Nummer: 2015 Erschienen: 04.04.2000   Kalenderwoche: 14 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Mein Freund, der Tod
Gefangen im Kristallimperium - er soll Terra verraten
Hubert Haensel     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Thantur-Lok               
Zeitraum: Juli 1303 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02015
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 4
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den Tausenden von Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit. In den letzten Jahren haben die Spannungen zugenommen, vor allem durch das aggressiv auftretende Kristallimperium.
Einige zehntausend Kampfraumschiffe besetzten das kleine Sternenreich der Topsider und gliederten es ins Imperium ein. Dabei wurde Reginald Bull, Perry Rhodans Weggefährte seit den Tagen der Dritten Macht, gefangengenommen.
Perry Rhodan weiß, daß er gegen das Machtstreben der Arkoniden etwas unternehmen muß. Allerdings wird zur selben Zeit die mysteriöse Geistesmacht Morkhero Seelenquell in der Galaxis aktiv, über deren Absichten man bislang noch nichts weiß. Auf dem mit psionischen Teilchen aufgeladenen Planeten Morbienne III kommt es zur direkten Konfrontation zwischen den Menschen und Morkhero.
Zur selben Zeit nimmt die Neue USO unter Kommando des Oxtorners Monkey verstärkt den Untergrundkampf gegen das Kristallimperium auf. USO-Spezialisten finden heraus, wo Reginald Bull gefangengehalten wird, und starten eine Aktion, die den Residenz-Minister befreien soll.
Bully kämpft währenddessen auf Arkon ums geistige und körperliche Überlegen. Er wartet auf das Ende - und er nennt es MEIN FREUND, DER TOD ...

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Terraner ringt im Hochsicherheitsgefängnis mit dem Tod
Endra da Kimbarley Die Chefin des Golkana-Gefängnisses wird von einer Attacke überrascht
Yomanril Der Verhörspezialist will Bully wichtige Geheimnisse entreißen
Monkey Der Oxtorner startet mit der Neuen USO ein heikles Kommandounternehmen
Roi Danton Perry Rhodans Sohn will seinen "Onkel" befreien

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Von der alten zur neuen USO (IV)
PR-Kommunikation: Die Explorer-Flotte
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Andy Ulrich / Christian Matz / Eduard Germis / Markus Regler / Jens Olsson / Mag.Rainer Brunhofer / Stephan Schmidt / Markus Hopmeier / Rudolf Ferber / Markus Sailer / Stefan Fiedler / Udo Bartz
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Danton, Roi    da Kimbarley, Endra     Ertruser    Bostich I.    KorraVir    Kristallimperium    Monkey    Oxtorner                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
Mark Fleck : Terranischer Kampfroboter ARES 500-3F - Terranische Technik

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Arkon I - Golkana-Gefängnis
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die KYRANTAR landete - vier Kilometer vom Golkana-Hochsicherheitsgefängnis entfernt, das düster und drohend über der menschenleeren Tundra hing. Die scheibenförmige Konstruktion durchmaß dreihundert Meter, war einhundert Meter dick und fensterlos, ein dunkler, massiger Endzeitkoloß, der schon von außen wie der Eingang in eine fremde Welt wirkte, aus der es keine Rückkehr gab.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Golkana-Gefängnis, Arkon I: Endra da Kimbarley, die Leiterin des Golkana-Gefängnis auf Arkon I ist noch immer nicht über die Enttäuschung ihrer Liebe mit Akellm hinweggekommen. Die junge Arkonidin hat längst herausgefunden, das ihr ehemaliger Geliebter nicht wie zuerst angenommen beim Rennen  zum "Cup des Kristallprinzen" ums Leben gekommen ist, sondern wahrscheinlich bereits das Arkon-System verlassen hat. Ihr ganzer Hass richtete sich nun auf jenen Gefangenen, dessen Befreiung diese Aktion galt, Reginald Bull!
 
Bully hat bereits seit langem die Orientierung verloren. Nach der Gefangenname im Orion-Delta-System hat man ihm alles abgenommen, selbst den Chronometer. Bully weiß nicht genau auf welcher Welt, noch wie lange er sich bereits in arkonidischer Haft befindet. Seine Hoffnung, das Perry Rhodan und seine Freunde alles zu seiner Befreiung unternehmen werden ist zwar ungebrochen, doch die andauernden Verhöre zehren an seiner Substanz. Ununterbrochen muss sich Bully Verhören und Psychoterror stellen, es werden ihm Drogen verabreicht und einige Male steht sein Willen kurz vor dem Zusammenbruch. Einzig der Zellaktivator, der die Wirkung der Drogen und Toxide neutralisiert erhält Bullys Widerstandswillen aufrecht. Durch gezielte Falschinformationen verschafft sich der  Terraner immer wieder Verschnaufpausen, die ihn etwas zu Kräften kommen lassen. Das alles ändert sich jedoch, als der Verhörspezialist Yomanril erscheint und Bullys Gefangenschaft eine neue, äußerst negative Qualität verleiht. Yomanril kennt keine Tabus um Bully sein Wissen zu entreißen und schreckt auch vor Todesfolter nicht zurück. Einmal setzt er Bully so sehr zu, das der Terraner bereits klinisch Tod ins Leben zurückgeholt wird. Yomanril ist brutal und unbarmherzig in der Anwendung seiner Mittel und die haben nur ein Ziel, Bully die Geheimnisse um die Aagenfelt-Barriere zu entreißen. Offenbar hat man gegen Bully die infinite Todesstrafe verhängt, ein Verfahren höchster Qual bei der man den Verurteilten mehrmals tötet und wieder reanimiert.
 
Bully startet einen verzweifelten Versuch sich zu befreien und kann Yomanril durch einen vorgetäuschten Selbstmordversuch täuschen und überwältigen.  Der Folterknecht wird dabei zwar verletzt, dem Ausbruchversuch wird aber durch Paralysebeschuss ein Ende gesetzt. Als Bully erwacht, befindet er sich bereits wieder in der Gewalt Yomanrils.
 
Die KYRANTAR nähert sich zur selben Zeit dem Arkon-System. Die 40, als Arkoniden maskierten USO Spezialisten fiebern auf ihren Einsatz. Roi Danton, der den Kommandanten oder auch Verc'athor spielt, steuert das Schiff über mehrere Etappen an das Arkon-System heran und wird schließlich mit Geleitschutz zur Kristallwelt Arkon-I eskortiert, wo die KYRANTAR in der Nähe des Golkana-Gefängnisses niedergeht. Kurz nach dem ersten Kontakt mit Endra da Kimbarley strahlt die KYRANTAR ein neues, modifiziertes KorraVir auf den Gefängnisfestung ab und erzielt eine heftige Reaktion. Die ausschließlich syntronischen Anlagen des Gefängnisses versagen und es kommt zu einer Folge von Fehlschaltungen und Explosionen. Das Golkana-Gefängnis löst sich aus seiner Schwebeposition und stürzt ab! Als die scheibenförmige Festung auf dem Tundraboden aufschlägt, reist an einigen Stellen die schwarze Hülle und Feuer bricht aus. Roi Danton hat mit einer solch heftigen Reaktion nicht gerechnet und treibt sein Einsatzteam an. Es gilt Reginald Bull zu finden und zu befreien.
 
Monkey und sein Einsatzteam waren bereits mit der Gefängnisbox des Mrii'Q nach Golkana überführt worden. Als Golkana abstürzt entsteht ein Chaos, das die USO Spezialisten ausnutzen. Die mitgeführten Kampfroboter nehmen sofort den Kampf gegen ihre arkonidischen Pontons auf und Monkeys Truppe bricht auf um nach Bully zu suchen. In dem entstehenden Chaos aus Explosionen und stürzenden Trümmern gelingt es auch dem Mrii'Q aus seinem Gefängnis zu entkommen. Kurz darauf findet das größtenteils instinktgetriebene Wesen seine ersten Opfer....
 
Bully und seine Folterknechte werden von dem Absturz Golkanas ebenso überrascht, wie ale anderen Besatzungen des Gefängnisses. In Sekunden verwandelt sich der Folterraum in ein Chaos aus umherfliegenden Trümmern. Nach dem Absturz kann sich Bully unverletzt aus seiner Lage befreien und findet den schwer verletzten Yomanril am Boden liegend, zwischen schweren Trümmern eingeklemmt. Bully kämpft einen Moment mit seinem inneren Schwur seinen Folterer zu töten, wendet sich dann aber ab. Er überlässt Yomanril seinem Schicksal und versucht aus dem Gefängnis zu entkommen. Als Bully durch die endlosen Gänge irrt, die sich längst mit beißendem Rauch gefüllt haben, steht plötzlich Yomanril mit einer Waffe vor ihm. Trotz schwerer Verletzungen, hat sich der Arkonide aus seiner Zwangslage befreien können. Seine Absicht ist unmissverständlich, er will Bully töten. Bevor der Foltermeister seine Absicht ausführen kann, stürzt sich ein unheimliches, krakenhaftes Wesen auf ihn und zerreißt seinen Körper vor Bullys Augen. Die Waffe Yomanrils rutscht Bully entgegen der sie zum Selbstschutz an sich nimmt.
 
Endra da Kimbarley zieht aus dem Zusammenbruch Golkanas ihre eigenen Schlüsse. Da sich der Absturz fast Zeitgleich mit der Einlieferung des Mrii'Q ereignete, musste das fremde Wesen dafür verantwortlich sein. Mit ihren Soldaten dringt die Arkonidin in den Sektor vor, in dem der Mrii'Q zuletzt ausgemacht wurde und stellt das Wesen, das gerade dabei ist Yomanril zu töten. Endra erblickt auch Bully, der Yomanrils Waffe an sich nimmt und flieht. Endras Soldaten müssen alles aufbieten um den Mrii'Q zu töten, der nochmals einige Arkoniden mit ins Grab nimmt bevor er endgültig im Thermofeuer verglüht.
 
Auf Arkon-I beginnt man zu verstehen, das etwas in Golkana nicht stimmt. mehrere Hundertschaften Kampftruppen nähern sich der ehemaligen Gefängnisfestung und treffen auf den erbitterten Widerstand der USO Kämpfer. Monkey startet einen Alleingang und entdeckt schließlich Bully, der von einem arkonidischen Wächter in Schach gehalten wird. Der Oxtorner geht keine Kompromisse mehr ein und schaltet die Arkoniden aus. Mit Bully im Huckepack, stürmt Monkey in Richtung Fluchttransmitter, wo bereits die ersten USO Spezialisten den Rückzug antreten. Als die letzten gehen Monkey, Bully und Roi Danton durch den Transmitter, dann verglüht das Gerät in einer grellen Explosion. Die Aktion zur Befreiung Bullys konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Endra da Kimbarley ist noch immer tief enttäuscht über ihre Beziehung zu Akellm da Premban, der sie nur ausgenutzt hat. Darum richtet sich ihr Hass gegen den prominentesten Gefangenen, den das Golkana-Gefängnis zurzeit zu bieten hat, den terranischen Residenzminister für Liga-Verteidigung Reginald Bull.
 
Bull hat schon längst die Orientierung verloren, und seine Hoffnung auf Rettung versiegt mehr und mehr. Die ständigen Verhöre zehren an seiner Substanz, neben dem Psychoterror wird er unter Drogen gesetzt und auch vergiftet, so dass sein Zellaktivator-Chip auf Höchstleistung arbeitet. Sein Schicksal erreicht schließlich einen neuen Höhepunkt, als der Verhörspezialist Yomanril von der Gerichtswelt Celkar im Golkana-Gefängnis erscheint.
 
Yomanril, der Bull das Wissen um die neue terranische Verteidigungstechnologie, insbesondere die Aagenfelt-Barriere, entreißen will, ist zu keinen Kompromissen bereit. Er hält auch nichts davon, dem Gefangenen synthetische Reparaturgene und Botenstoffe zu injizieren, die die Mentalstabilisierung rückgängig machen sollen. Der Henker will Bull der Infiniten Todesstrafe unterziehen. Diese Hinrichtungsmethode ist auf Celkar entwickelt worden, und dabei wird der Delinquent wiederholt an den Rand des klinischen Todes gebracht und im letzten Augenblick reanimiert. Doch auch durch künstliche Herzlähmung, den elektrischen Stuhl und andere Verfahren, die den Terraner an die Schwelle zum Tod führen, kann Bulls Schweigen nicht gebrochen werden. Dass der Zellaktivatorträger dabei den endgültigen Tod nicht mehr als Feind, sondern als Freund ansieht, entgeht den Folterern. Yomanril ist außer sich und steht am 21. Juli 1303 NGZ kurz davor, den Terraner mit einer Guillotine endgültig hinzurichten.
 
Währenddessen erreicht die KYRANTAR mit der Infiltrierungsgruppe um Roi Danton und Monkey Arkon I und wird zum Golkana-Gefängnis geleitet. Der Kubus mit dem Mrii'Q wird entladen, und die Arkoniden bemerken das angeflanschte Segment nicht, in dem sich der Oxtorner, acht ertrusische USO-Spezialisten, unter anderem Antol Begol, zehn Ares-Roboter und vier Kampfroboter vom Typ Gladiator befinden.
 
Als der Kubus im fliegenden Gefängnis verschwunden ist, setzt Danton, der den Verc'athor Jallok Zarghon spielt, einen KorraVir-Angriff der Stufe III gegen Golkana ein. Sofort versagen die Syntroniken des Hochsicherheitstrakts, und die schwarze Plattform stürzt in die nordpolare Tundra.
 
Nicht nur das USO-Team verlässt den Kubus und beginnt mit der Suche nach dem Residenz-Minister. Auch Mrii'Qaaler kann sich befreien und setzt sogleich seinen Tötungszwang um. Viele Arkoniden sterben, vor allem hilflose Gefangene in ihren Zellen. Aber auch Yomanril zählt zu den Opfern des Mrii'Qs.
 
Bull kann aus seiner Zelle entkommen. Er ahnt, dass das Gefängnis nicht aufgrund eines Unfalls abgestürzt ist, und seine Hoffnung auf Rettung lässt ihn handeln. Als er endlich vor Monkey steht, verlassen ihn seine Kräfte, und er sinkt in die Arme des Oxtorners, der sofort zum Rückzug bläst.
 
Da Kimbarley benötigt einige Zeit, bis sie begriffen hat, was geschehen und wie die Situation einzuschätzen ist. Dabei begeht sie den Fehler, zu glauben, auch Bull sei tot, als sie vom Ende des Henkers erfährt. Die Arkonidin lässt den Mrii'Q jagen, der nach einigen Stunden auch gestellt und getötet wird. Der Angriff auf die KYRANTAR kommt zu spät. Bull und seine Befreier sind über Transmitter verschwunden. Diese haben zwei Raumschiffe der Organisation Taxit erreicht, die sich aus Thantur-Lok zurückziehen. Der harte Einsatz der Neuen USO, wie ihn der TLD wahrscheinlich nie durchgeführt hätte, war von Erfolg gekrönt.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Von der alten zur neuen USO (IV)

Die USO soll, so der feste Wille ihres oxtornischen Kommandanten wie auch ihrer Mitglieder, einen ebenso legendären Status erreichen wie Camelot oder die alt  USO! Die USO-Spezialisten werden deshalb zu maximalem Selbstbewußtsein, aber nicht zur Selbstüberschätzung erzogen. Ihre harte Ausbildung vermittelt ihnen die Grundlagen für den praktischen Einsatz, der im allgemeinen verdeckt erfolgt. In den Jahren bis 1303 NGZ entwickelten sich fast zwangsläufig samuraiartige Ehrenvorstellungen, markant zusammengefaßt in den Sätzen des USO-Kodex.
 
Spezialisten der Neuen USO sind ihren Gegnern überlegen!
 
Spezialisten der Neuen USO sterben nicht im Einsatz, sondern erzielen stets Erfolg!
 
Ein USO-Spezialist wird niemals das Leben der ihm anvertrauten Personen opfern, sondern immer bis zuletzt einstehen!
 
Das mag im ersten Moment überheblich klingen, aber angesichts der geringen zahlenmäßigen Stärke und exorbitanter Ausbildungskosten darf sich die USO keine Ausfälle »leisten«, ungeachtet dessen, daß diese im harten Agentenalltag dennoch vorkommen können und einkalkuliert werden müssen. Ihrem Selbstverständnis nach wird die USO vor allem immer dann aktiv, wenn die kristallimperialistische Besatzungsmacht den kontrollierten Zivilbevölkerungen der Planeten, die zum Imperium gehören, Unrecht zufügt. Bisher gelangen lediglich Nadelstiche, obwohl die USO bestens ausgebaute Stützpunkte selbst auf Arkon I, im Palast des Imperators und in dessen Thronflotte ARK'IMPERION unterhält. Aber Monkey vermag nicht einmal einen Spezialisten für jedes Schlachtschiff aufzubieten, das Imperator Bostich ins Feld führen kann.
 
Denn zur USO gehören im Jahr 1303 NGZ insgesamt erst rund 400.000 Mitglieder. Wir unterscheiden die Einsatz-Spezialisten, die im weitesten Sinne für Außenoperationen zuständig sind, die QuinTechs als Wissenschaftler, Techniker, Analysten, Einsatzplaner und Logistiker sowie die Kadetten als in Ausbildung zum Spezialisten befindliche Personen. Quin-Techs erlangen ebenfalls Dienstgrade, allerdings sind sie den Einsatz-Spezialisten nur dann gegenüber befehlsbefugt, wenn es sich um Angelegenheiten ihres Ressorts handelt. Überdies sind die Grenzen fließend, da bei Bedarf auch QuinTechs in Außeneinsatz gehen müssen, beispielsweise wenn spezielle technische oder andere Probleme zu überwinden sind - ihre grundsätzliche Ausbildung steht also der der Spezialisten kaum nach. Andererseits nutzen auch Einsatz-Spezialisten den »Innendienst« zur Regeneration; teilweise handelt es sich auch um im Einsatz verwundete »Veteranen«, die für Undercoveraktionen nicht mehr zur Verfügung stehen, auf deren Erfahrung Monkey aber nicht verzichten will.
 
Zur USO gehören inzwischen stets etwa 20.000 Kadetten; zu mehr reicht vorläufig die Ausbildungskapazität nicht. Es handelt sich hierbei um Personen, die charakterlich zur Mitarbeit befähigt sind, die aber ihre theoretische und praktische Eignung noch nicht nachgewiesen haben. Jeder Kadett in Ausbildung wird von einem Mentor betreut, der bereits mindestens den Spezialistenstatus innehat. Am 20. November 1300 NGZ fand das erste Gelöbnis statt, bei dem Monkey die Vereidigung jener neuen USO-Spezialisten vornahm, die den QuinTest bestanden hatten. Wer die Abschlußprüfung bestanden hat, den sogenannten QuinTest, erwirbt sich damit das Privileg, gesiezt zu werden - und darf sich USO-Spezialist nennen. Manche Spezialisten mutmaßen, Kommandant Monkey habe das »Sie« vor allem deshalb eingeführt, um die von ihm so geschätzte Distanz zu sichern. Die Wahrheit ist natürlich eine andere: Das Siezen unterstreicht in einer Galaxis, in der diese Anredeform schon vergessen schien, den elitären Status der USO.
 
Jeder Kadett, jeder QuinTech, jeder Spezialist ist absoluter Geheimnisträger. Ein Austritt aus der Organisation ist demnach mit einer Löschung des Gedächtnisses zwingend notwendig verbunden: Es handelt sich eigentlich um eine zutiefst unmenschliche Behandlung, doch jeder neue Kadett verpflichtet sich vor Beginn seiner Ausbildung freiwillig dazu, diese Prozedur gegebenenfalls aus Sicherheitsgründen auf sich zu nehmen, sollte er den QuinTest nicht bestehen - oder aus was für Gründen auch immer seinen Abschied nehmen (oder nehmen müssen). Neben der Personalstärke muß auch die USO-»Flotte« als bescheiden bezeichnet werden: Von den ursprünglich 250 bewaffneten Handelsraumern der Organisation Taxit wurden fünfzig ganz in den Dienst der USO gestellt und in Quinto-Center zu reinen Militärschiffen umgebaut. Es handelt sich hierbei um zwanzig Schiffe der VESTA-Klasse sowie um dreißig Schiffe der PROTOS-Klasse. Hinzu kommen die fünfzig von der LFT gelieferten Schiffe der ODIN-Klasse, bei denen es sich um MERZ-Schlachtkreuzer von 500 Metern Durchmesser handelt, die als Beiboote je sechzehn Space-Jets, acht Minor Globes und sechs Korvetten mitführen - insgesamt also 800 Space-Jets, 400 Minor Globes und 300 Korvetten, die auch eigenständig eingesetzt werden können. Aus eigener Produktion stammen weiterhin 560 Mini-Space-Jets (Ein-Mann-Disken neuer USO-Bauweise mit einem Durchmesser von nur zehn Metern und einer größten Dicke von drei Metern), hundert Space-Jets auf der Basis der PROTON WIFE sowie achtzig Neo-KORVETTEN als USO-Neukonstruktion von Kugelraumern mit sechzig Metern Durchmesser. Unterstützende Funktion haben darüber hinaus die 445 bewaffneten Handelsraumer der Organisation Taxit.
 
Geheimverträge mit den Posbis sichern überdies deren technische und flottenmäßige Unterstützung zu, angesichts der KorraVir-Gefahr sind allerdings viele Ressourcen gebunden, da die Posbis mit der eigenen »Umrüstung« beschäftigt sind, so daß wir wohl in absehbarer Zeit bei ihnen wieder mit positronisch-biologischen statt syntronisch-biologischen Robotgeschöpfen zu tun haben werden...

Rainer Castor

   
NATHAN