Nummer: 1991 Erschienen: 17.10.1999   Kalenderwoche: 42 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Mhogenas Entscheidung
An den Hyperraumhügeln - Gharrer brechen ein Tabu
Uwe Anton     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Chearth               
Zeitraum: April 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91991
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In zwei Galaxien stehen im Frühjahr des Jahres 1291 Neuer Galaktischer Zeitrechnung große Entscheidungen bevor - und beidesmal sind Menschen aus der Milchstraße aktiv beteiligt.
So gelang es in der Milchstraße den vereinigten galaktischen Flotten unter tatkräftiger Mithilfe der Superintelligenz ES die Kosmische Fabrik MATERIA zu vernichten, auch wenn letzten Endes nur ein Trick half. Mit seinem Kunstplaneten Wanderer brach ES danach auf, während Perry Rhodan vorerst in der Menschheitsgalaxis zurückblieb.
Ganz anders sieht die Situation noch in Chearth aus. Nach wie vor halten die Invasoren aus der Galaxis Algion große Teile der Galaxis besetzt. Seit einigen Monaten hat Hilfe aus der Milchstraße und Andromeda unter dem Kommando von Atlan in die Auseinandersetzungen mit den Besatzern eingegriffen. Doch die Manipulationen der Algioten hatten gefährliche Folgen. Längst ist das hyperphysikalische Gleichgewicht im sogenannten Sonnentresor aufs höchste gefährdet; die Guan a Var, die Sonnenwürmer, könnten freigesetzt werden. Dann wäre das Ende der Galaxis Chearth nahe.
Neue Hilfe aus der Milchstraße könnte die Entscheidung bringen: 100.000 Haluter sind in Chearth eingetroffen. Es sieht aus, als müsse die Entscheidung in der Galaxis in großen Raumschlachten fallen, bei denen es auf jeden Fall Millionen von Toten geben wird. Atlan sieht nur einen Weg, doch diesen empfindet sogar er selbst als unmoralisch. Letzten Endes bleibt allen Beteiligten nur noch eines übrig: MHOGENAS ENTSCHEIDUNG ...

 
Die Hauptpersonen
Mhogena Der Meister des Sandes muß Entscheidungen treffen
Atlan Der Arkonide führt einen Plan zu Ende
Icho Tolot Der Haluter erzielt einen Durchbruch
And Reasdot Der Tiefenzöllner enthüllt uralte Geheimnisse
Deckeera Der Gharrer hört die sanften Stimmen der Toten
Dro ga Dremm Der Scoctore riskiert eine gigantische Raumschlacht

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Heiligt der Zweck die Mittel ?
PR-Kommunikation: Austria Con II in Wien
Statistiken: Die Perry Rhodan Hymne kommt !
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Schöffer / Thomas Gerst / Marco Scharl / Martin Schuster / Stephan Schmidt / Klaus Albrecht / Joerg Isenberg / Andreas Jacobs / Marcus Furtmayr / Christian M.Redmann
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Amithuso    GANIRANA     Nisaar    Schattenmaahks    Tiefe    Tiefenland                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
Andreas Weiß : Schlachtschiff des arkonidischen Kristallimperiums "Koban-Klasse" ARK-KOOR - Extraterrestrische Raumschiffe

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Bei den lebenden Toten - Meister des Grauen Sandes (Deckeera)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die Scheibe, die die Oberfläche der Kryokammer bildete, war zurückgefahren worden, während der Extrasinn mir die Zusammenhänge verdeutlicht hatte. Ich konnte den Cyborg-Körper des Gharrers nun ohne die Kristallschicht betrachten. Obwohl sie meinen Blick weder verzerrt noch sonstwie behindert hatte, kniff ich vor Grauen die Augen zusammen.
Der Körper des Meisters Deckeera erinnerte kaum noch an den eines Lebewesens. Meterlange Narben durchtrennten die fast farblosen Schuppen. Es war nicht die geringste Vorsorge getroffen worden, sie zu verdecken. Die Sorge der Meister des Sandes galt einzig und allein der weiteren Existenz des Körpers. Er mußte erhalten bleiben; der Anblick, den er bot, spielte keine Rolle, da ihn sowieso nur wenige Auserwählte erblicken durften.


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Bei den Gomrabianischen Hyperraum-Hügeln: Eine kleine, gemischte Flotte der Alliierten, bestehend aus Schiffen der Haluter, Cameloter, Wlatschiden und Maahks hat in der Nähe des Hyperphänomens Position bezogen. Mhogena verhält sich noch immer abweisend gegenüber der halutischen Bitte, die  Gomrabianischen Hyperraum-Hügel näher zu untersuchen und somit das Siegel zu öffnen. Die anwesenden Haluter bringen jedoch Argumente vor, denen sich Mhogena nicht entziehen kann. Die Galaktiker offenbaren jedoch dem Fünften Boten nicht den wahren Grund ihres Interesses an dem Tiefenbahnhof. Vordergründig verweisen sie auf mögliche Wechselwirkungen mit dem Sonnentresor, doch in Wirklichkeit verfolgen die Galaktiker ein anderes Ziel, das sie mit dem Codenamen Projekt Christie bezeichnen. Mhogena einen Teil der Wahrheit zu verschweigen, bringt Atlan in einen moralischen Konflikt, den er jedoch zunächst unterdrücken kann. Zur Überraschung des Arkoniden willigt Mhogena schließlich unter der Bedingung ein, das er allein das Siegel öffnet und nur Atlan und die meister des Sandes ihn begleiten dürfen.
 
Während des Fluges kreisen Atlans Gedanken um die noch immer vorhandenen Widersprüche, die wie ein Schatten über den Ereignissen in Chearth liegen. Warum hatten die Nonggo in ferner Vergangenheit die Sonnenwürmer mit ihrer Waffe nicht vernichtet sondern nur gebannt? Wie waren die Urväter der Gharrer wirklich nach Chearth gelangt? Laut Mhogenas Aussagen gibt es darauf keine schlüssige Antworten. Hatte der Sonnentresor als Empfangsstation für den Sonnentransmitter der Meister der Insel gewirkt, in das die damaligen Maahks verschlagen wurden?
 
Als Mhogena das kleine Schiff direkt ins Zentrum der Gomrabianischen Hyperraum-Hügel steuert, kommen Atlan Erinnerungen an die vergangenen Abenteuer im Tiefenland. Vor über 850 Jahren war Atlan schon einmal in die Tiefe vorgestoßen und das durch einen ähnlichen Tunnel, wie er im Zentrum der Hyperraum-Hügel liegt. Atlan kann sich dank seines photografischen Gedächtnisses noch an jeden Moment dieses Ereignisses erinnern, als er damals mit Jen Salik durch den sechsdimensionalen Tunnel in die Tiefe fuhr. Rotflammende Energieerscheinungen, Visionen und Trugbilder begleiteten die damalige Fahrt. Der Arkonide beginnt sich mental auf ähnliche Effekte vorzubereiten. Atlan erkennt auch, das die Versiegelung des Tunnels nicht bedeutet das der Einflug verwehrt wird, sondern das lediglich die psionischen Locksignale unterdrückt werden. Als Mhogenas Schiff das Zentrum des Hyperphänomens anfliegt, erblickt Atlan das vertraute Bild eines Tiefenbahnhofs. Als der Arkonide den Tiefenbahnhof betritt, aktiviert sich eine Sicherheitsschaltung, die ihn als Bevollmächtigter der Kosmokraten akzeptiert. Atlan und die staunenden Gharrer erfahren die wahre Geschichte des Tiefenbahnhofs aus einer holographischen Botschaft des Tiefenzöllners And Reasdot. Demzufolge haben in ferner Vergangenheit unbekannte Kräfte den Tiefenbahnhof aus seiner Verankerung gelöst und entführt. Was die Meister des Sandes seit jeher versuchten zu ergründen, wird ihnen nun Dank Atlans Anwesenheit offenbart.
 
Aber auch der Arkonide erlebt eine Überraschung. Im innern des Tiefenbahnhofs findet er 12 gläserne Särge vor, Konservierungszellen, in denen 12 Meister des Grauen Sandes am Leben erhalten werden. Die 12 Gharrer bilden mit Hilfe ihrer Gabe der Psi-Reflektion das Siegel gegen die psionische Lockstrahlung des Tiefenbahnhofs. Atlan erfährt das die Gharrer mehrere Tausend Jahre alt sind und ihren Dienst freiwillig ausführen. Immer wenn einer der konservierten Körper stirbt, wird er durch einen neuen Meister des Grauen Sandes ersetzt. Als Mhogena mit einem der Gharrer Kontakt aufnimmt und ihn bittet, das Siegel zu öffnen, fliegen die Haluter unter Leitung ihres Planhirns in den Tiefenbahnhof ein. Mhogena erfährt erstmals vom Projekt Christie und was es damit auf sich hat.
 
Zur selben Zeit stößt Icho Tolot mit der SHE'HUAN in den Bereich des Sonnentresors vor. Der Haluter erkennt das die Lage am Sonnentresor immer kritischer wird und die Funktion des Sternengitters nicht mehr lange zu gewährleisten ist. 27000 Sonnenwürmer würden dann in Kürze über Chearth herfallen und die Galaxis ins Chaos stürzen. Als die SHE'HUAN starke Hyperaktivitäten aus Richtung der Gomrabianischen Hyperraum-Hügel ortet, gibt Icho Tolot den Befehlt unverzüglich den Tiefenbahnhof anzusteuern.
 
Im Tiefenbahnhof hat Mhogena mittlerweile erkannt, was Atlan und die Haluter mit dem Unternehmen Christie beabsichtigen. Die Galaktiker wollen die algiotische Flotte in die Nähe des Tiefenbahnhofs locken und der psionischen Lockstrahlung aussetzen. Die Folge wird sein, das die Flotte dem psionischen Zwang folgend in die Hyperraum-Hügel einfliegt und sich in den höherdimensionalen Strukturen auflöst - was zweifelsohne den Tod aller Besatzungen zur Folge hat. Mhogena muss eine schwere Entscheidung zum Wohl seiner Galaxis treffen. Durch geschickte Manöver haben die Alliierten frühzeitig die algiotischen Flotten in den Bereich der Hyperraum-Hügel gelockt, nun gilt es nur noch einen Köder zu bieten, der einen Grossteil der Flotte in unmittelbare Nähe des Tiefenbahnhofs zieht. Atlan stellt sich mit seinen Einheiten zu einer vermeintlichen Entscheidungsschlacht - eine Verlockung der Dro ga Dremm nicht wiederstehen kann.
 
Und so spitzen sich schnell die Ereignisse in Chearth dramatisch zu. Die Algioten entfachen eine gewaltige Schlacht in der Nähe der Hyperraum-Hügel und geraten unter den Einfluss der psionischen Lockstrahlung. Gleichzeitig droht der Sonnentresor entgültig instabil zu werden. Sirku, jenes rätselhafte Energiewesen erscheint und verschmilzt mit Vincent Garron zu einem neuen Wesen, das zeitweilig die diffuse Gestalt eines Gharrers annimmt. Als sich bereits zahlreiche algiotische Schiffe in den n-dimensionalen Wirren der Gomrabianischen Hyperraum-Hügel verfangen haben, trifft Mhogena die Entscheidung dem Massenexodus nicht zuzustimmen. Zum selben Zeitpunkt gelingt es den Halutern ein letztes Mal den Sonnentresor zu stabilisieren. Sie erhalten somit eine letzte Chance die Sonnenwürmer mit dem YARONAG zu vernichten - doch da erscheint Sirku/Garron in der nebelhaften Gestalt eines Gharrers mit einer wichtigen Botschaft! Die Sonnenwürmer dürfen nicht vernichtet werden, denn Thoregon hat sie für eine wichtige Aufgabe vorgesehen!
 
Die Nonggo hatten somit niemals den Auftrag die Guan a Var zu vernichten. Sie sollten sie nur einsperren bis zu dem Tag, an dem sie ihre Aufgabe für Thoregon erfüllen sollen. Was das genau für eine Aufgabe sein soll verrät Sirku/Garron den Anwesenden nicht. Auch ist momentan nicht abzusehen, was Mhogenas Entscheidung, die Algioten vor den Gomrabianischen Hyperraum-Hügeln zu bewahren, für Folgen haben wird.

 
Rezension

-

 

   
Inhaltsangabe 2

Am 19. April 1291 NGZ taucht Mhogena bei den Raumschiffen um die SHE'HUAN wieder auf, die in Richtung Sonnentresor fliegen. Mit Atlan da Gonozal und Amithuso startet der Fünfte Bote von Thoregon in einem Beiboot der QUANTHUZ zurück zu den Gomrabianischen Hyperraumhügeln, um sie zu entsiegeln. Mhogena bezeichnet es als das größte Geheimnis der Meister des Grauen Sandes, denn dort existiert ein Tiefenbahnhof, der für die Gharrer bislang unzugänglich blieb.
 
Als Atlan und Mhogena das zehn Meter große würfelförmige Gebäude auf der 20 Kilometer großen Bahnhofsplattform betreten, aktivieren die Ritteraura und der Zellaktivator des Arkoniden die Notfallschaltung RACA-1212, die der Tiefenzöllner And Reasdot nach dem Diebstahl des Bahnhofes durch ein Hilfsvolk der Chaotarchen programmierte. Eine mentale Botschaft des Zöllners verkündet, dass der zur Grube führende sechsdimensionale Tunnel jetzt aufgebaut werde. Darin bewegt sich der von den Raum-Zeit-Ingenieuren erbaute Tiefenfahrstuhl und Mhogena kann auf diesem Weg Bilder aus der Vergangenheit des Tiefenlands sehen.
 
Der Fünfte Bote führt Atlan auch zu zwölf gläsernen Behältern. Es sind Tiefschlafkammern, in denen Meister des Grauen Sandes untergebracht sind. Die Kammern haben nie richtig funktioniert und den Schlafenden mussten Prothesen und Implantate verpasst werden. In einer Weise, die dem von den Maahks entwickelten Zekrath entspricht und von den Gharrern auch so genannt wird, können die zwölf Meister ihren Geist vom Körper lösen und durch Psi-Reflexion die Lockstrahlung des Bahnhofes neutralisieren. Das allein ist die Versiegelung der Hyperraumhügel und wenn einer der Meister stirbt, wird er durch einen anderen ersetzt, der kurz vor dem Ende des Lebens steht. Je mehr künstliche Bestandteile die Körper erhalten, desto mehr zerfallen sie und umso mehr löst sich der Geist von ihnen. Atlan sieht Parallelen zu den Schattenmaahks und fragt sich, ob Mhogenas Schattenbruder ein ähnliches Phänomen ist?
 
Mhogena weckt den ältesten Schläfer, Deckeera, und fordert ihn auf, das Siegel zu brechen. Anschließend kehren sie zur QUANTHUZ zurück.
 
Währenddessen erreicht Icho Tolot mit der SHE'HUAN, dem Großteil der zurückgekehrten halutischen Kugelraumer, der PYXIS und der DOLAMO den Sonnentresor. Der Dimensionsriss bei Yponiko hat eine Länge von 32 Lichttagen erreicht, und Wlaschos' Rotationsgeschwindigkeit beträgt jetzt 117 Umdrehungen pro Sekunde. Die Haluter erobern die Schaltstationen Cassoth, Kauhriom, Rhaukon und Vakkal. Gleichzeitig zerstören die Algioten Pokkark, Noskoth und Quathesk, so dass mit Thagarum noch fünf von ehemals zwölf Stationen existieren, wo die Nonggo vor langer Zeit ihre Yagan-Robero-Module installierten. Die Haluter beginnen damit, den Sonnentresor durch Justierung ihrer Yagan-Robero-Module zu stabilisieren.
 
Kolo Marog, Arol Domes und sechs weitere Haluter fliegen am 21. April mit vier Schiffen in den Bereich der Hyperraumhügel ein. Dank ihrer Planhirne unterliegen sie keiner Beeinflussung und kehren unbeschadet zurück. Mhogena erkennt, dass die Haluter die Algiotischen Wanderer in die Hügel locken wollen. Mittels Virtuellbildner erzeugen die Haluter ein Abbild Shabazzas in Gestalt des Gottes Gaintanu, der die Algioten zu sich ruft und dabei im Hyperspektrum des Sonnentresors strahlt. Das Bild ist in ganz Chearth zu empfangen.
 
Der Fünfte Bote von Thoregon ist über den Plan, 120 Millionen intelligente Lebewesen zu töten, auch wenn diese Chearth erobern wollen, entsetzt. Er versteht jetzt auch die Vision seines Schattenbruders, der ihn als Massenmörder beschrieb. Aber noch verzichtet der Gharrer darauf, die Versiegelung zu erneuern.
 
Wie erwartet erscheinen die noch 120.000 algiotischen Schiffe am Rand der psionischen Lockzone, die von den Alliierten durch 20.000 Schiffe abgeriegelt wird. Dro ga Dremm rechnet aber wie sein Widersacher Corr re Venth mit einer Falle und zögert. Zusätzlich werden die Tazolen durch ein weiteres Auftauchen Sirkus verunsichert. Erst als die SHE'HUAN erscheint, auf die Knotenschiffe und Pfeilschiffe feuert und in die Lockzone einfliegt, durchbrechen die Algioten den vermeintlichen Sperrriegel der Ungläubigen und geraten in den Bann der Lockrufe.
 
Als 1500 algiotische Schiffe zwischen den Hyperraumhügeln verschwunden sind, bricht der verzweifelte Mhogena auf und lässt das Siegel erneuern. Bis die Lockrufe enden fliegen insgesamt 10.000 Schiffe in ihr Verderben.
 
Am 24. April kehrt die SHE'HUAN zum Sonnentresor zurück, wo Wlaschos zu einem Black Hole geworden ist. Damit ist die Symmetrie des Tresors endgültig instabil geworden. Da Skoghal seine Riegelfunktion teilweise schon verloren hat, springen erste Guan a Var auf die äußeren Tresorsonnen. Den Halutern gelingt jedoch eine vorläufige Wiederherstellung des Tresors und mit dem Yaronag können die auf Skoghal zurückgedrängten Sonnenwürmer in einen Schockzustand versetzt werden.
 
Zur gleichen Zeit manifestiert sich auf der PYXIS Sirku und bildet mit Vincent Garrons Avatara-Körper eine sich ständig verändernde Schimäre, die die Merkmale eines Gharrers und eines Menschen hat. Sie wechselt zu den Halutern und erklärt, die Sonnenwürmer dürften nicht vernichtet werden, weil sie von Thoregon für eine wichtige Mission auserkoren seien. Anschließend löst sich die Manifestation Sirkus wieder auf.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Heiligt der Zweck die Mittel ?

Es ist schon schlimm genug, wenn religiöse Eiferer in eine andere Galaxis einfallen und, von ihrem Glauben durchdrungen, an Dingen wie dem Sonnentresor manipulieren, dessen Inhalt nichts mit ihrer Religion zu tun hat, sondern eine gewaltige Gefahr wie die Guan a Var birgt. Daß Shabazza sein aufhetzendes Händchen im Spiel hatte, hat hierbei eher untergeordnete Bedeutung, denn inzwischen nimmt die Auseinandersetzung eine neue Dimension an. Solange es »nur« um den Sonnentresor ging, bestand für die Bewohner Chearths zwar die von ihm respektive den Sonnenwürmern ausgehende Bedrohung, doch die 200.000 Raumschiffe der Algioten waren »zielorientiert gebunden«. Diese Lage hat sich geändert, seit der machthungrige Dro ga Dremm die Gunst der Stunde nutzte und das Kommando übernahm. Hier haben wir es nun mit einem totalen, uneinsichtigen Fanatiker zu tun, der seinen Willen ohne jede Rücksicht auf Verluste durchsetzt - in seinem Größenwahn will er ganz Chearth erobern und zur tazolischen Religion bekehren. Damit ist eine »neue Qualität« der Auseinandersetzung erreicht, denn von einer »Zwangsmissionierung« halten die Gharrer, Wlatschiden und wie sie alle heißen erst recht nichts. Kein Wunder also, daß man sich Gedanken darüber macht, wie das Problem am schnellsten und effektivsten gelöst werden könnte. Für Atlan, Icho Tolot und die übrigen Galaktiker, auch für Ganzetta und seine Wlatschiden, gibt es eigentlich keine lange Diskussion über die ethische Seite.
 
Sie sehen sich als Verteidiger, es geht um die Abwehr einer Invasion, und mit fanatischen Extremisten gibt es kein Verhandeln - diese Versuche, namentlich über Vil an Desch, sind allesamt gescheitert. Jetzt heißt es handeln, und wenn sich mit der Öffnung der »versiegelten« Gomrabianischen Hyperraumhügel eine »elegante«, für die eigene Seite mit möglichst wenig Verlusten verbundene Möglichkeit eröffnet, muß diese genutzt werden. Daß hier über den Tod von Abermillionen gesprochen wird, ist naturgemäß die Kehrseite der Medaille, doch für übermäßige Skrupel ist wenig Platz - die Algioten unter Dro ga Dremm kennen solches ebenfalls nicht! Chearther werden zur tazolischen Religion »umgedreht«, immenses Leid und Schmerz und Tod stehen bereit, ungezählte Opfer werden zu beklagen sein! Militärische Logik, auch Zweckmäßigkeit genannt, ist immer inhuman - dieser Ausspruch stammt von Atlan; er trifft für die Situation in vollem Maß zu. Angesichts der Entwicklung beim Sonnentresor und ihrer dramatischen Zuspitzung kann man sich nicht noch lange mit den Algioten herumschlagen; also hinein mit ihnen in den »Abgrund der Hyperraumhügel« …
 
Deshalb läßt sich Mhogena schließlich gegen seine eigene Überzeugung überreden und stimmt Atlans Plan zu; das Leben der Chearth>Völker muß Vorrang vor dem Schicksal fremder, grausamer, fanatischer Invasoren haben. Doch diese Rechnung wurde ohne Mhogenas Gewissen gemacht. Es ist eines, am grünen Tisch eines Planungsstabes etwas zu beschließen, aber etwas anderes, genau diesen Beschluß dann in höchst eigener Person in die Tat umzusetzen! Bezogen auf die normaluniverselle Umgebung der Galaxis Chearth handelt es sich bei den Gomrabianischen Hyperraumhügeln um einen Bereich, der hinsichtlich des »Lockruf-Einflusses« rund fünfzig Lichtjahre Durchmesser erreicht, im Kern der eigentlichen »Hügel«-Phänomene jedoch auf etwa zehn Lichtjahre beschränkt ist.
 
Quasi als »Rand« lassen sich die extremen, amplitudenartig dargestellten Verzerrungen anmessen. Beim »Siegel« der Meister des Grauen Sandes haben wir es mit einem »paranormalen Verschluß« zu tun, der vor allem der Abschwächung des Lockrufes dient; es wurde seinerzeit also weniger das Phänomen an sich unzugänglich gemacht, als vielmehr seine Gefahr durch die hypnotische Verlockung »versiegelt«. Normalerweise sind für die Aufhebung beziehungsweise Erzeugung dieses »Siegels« viele Meister des Grauen Sandes notwendig. Damit Mhogena dieses Aufgabe alleine bewerkstelligen kann, bedarf es der Hilfe der Haluter: Da diese sich auf dem Hinflug nach Chearth im Rahmen des Yaronag-Baus ohnehin mit künstlicher UHF-Erzeugung beschäftigen mußten, stehen als »Abfallprodukt« Projektoren und Transformer zur Verfügung, die zumindest unmoduliert-ungerichtete UHF-Emissionen erzeugen können - und diese tangieren auch das Spektralband des »Paranormalen« Mhogena kommt demnach die Aufgabe eines Katalysators zu, und nur deshalb kann er als Einzelner die Aufgabe wahrnehmen: Er nimmt die von den Halutern erzeugte UHF-Emissionen auf und benutzt seine Gabe der Psi-Reflexion, um ihnen ein spezifisches Muster aufzuprägen. Das »Siegel« wird gelöst, die Algioten stürzen sich zu Tausenden ins »Tiefe Tal« ... Das mitansehen zu müssen, geplagt von der eindringlichen Stimme seines Schattenbruders, des Totlings, der sich nach langer Zeit erstmals wieder meldet, verbunden mit dem Gestank des Todes, dieser durchdringenden, beißenden Ausdünstung - Mhogena droht zu zerbrechen, Schuldgefühle und Gewissenskonflikte steigern sich bis zum Unerträglichen, und er schließt mit letzter Kraft das »Siegel«. Aber mehr als 10.000 Raumschiffe der Algioten sind ins Nirgendwo verschwunden. Es bleibt abzuwarten, ob der fünfte Bote Thoregons sich von diesem traumatischen Erlebnis nochmals erholt. Zu wünschen wäre es ...
 
Apropos 1991:
Mit der »Operation Wüstensturm« beginnt der Golfkrieg zur Befreiung Kuwaits von der irakischen Besatzung, Israel wird mit Scud-Raketen beschossen, Kuwaits Ölquellen werden von den Irakern angezündet; der Warschauer Pakt wird aufgelöst, der Zusammenschluß zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zur Auflösung der Sowjetunion und der Absetzung Präsident Gorbatschows; in Jugoslawien beginnt der Bürgerkrieg; Film des Jahres ist »J.F.K - Tatort Dallas«; Hit des Jahres »Wind of Change«

Rainer Castor

   
NATHAN