Nummer: 2002 Erschienen: 04.01.2000   Kalenderwoche: 1 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Einsatz für Bully
Ein Mutantenkommando auf Topsid - Gucky kämpft um seinen besten Freund
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Solsystem   Orion-Delta-System            
Zeitraum: Mai 1303 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02002
Ausstattung:  Journal Nr.22
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 1
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Auf der Erde und den Tausenden von Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit. Seit dem Ende des Konstituierenden Jahres gehört die Milchstraße zur Koalition Thoregon, jenem Zusammenschluß von sechs Superintelligenzen, der künftig für Frieden und Unabhängigkeit in diesem Bereich des Kosmos stehen soll.
Als Sechster Bote von Thoregon ist Perry Rhodan gewissermaßen das Bindeglied zwischen der Menschheit und den Superintelligenzen sowie den anderen Völkern des Galaxienbundes. Als einziger Terraner kann er die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit benutzen.
Leider entspricht die Lage innerhalb der Menschheitsgalaxis nicht den Zielen Thoregons. Vor allem das aggressiv auftretende Kristallimperium dehnt seine Macht immer weiter aus. Zuletzt besetzten mehrere zehntausend Kampfraumschiffe das kleine Sternenreich der Topsider, gewissermaßen direkt »vor der Haustür« der Terraner.
Bei diesem Unternehmen der Arkoniden wurden auch Terraner festgesetzt. Unter ihnen ist der Mann, der mit Perry Rhodan vor fast dreitausend Jahren zum Mond geflogen ist und derzeit als einer der wichtigsten terranischen Geheimnisträger gilt: Reginald Bull. Der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung darf nicht in der Gewalt der Arkoniden bleiben, also geht der Mausbiber Gucky in den EINSATZ FÜR BULLY ...

 
Die Hauptpersonen
Gucky Der Mausbiber will seinen ältesten Freund retten
Cistolo Khan Der ehemalige LFT-Kommissar leitet ein Kommandounternehmen
Yala Reyes Die junge Telepathin geht in ihren ersten Einsatz
Goa Zefferphaun Der junge Suggestor wird leicht unsicher
Xerkran-Par Der Gouverneur der Topsider leistet Widerstand
Kraschyn Der Mascant der Arkoniden läßt Mutanten jagen

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die Milchstraße 1303 NGZ
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Fan-Edition gestartet
Statistiken: Die Perry Rhodan FanZentrale e.V.
Witzrakete:
Leserbriefe: Bernhard Kletzenbauer / Torben Kneesch / Andreas Dempwolf / Christoph Ohsenbrügge / Björn Schmidt / Eduard Gauch / Andreas Decker / Otto Burgdorf / Harald Kirchhoff / Otto Metz
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Khan, Cistolo    Mimas     Mutantenschule Wuriu Sengu    Orion-Delta    Pslso-Netze    Residor, Noviel    She'Huan                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 22 / Seite: 10
Journalgrafik: Foto: NASA
Journaltitel: Rüdiger Vaas: ALMA - eine Seele für das All / Dr.Robert Hector: Die Genetisierung der Medizin / Rüdiger Vaas: Frage und Antwort / Klaus Bollhöfener: Nachrichten aus dem Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt
Journalnews: Rüdiger Vaas: Spuren einer kosmischen Bombe / Energie für das Higgs / Schwerkraft ist für alle gleich

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Topsid - Kommandounternehmen (Arkonide und Topsider)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Sie sprangen auf, nahmen die Waffen hoch und entdeckten den einzelnen Topsider, der soeben den Vorhang an sich zog.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Die VASCO DA GAMA nähert sich ihren Zielkoordinaten, dem 815 Lichtjahre vom SOL-System entfernten Orion-Delta-System. Leiter der Operation ist Cistolo Khan, ehemaliger LFT Kommissar und nun Führungsoffizier für kritische Kommandounternehmen. Ebenfalls an Bord befindet sich Gucky und einige Monochrom-Mutanten aus der Mutantenschule auf Terra. Ziel ist es den Verteidigungsminister der Solaren Residenz aus den Händen der arkonidischen Besatzer zu befreien. Das Kristallimperium, welches ohne jeden Widerstand von Seiten des Forum Raglund das Orion-Delta-System besetzt hält, beruft sich auf einen angeblichen Hilferuf der Topsider, der für dir Terraner als reine Alibi Funktion betrachtet wird. Es sieht vielmehr danach aus, als ob Imperator Bostich die Arkoniden zur führenden Kraft innerhalb der Milchstraße machen will und dabei bestrebt ist, seinen Macht- und Einflussbereich stetig auszudehnen. Das wiedererstarkte Kristallimperium beruft sich dabei auf Traditionen des Großen Imperiums, was den Völkern der Milchstraße nichts gutes verheißt. Eine wichtige, strategische Bedeutung kommt dem Heimatsystem der Topsider deshalb zu, weil es nur 815 Lichtjahre vom SOL-System und somit in der terranischen Nachbarschaft liegt. Bostich hat mehrmals zu verstehen gegeben, das er die LFT als Hauptgegner auf seinem Weg an die Spitze der Macht betrachtet. Die Besetzung des Orion-Delta-Systems ist deshalb nach seiner Intervention im Hayok-Sektor nur ein weiterer Schritt auf der Eskalationsleiter.
 
Die VASCO DA GAMA erreicht ihr Zielgebiet ein halbes Lichtjahr vor dem Orion-Delta-System. Überall auf Topsid gibt es versteckte Transmitter des Terranischen Liga Dienstes. Einer dieser Transmitter ist das Ziel des Einsatzkommandos. Das neuartige Deflektorsystem der VASCO DA GAMA funktioniert perfekt. Keines der arkonidischen Schiffe kann das terranische Schiff der ENTDECKER-Klasse orten. Neben zahlreichen TLD-Agenten gehen auch die beiden Monochrom-Mutanten Yala Reyes und Goa Zefferphaun mit in den Einsatz, beide betreut von dem Mausbiber Gucky.
 
Auf Topsid trifft der arkonidische Mascant und der Gouberneur der Topsider zusammen. Der Mascant lässt keinen Zweifel daran, wer nun im Orion-Delta-Systems die Macht ausübt. Der Gouberneur entscheidet sich die Annexion der Arkoniden vorerst zu akzeptieren, wobei ihm die Übermacht der arkonidischen Flotte keine andere Wahl lässt. Die Arkoniden beginnen damit, in unbewohnten Gegenden Topsids Militärbasen einzurichten. Zu diesem Zweck sind bereits 8000 Kampfschiffe der Arkoniden auf der Heimatwelt der Topsider gelandet. Der Mascant übermittelt dem Gouberneur Bostichs Absicht, das System der Topsider in eine Festung zu verwandeln.
 
Das Einsatzkommando der Terraner dringt vom versteckten Empfangs-Transmitter vorsichtig an die Oberfläche Topsids vor. Die Hauptaufgabe des Teams ist es, möglichst schnell Hinweise über den Verbleib Reginald Bulls zu erhalten. Als die Terraner eine Art Dampfbad der Topsider passieren, kommt es zu einem Zwischenfall. Einige kämpfende Topsider springen aus den Wasserbecken und stoßen mit den im Schutze ihrer Deflektorschirme vorrückenden Terraner zusammen. Im aufkommenden Durcheinander fassen einige anwesende Arkoniden den Tumult als Angriff auf und strecken die Topsider mit ihren Energiewaffen nieder. Cistolo Khan bemerkt, das die Arkoniden alle PsIso-Netze tragen, ein deutlicher Hinweis dafür, das man auf Seiten Arkons mit feindlichen Mutanteneinsätzen rechnet. Das terranische Einsatzkommando kann in letzter Sekunde aus der kritischen Situationen entkommen. Cistolo Khan wird bald klar, dass sich das Einsatzkommando nicht darauf beschränken kann, bei den Topsidern und Arkoniden nach Hinweisen über Bullys Verbleib zu espern. Wenn man einen schnellen Erfolg erzielen will, dann nur beim Gouberneur selbst. Nachdem die Terraner den Palast des Gouberneur nach Parafallen untersucht haben, beginnt das Einsatzteam mit der Suche nach Informationen über Bullys Verbleib. Den Anfang macht die junge Telepathin Yala Reyes, die sichtlich unter den Anspannungen des Einsatzes leidet. Für die jungen, unerfahrenen Mutanten, ist der Einsatz auf Topsid die erste Bewährungsprobe. Trotz intensiven Trainings, sind die Nerven der beiden Monochrom-Mutanten zum Zerreißen gespannt.
 
Anderen Orts denkt der Gouberneur lange über den Sinn und Zweck der arkonidischen Besetzung seines Planeten nach. Die Arkoniden haben die LFT Handelsdelegation, angeführt von Reginald Bull, während den Verhandlungen vor seinen Augen verhaftet. Nun befinden sich die Terraner im Hochsicherheitstrakt des Palastes, abgeschirmt von einem Paratronschirm, der jeden Fluchtversuch, selbst mit Hilfe eines Teleporters, ausschließt. Xerkran-Par ist sich dessen bewusst, das Reginald Bull als Geheimnisträger und Solarer Verteidigungsminister ein wertvoller Gefangener für die Arkoniden ist.
 
Das terranische Kommando kommt nur langsam voran. Vor allem die Fehlreaktionen der beiden jungen Monochrom-Mutanten bringen das Unternehmen oft in Gefahr. Zusätzlich setzen die Arkoniden einen so genannten PIEPER ein, der schmerzvolle Signale im UHF-Band abstrahlt, und so die empfindlichen Gehirne der Mutanten reizt. der Gouberneur von Topsid steht zwar nicht eindeutig auf Seiten Terras, leistet aber passiven Widerstand gegen die Arkoniden, so dass es den terranischen Kommandounternehmen möglich ist, bis zuletzt dem Zugriff des Mascant zu entgehen. Als Cistolo Khan und sein Kommando schließlich bis zu den gefangenen Terranern vordringen, müssen Sie feststellen, dass sich Reginald Bull nicht mehr auf Topsid befindet. Die Arkoniden haben den Unsterblichen bereits nach Arkon deportiert. Auch wenn es den Terranern gelingt, 20 Gefangene aus den Händen der Arkoniden zu befreien, kann der Einsatz letztendlich nicht als erfolgreich bezeichnet werden.
 
Nach der glücklichen Heimkehr entschließen sich die beiden Monochrom-Mutanten aus dem Dienst der LFT auszutreten. Die Anspannungen waren zu viel für die sensiblen Mutanten. Auch Gucky hat unter der Wirkung des PIEPERS gelitten, er muss zum Heilschlaf nach Mimas. Es hat sich gezeigt, dass die Arkoniden sehr wohl auf Mutanteneinsätze vorbereitet sind. Die Terraner wissen jetzt, dass der einzige Zweck das Orion-Delta-Systems zu besetzen, die Gefangennahme Reginald Bulls war. Perry Rhodan macht sich große Sorgen um seinen alten Freund, hat jedoch momentan keinen Plan zur Hand, wie er Bully auf Arkon aus der Gefangenschaft befreien kann. Auch der Einsatz den Monochrom-Mutanten hat sich nicht bewährt. Die jungen Mutanten sind viel zu sensibel und unerfahren um an den Brennpunkten eingesetzt zu werden. Es muss erwartet werden, das Arkon in Kürze erneut in die Offensive gehen wird.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Kurz nach dem Abflug der VASCO DA GAMA erteilt der TLD-Chef Noviel Residor die höchste Alarmbereitschaft an alle Einsatz- und Abteilungsleiter. Zumindest aus der Sicht des TLD ist das quasi die Kriegserklärung an das Kristallimperium.
 
Die Kommandantin Kay Znamara führt mit der VASCO DA GAMA einen ortungstechnisch perfekt ausgerüsteten ENTDECKER. Es wird daher im Orion-Delta-System nicht geortet, und der Einsatz der Gruppe um Cistolo Khan kann beginnen. Über einen Transmitter, den der TLD schon vor Jahren im Bereich des Gouberneurs-Palastes, der in der Ebene von Groogwain steht, aufgebaut hat, erreichen sie Topsid. Zu seiner 16-köpfigen Gruppe gehören neben Gucky auch die beiden jungen Monochrom-Mutanten Goa Zefferphaun (Suggestor) und Yala Reyes (Telepathin), sowie zwei TARA-P-UH, die gegen KorraVir geschützt sind. Die zwei Mutanten kommen von der Wuriu-Sengu-Schule, die auf Mimas steht und dem TLD untersteht.
 
Für Zefferphaun und Reyes ist es der erste Einsatz, und sie erweisen sich als sehr unerfahren. So wird die Gruppe schnell entdeckt, und die Jagd beginnt. Überraschend setzen die Arkoniden auch keine der bekannten Para-Fallen ein, sondern sogenannte PIEPER. Es sind kleine Geräte, von denen ein psionisches Schrillen ausgeht. Während der Ilt dieses einigermaßen wegstecken kann, müssen Zefferphaun und Reyes wegen ihrer Qualen paralysiert und getragen werden.
 
Unterdessen setzt Mascant Kraschyn den topsidischen Gouberneur Xerkran-Par, der nach der Auflösung der vorherigen drei Reiche alleiniger Herrscher über alle Topsider wurde, die 24 Planeten besiedelt haben, unter Druck. Xerkran-Par, der das Wohlwollen der LFT jedoch nicht verlieren will, lässt heimlich alle arkonidischen Aktivitäten stören. Dabei soll der Zorn der Besatzer aber nicht herausgefordert werden. Im Verlauf einer solchen Aktion gelingt es den Topsidern sogar, 30 arkonidische Soldaten zu beseitigen.
 
Trotz seiner psionischen Mühsal gelingt es Gucky, die gesuchte Delegation ausfindig zu machen. Allerdings befindet sich unter den 20 Terranern nicht Reginald Bull. Die Arkoniden haben ihn sicherlich längst von Topsid abtransportiert. So werden nur die 20 Menschen befreit und kehren mit dem Einsatzteam auf die VASCO DA GAMA zurück.
 
Auf dem Heimflug entschließen sich Reyes und Zefferphaun, den Dienst beim TLD zu quittieren. Zurück auf Terra, gibt Khan am 9. Mai 1303 NGZ einen ausführlichen Bericht an Perry Rhodan. Der Terranische Resident geht davon aus, dass der arkonidische Vorstoß allein der Ergreifung seines besten Freundes galt.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Die Milchstraße 1303 NGZ

Wenn wir die Entwicklung in der Milchstraße betrachten, zeigt sich, daß die Völker ganz schön gebeutelt wurden. Aus der Zeit des arkonidischen Großen Imperiums, die immerhin rund 20.000 Jahre von der Gründung bis zur Ausschaltung des Robotregenten umfaßte, sind eigentlich »nur« zwei großräumig umfassende Ereignisse bekannt - nämlich die galaxisweiten Hyperstürme, die zu den Archaischen Perioden führten, sowie die fortgesetzte Abfolge über Jahrtausende hinweg von heißen und kalten Kriegsphasen des Methankriegs. Für dessen Länge gibt es, nebenbei bemerkt, sogar auf der Erde einen vergleichbaren Vorgang gibt - gemeint ist die spanische Reconquista, die, trotz ihrer Bindung an planetarische Maßstäbe, dennoch rund siebenhundert Jahre beanspruchte. Übertragen auf die Ausdehnung der Milchstraße, wo in Lichtjahrtausenden gerechnet wird, und unter Berücksichtigung der Extremvermehrung vor allem der Maahks braucht die Zeitspanne von Atlans Jugendzeit bis in die von Epetran, aus der letzte Rückzugsgefechte überliefert sind, nicht zu verwundern.
 
Im Gegensatz dazu ist die Liste galaxisweiter Einflüsse und Rückschläge in der Geschichte der letzten rund 2000 Jahre deutlich umfangreicher: Die Nachwirkungen der Verdummung durch den Schwarm dauerten noch an, als die Larenherrschaft begann, und die vergleichsweise »ruhige« Zeit der Kosmischen Hanse (in die die Aktivierung der Chronofossilien ebenso fiel wie der Angriff des Dekalogs der Elemente) endete abrupt mit dem Transit Hangays und dem »Dichtmachen« DORIFERS. Blitzer und Hundertjähriger Krieg gingen über in die »Dunklen Jahrhunderte« der Monos-Herrschaft, deren Nachwirkungen keinesfalls überwunden sind. Mehr als 150 Jahre sind seither vergangen, von einem Wiederherstellen jener Zustände, wie sie davor herrschten, oder gar einer Weiterentwicklung kann jedoch in weiten Bereichen keineswegs die Rede sein. Staaten und Großmächte wie die der Menschen, Arkoniden und vieler Bluesvölker mögen erfolgreicher als andere gewesen sein, und wie die Entwicklung im Kristallimperium zeigt, konnte in einigen Fällen sogar ein Einfluß gewonnen werden, der den der Zeit der Kosmischen Hanse oder früherer Jahrhunderte deutlich übertrifft.
 
Tatsache ist allerdings auch, daß das Gros der Welten - von Ausnahmen abgesehen - eher hinterherhinkt und weiterhin mit Monos-Nachwirkungen der verschiedensten Art zu kämpfen hat. Sie reichen von Wirtschaftsproblemen über verwüstete Welten, fürchterlich dezimierte und verstreute Völker bis hin zu Problemen sozialer, technologischer oder wie auch immer gearteter Natur. Andere wiederum konnten relativ unbeschadet aus den »Dunklen Jahrhunderten« hervorgehen, Völker beispielsweise, die in früherer Zeit nie eine tragende Rolle auf der galaktopolitischen Bühne spielten, fortan jedoch mehr ins Rampenlicht treten und von denen wir in naher Zukunft noch hören könnten. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts NGZ, einer Zeit, die eigentlich davon geprägt sein sollte, die Koalition Thoregon mit Leben zu erfüllen, verschärfen sich die innergalaktischen Probleme. Hauptbrennpunkt hierbei ist das ungehemmte Machtstreben und expansionistische Gebaren des Kristallimperiums mit Imperator Bostich I. an seiner Spitze. Das Konfliktpotential zeichnete sich zwar schon seit Jahrzehnten ab, doch erst mit Theta von Arigas Nachfolger und dessen eigentlicher Machtübernahme nach einer Zeit des »Marionettendaseins« offenbarte die tatsächliche Gewichtung der Kräfte.
 
Daß in der Endphase in vergleichsweise sehr kurzer Zeit, nicht zuletzt als Reaktion auf die Ereignisse rings um Tolkander und Goedda, eine extrem forcierte Aufrüstung vor allem bei den Kristallimperialisten einsetzte, mit für manchen Beobachter verblüffend schnellen Ergebnissen, sollte hierbei weniger verwundern. Denn den Grundstein für den beschleunigten Wiederaufstieg der Arkoniden in der Post-Monos-Zeit legte schon>Atlan - es sei nur an die Technik seiner ATLANTIS erinnert, an das Imperiale Territorialschutz-Kommando (ITK) oder die Gruppe Arkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt (GAFIF), in der viele bereits um 1200 NGZ eine neue USO sahen und die sich (Atlan wörtlich): »... vornehmlich mit technischer Neuerung befaßt. Dazu zählt natürlich auch die Entwicklung neuer Offensiv- und Defensivwaffensysteme!« Weiterhin läßt sich trefflich darüber streiten, ob der Unsterbliche nicht doch - allen inneren wie äußeren Widerständen zum Trotz - die ihm seinerzeit angetragene Imperatorenwürde und -bürde hätte annehmen sollen. Mit ihm als Imperator an der Spitze wären jedenfalls Entwicklungen, wie sie nun mit dem Gos'Tussan verbunden sind, ganz bestimmt nicht eingetreten. Auch in anderer Hinsicht könnte der Ex-Imperator einer Fehleinschätung aufgesessen sein, nämlich als er am 1. Mai 1290 NGZ unter anderem zu den Ambitionen der Arkoniden sagte: »Sie wissen, daß mit einem galaxisweiten Krieg nichts zu gewinnen ist. Der heutige technische Standard... bringt ihnen keine Vorteile. Sie würden sich in einer endlosen Materialschlacht aufreiben, zermürben und letztendlich unterliegen... Anstatt Macht zu erhalten, würde Arkon allmählich ausbluten.«
 
Ketzerisch gefragt: Wer sagt eigentlich, daß Imperator Bostich I. nicht genau dieses Risiko eingeht? Wenn es um (mitunter kurzfristige) Durchsetzung von Machtansprüchen geht, häufig sogar verknüpft mit extremem persönlichen Ehrgeiz, ist es mit sachlicher Logik und »Güterabwägung« nicht unbedingt weit her - die terranische Geschichte des 20. Jahrhunderts kann da mit seinen beiden Weltkriegen überaus abschreckendes Beispiel sein. Weil es nichts bringt, verpaßten Gelegenheiten nachzuweinen, heißt es nun, sich dem Gegebenen zu stellen, und dieses läuft offensichtlich immer mehr auf eine fürchterliche Konfrontation hinaus…

Rainer Castor

   
NATHAN