisen. Vince war und blieb ein Sonderfall, denn eine organische Ursache für seine Monochrom-Sicht lag beispielsweise nicht vor. Diese hing wohl ebenso wie seine späteren Supermutantenkräfte sehr eng mit dem Hyperausbruch der Opus-Delta-Nova am 19. März 1273 NGZ zusammen, der das weckte oder aktivierte, was ihn zu dem machte, was er war...
 
Die von Perry Rhodan beauftragten und offensichtlich zu striktem Stillschweigen vergatterten Forschungsinstitute konnten inzwischen mit weiteren Ergebnissen aufwarten, die hier noch einmal kurz zusammengefaßt werden sollen:
 
1. Sämtliche Monochrom-Mutanten sind unfruchtbar, obwohl keine organische Ursache dafür festzustellen ist; es gab definitiv noch nie von Monochrom-Mutanten gezeugte Kinder.
 
2. Seit 1300 NGZ wurden keine weiteren Monochrom-Mutanten geboren, was bedeutet, daß die in der Nachwirkung des Jahrhundertorkans initiierte »Zündung« zeitlich befristet war. Das bedeutet: Die Horrikos-Nachkommen haben entweder ihre paranormal begabten Kinder inzwischen zur Welt gebracht, werden in Zukunft keine solchen mehr bekommen oder ebenfalls unfruchtbar sein.
 
3. Die aus der Monos-Zeit stammende »genetische Sicherung« ist das eigentlich Teuflische, gedacht als Schutzmechanismus, bei dem die Aktivierung der Parafähigkeiten zwangsläufig mit einer Begrenzung der Lebensspanne einhergeht. Die Konsequenz ist ebenso eindeutig wie erschütternd: In absehbarer Zeit werden sämtliche Monochrom-Mutanten sterben, und es gibt kein Mittel, dieses Schicksal abzuwenden!
 
All diese Erkenntnisse hat Moharion Mawrey verschwiegen. Daß die Monochrom-Mutanten deshalb das Vertrauen in die Residenz-Ministerin verloren haben, braucht nicht zu verwundern. Der Versuch, das verbleibende »Restleben« in die eigene Hand zu nehmen, ist wohl mehr als verständlich und folgerichtig. Ob jedoch die Umsiedlung in eine reine Mutantenstadt wie Jor Jueglo alias Para-City der richtige Weg ist, muß sich erst noch erweisen. Rein rechtlich betrachtet könnte dem Vorhaben von Falo Gauses Mutantenring nur mit massivem Geschütz begegnet werden, sprich: bei einer erwiesenen Bedrohung der öffentlichen oder gar solaren Sicherheit. Beispielsweise durch die Tatsache, daß solch ein mutantisches Potential unter Umständen nicht weit von einer »kritischen Masse« entfernt ist und viele Unwägbarkeiten beinhaltet, die von spontaner Blockbildung über die Gefahr eines Paraorkans gewaltigen Ausmaßes bis zum kollektiven Amoklauf reichen können. Daß eine Gefahr dieser Art objektiv gesehen sogar besteht, wenn eine solche Mutanten-Anzahl an einem Platz gedrängt versammelt ist, viele davon Jugendliche und in ihren paranormalen Kräften mehr oder weniger ungeschult, kann in einer Gesellschaft wie der Liga Freier Terraner jedoch nur eine Seite der Medaille sein. Die andere betrifft freie Wohnortwahl, Freizügigkeit, persönliche Selbstbestimmung und demokratische Grundsätze.
 
Auf diese Seite der Medaille setzt Perry Rhodan, als er Moharion Mawrey widerspricht, sie brüskiert und die Ansiedlung der Monochrom-Mutanten in Para-City gestattet. Bei 35.000 Personen ist eine ausreichend große Gemeinschaft gegeben, ein eigenes Gemeindeparlament zu wählen. Wenn es keine Einmischung von außen geben soll, muß diese Gemeinschaft allerdings ihr tägliches Miteinander selbst regeln. Ob es gelingt, bleibt abzuwarten. Abschließend ist noch auf einen weiteren Aspekt der Monochrom-Tragödie hinzuweisen, die Perry Rhodan persönlich betrifft und ihm schlaflose Nächte bereitet: Da Mondra Diamond von Horrikos stammt, ist aus Perrys Sicht davon auszugehen, daß Delorian ebenfalls als Monochrom-Mutant geboren wurde - mit allen damit verbundenen Konsequenzen! Perry muß also damit rechnen, seinen Sohn niemals lebend zu sehen...

Rainer Castor

   
NATHAN