Nummer: 1989 Erschienen: 05.10.1999   Kalenderwoche: 40 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Countdown für Chearth
Die Haluter greifen an - die Algioten rüsten zur Entscheidung
Susan Schwartz     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Chearth               
Zeitraum: April 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91989
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.309
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In zwei Galaxien stehen im Frühjahr des Jahres 1291 Neuer Galaktischer Zeitrechnung große Entscheidungen bevor - und beidemal sind Menschen aus der Milchstraße aktiv beteiligt.
So gelang es in der Milchstraße den vereinigten galaktischen Flotten unter tatkräftiger Mithilfe der Superintelligenz ES, die Kosmische Fabrik MATERIA zu vernichten. Mit seinem Kunstplaneten Wanderer sowie der SOL brach ES danach auf, während Perry Rhodan vorerst in der Menschheitsgalaxis zurückblieb.
Ganz anders sieht die Situation in Chearth aus. Nach wie vor halten die Invasoren aus der Galaxis Algion große Teile der Galaxis besetzt, die - ebenso wie die Milchstraße - zur Koalition Thoregon gehört. Seit einigen Monaten hat Hilfe aus der Milchstraße und Andromeda unter dem Kommando von Atlan in die Auseinandersetzungen mit den Besatzern eingegriffen.
Doch die Manipulationen der Algioten hatten gefährliche Folgen. Längst ist das hyperphysikalische Gleichgewicht im sogenannten Sonnentresor aufs höchste gefährdet; die Guan a Var, die Sonnenwürmer, könnten freigesetzt werden. Dann wäre das Ende der Galaxis Chearth nahe.
Neue Hilfe aus der Milchstraße könnte die Entscheidung bringen: 100.000 Haluter sind in Chearth eingetroffen. Nun läuft der COUNTDOWN FÜR CHEARTH...

 
Die Hauptpersonen
Dao-Lin-H'ay Die Kartanin tauscht Gefangene aus
Dro ga Dremm Der oberste Scoctore setzt auf den totalen Krieg
Vincent Garron Der Mutant erlebt erneut einen seltsamen Kontakt
Icho Tolot Der Haluter bringt willkommene Verstärkung
Corr re Venth Der Tazole entwickelt aufrührerische Gedanken

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Hyperraum und seine "Hügel"
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan FanZentrale e.V.
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Michael Zimmer / Eberhard Döring / Felix D.Lichte / Ralf Buxa / Robert Brendel / Rainer Zandt / Andreas Frey / Andreas Weber / Stefan Schwantes / Tekin Birdüzen / Andrea Dornoff / Hagen Mezger / David Gudelius / Ulrich Wolff
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Guan a Var    SHE'HUAN     So'o'both    Yaronag    Yeguenol                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 309 / Seiten: 3
Clubgrafik: Andreas Alt: Titelbild von Plop 55
Nachrichten: Simon Förster
Fanzines: Plop 55 - Andreas Alt / Future Magic 24 - SFC Stardragons - Eva Kalvoda / Fanzine-Kurier 90 - Armin Möhle / Solar-X 116 - Wilko Müller jr. / Sphinx 5 - Andreas Funke / Kometen 7 - Dr.Holger Eckhardt / Flammarion 2 - Ludger C.Albrecht
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen: An-Dromedra-Con - Carolin Gröhl
Sonstiges: Fantasy-Club e.V.

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
Cartoon :
Reporttitel:
Reportgrafik:
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau:
Reportriss: :

Innenillustrationen

Impressionen - Ronald Tekener (und Knotenschiff)
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:17
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


-


Zeichner:  
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeichner:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



Zeicher:
Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


 

 
 
 
Inhaltsangabe

Handlungsort Chearth: Dao-Lin-H'ay ist unterwegs um einen Gefangenenaustausch mit den Algioten abzuwickeln. Sie bietet gefangene Tazolen im Austausch mit kriegsgefangenen Maahks an. Als der Gefangenenaustausch beendet ist und Ronald Tekener erstmals mit den befreiten Maahks reden kann, erlebt der Smiler und der Rest der Schiffsbesatzung eine große Überraschung. Alle ausgelösten Maahks sind zum tazolischen Glauben übergetreten, freiwillig wie sie behaupten. Die Maahks zeigen außerdem unerwartete, emotionelle Charakterzüge. Die Gehirnwäsche der Tazolen hat die Gefangenen offensichtlich bis ins tiefste ihrer Seele verändert. Beunruhigend ist außerdem, das die Tazolen offensichtlich ihren Göttern eine neue Gottheit hinzugefügt haben, quasi speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Maahks und Gharrer.
 
An einem anderen Ort kommt es zu einer Versammlung einiger Scoctoren aus dem Umfeld von Dro ga Dremm. Der Führer der Algioten in Chearth setzt auf Härte und verlangt speziell gegen die kürzlich eingetroffenen Haluter mit ihrem Gigantschiff SHE'HUAN, entschlossen vorzugehen. Bei einigen wenigen Scoctoren beginnt sich erster Widerstand gegen die Taktik Dro ga Dremms zu richten. Angeführt werden die Zweifler von Corr re Venth und seinem engen Freund minillus. Zu hoch waren bereits die Verluste unter der algiotischen Flotte. Doch der Führer der Algioten lässt sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Dro ga Dremm zieht den Rest der 15000 Schiffe aus dem Bereich um Thagarum ab, um die Flotte an anderen Brennpunkten wirkungsvoll einzusetzen. Autoritär setzt er seinen Standpunkt gegenüber den anderen Scoctoren durch und lässt keine Diskussion zu. Bei den Koordinaten der SHE'HUAN beginnt sich eine beachtliche, alliierte Flotte zu sammeln. Dem Gigantschiff der Haluter und ihren 800 schwarzen Kugelraumern, schließen sich noch 5600 Rachenschiffe der Wlatschiden an, davon 1500 ausgerüstet mit galaktischer Technik. Zu weiteren 3000 Schiffen der Gharrer kommen noch 10000 Schiffe unterschiedlichster Bauart von anderen Völkern Chearths hinzu. Dao-Lin-H'ay und Ronald Tekener haben die Chance die SHE'HUAN von innen zu besichtigen und sind ob der Größe und Ausrüstung des Schiffes sehr beeindruckt. Icho Tolot führt die Freunde persönlich durch das Schiff. Als Tolot anschließend Dao-Lin und Tekener in den großen Konferenzraum des Schiffes geleitet, sind bereits Myles Kantor, die Meister des Sandes, Atlan, Ganzetta und andere wichtige Führungspersönlichkeiten Chearths und der Milchstraße versammelt.
 
Die Konferenz erörtert die aktuelle Lage und Atlan gibt ein Briefing über die vergangenen Ereignisse. Mit hoher Besorgnis registrieren die Teilnehmer die Neuigkeiten über die zum tazolischen Glauben bekehrten Maahks und die Tatsache, das die Tazolen offensichtlich speziell für die Maahks eine neue Gottheit entwickelt haben, die im Zusammenhang mit den Gomrabianischen Hyperraumhügeln steht. Während Atlan vorschlägt, die Flotten der Algioten so gut wie möglich zu binden während die SHE'HUAN mit dem Yaronag die Sonnenwürmer auf Skogal direkt angreift und vernichtet, erreicht eine Alarmmeldung die Konferenzteilnehmer. Über 60000 Kampfschiffe der Algioten sind in direkter Nachbarschaft der Alliierten Flotte aus dem Hyperraum getreten und nehmen Angriffsformation ein.
 
Es kommt zu einer gigantischen Raumschlacht, vielleicht die größte die Chearth bisher gesehen hat. Trotz ihrer hohen Überzahl, haben die Schiffe der Algioten gegen die Kugelraumer der Haluter und den Schiffen der Alliierten Flotte nur wenig aufzubieten. Besonders die Kampfschiffe der Haluter fügen den Algioten starke Verluste zu. Als die leitenden Scoctoren den Befehl geben die SHE'HUAN direkt anzugreifen, erleben sie eine böse Überraschung. Das Schiff der Haluter setzt sich mit seiner überschweren Intervallkanone zur Wehr und vernichtet ein Scoctorenschiff nach dem anderen. Die Flotte der Algioten gerät durch die unerwartete Waffenwirkung der SHE'HUAN durcheinander und bemerkt nicht, das sich die Alliierte Flotte langsam aus der Kampfzone zurückzieht und in den Hyperraum geht.
 
Als sich die Algioten schließlich allein im Raumsektor des ehemaligen Eleprysi-Systems sehen, brechen sie in Jubel aus und funken die Nachricht vom Sieg über die Galaktische Flotte hinaus. Einzig der Scoctore Corr re Venth, der bereits zuvor die Strategie Dro ga Dremms kontrovers diskutiert hat, sieht die Sachlage klar. Die Alliierte Flotte hat sich geplant zurückgezogen und ist keineswegs geflohen.
 
Bei der anschließenden "Siegesfeier" läd Dro ga Dremm die einflussreichsten Scoctoren auf sein Schiff zu einem Elcoxol-Bad ein. Dabei kommt es zu einer seltsamen Erscheinung oder Vision, der alle Scoctoren, darunter auch Corr re Venth beiwohnen. Ein Schemen materialisiert über den meditierenden Scoctoren und spricht zu ihnen: "Die Signale sind untrüglich....Der Zeitpunkt des Handelns kommt jedoch zu früh...Wie auch immer, lasst uns Gangrangoranka verwirklichen...." Nachdem die Erscheinung mit einem letzten mentalen Aufschrei: "Dies ist keinesfalls der richtige Ort..." sich wieder auflöst, kehrt Stille unter den Scoctoren ein. Einzig Dro ga Dremm nutzt die Erscheinung um sein Handeln nachträglich, religiös zu rechtfertigen. Der mächtigste Scoctore tötet unter den Augen seines Gefolges minillus, den besten Freund Corr re Venths. Dro ga Dremm ist also über die kritischen Strömungen in seinem Gefolge wohl informiert. Corr re Venths ist geschockt und empfindet tiefe Trauer, die momentan seinen Hass auf Dro ga Dremm überschattet.
 
Am 14. April 1291 NGZ, treffen die SHE'HUAN und die PYXIS in Zentrumsnähe der Galaxis Chearth ein. Die Position der beiden galaktischen Schiffe liegt unweit von den Gomrabianischen Hyperraumhügeln und dem Haus der Nisaaru entfernt. Icho Tolot und Myles Kantor haben diese Region gewählt um das Hyperphänomen um die Gomrabianischen Hyperraumhügel näher zu untersuchen. Beide sind sich einig, das Erkenntnisse über dieses Phänomen für zukünftige Aktionen wichtig sein könnten. Als sich die Schiffe dem Phänomen nähern, kommt es zu einer unerwarteten Reaktion von Seitens Vincent Garrons. Der Mutant windet sich in anfallähnlichen Spasmen und redet schließlich mit fremder Stimme: "Ich bin Sirku!" Während sich Myles Kantor fragt, ob dies eine neue Persönlichkeit Garrons ist die soeben ausbricht, spricht der Mutant erneut: "Gan Grango Ranka!"

 
Rezension

-

 

   
Inhaltsangabe 2

Aufgrund einer Übereinkunft, die Dao-Lin-H'ay und Ronald Tekener mit den Belagerern des Lhanzoo-Systems getroffen haben, kommt es am 8. April 1291 NGZ zum Austausch von 17 gefangenen Tazolen gegen neun Maahks. Diese werden von einem Beiboot der DSOOBRATH übernommen und es zeigt sich überraschend, dass sie die Religion der Algioten angenommen haben. Das schien bei den vernunftorientierten Wasserstoffatmern bislang als unmöglich. Die neun Maahks verehren Ghodam, den Gott der Wanderer und Reisenden. Er ist ein sachlicher und kühler Denker, der gezielt dem algiotischen Pantheon hinzugefügt wurde, um Gharrer und Maahks zu bekehren.
 
Indessen nimmt Dro ga Dremm das Auftauchen der SHE'HUAN zum Anlass, die elf führenden Scoctoren zu einem Elcoxolbad auf die HEDO RU GIOR einzuladen. Unter ihnen regt sich Unzufriedenheit über seine Amtsführung, zumal er das Kommando aufgrund einer göttlichen Vision übernahm und sich nicht einer Wahl stellte. Besonders Nan er Ovans einstigem Vertrauten, Corr re Venth, und dessen Freund Illus an Sick, ist ga Dremm ein Dorn im Auge. Da die Scoctoren aber zu keinem gemeinsamen Handeln bereit sind, wagen die beiden es nicht, offen gegen den Nachfolger von Vil an Desch vorzugehen. Ga Dremm ruft jetzt zum Sturm auf die SHE'HUAN auf.
 
Als die Algioten ihre 15.000 Schiffe vor dem Lhanzoo-System abziehen, starten Dao-Lin und Tekener mit der DOLAMO und 30 weiteren VESTA-Kreuzern zur SHE'HUAN. Dort hat inzwischen der Todesmutant Vincent Garron eine rätselhafte und farbenprächtige Vision und behauptet, die Vernichtung der Guan a Var wäre ein fataler Fehler.
 
Da Icho Tolot aufgrund einiger Ereignisse eine Massendrangwäsche befürchtete, sind bis auf 2000 Haluter alle weiteren Artgenossen von ihm auf der Extremwelt Saandoka abgesetzt worden. Damit ist der ehemalige Tender zurzeit nicht voll einsatzbereit.
 
Nahe der Nova Eleprysi, wo die SHE'HUAN parkt, sammeln sich 5600 Rachenschiffe der Wlatschiden, 3000 gharrische Walzenraumer und 10.000 Einheiten weiterer Chearth-Völker. Sie werden von 60.000 Knotenschiffen und Pfeilschiffen angegriffen, die aber hohe Verluste erleiden. Unter den 6000 Abschüssen, die vor allem die Intervallkanonen der SHE'HUAN erreichen, befinden sich auch vier Scoctoren-Schiffe. Anschließend setzen sich die Galaktiker und Chearther ab, um nicht noch weiteres Unheil anrichten zu müssen. Ga Dremm legt dies als glorreichen Sieg aus.
 
Bei einem weiteren Bad erscheint den Scoctoren ein geheimnisvolles Nebelwesen und sie vernehmen mental die Worte: Die Signale sind untrüglich ... Der Zeitpunkt des Handelns kommt jedoch zu früh ... Wie auch immer, lasst uns Gangrangoranka verwirklichen. Mit dem mentalen Aufschrei Dies ist keinesfalls der richtige Ort! verschwindet die Erscheinung wieder.
 
Um seine Autorität zu unterstreichen, behauptet ga Dremm, das Gangrangoranka sei eine Geheimwaffe, die den Algioten als Geschenk der Götter übergeben werde. Es zu verwirklichen, bedeute nichts anderes als den endgültigen Sieg über die Chearther. Zur Einschüchterung seiner Widersacher ermordet der Oberste Scoctore zusätzlich an Sick mit einem Würgeeisen.
 
Am 14. April stehen die SHE'HUAN und die PYXIS im Zentrum von Chearth, genau zwischen dem Protonebel, der Nisaarus Haus enthielt, und den Gomrabianischen Hyperraumhügeln. Diese wollen die Haluter erkunden. Zuvor aber bricht Garron zusammen und spricht mit fremd klingender Stimme die Worte: Ich bin Sirku und Gan Grango Ranka?

Perrypedia


Kommentar / Computer

Der Hyperraum und seine "Hügel"

Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß alles, was mit Hyperphysik zu tun hat, für uns an sich etwas unanschauliches ist. Unser »räumliches Vorstellungsvermögen« hört bei der dritten Dimension auf (es soll Leute geben, die damit schon Probleme haben ...), und bereits Einsteins Union von Raum und Zeit zum vierdimensional in sich gekrümmten, unbegrenzten und doch endlichen Kontinuum überfordert uns. Denn es macht Modellbilder notwendig, die naturgemäß auf mindestens einem Bein hinken - beispielsweise der Vergleich mit der Oberfläche einer Kugel, deren Flächeninhalt zwar endlich, jedoch ohne Grenze ist. Um so gravierender wird es, wenn wir mit Dimensionen größer als vier zu tun haben - also mit einem Vektor, der sich in fünf (oder mehr) achsengerechte Komponenten zerlegen läßt ... Von Mhogena stammen die grundlegenden Informationen zu den Gomrabianischen Hyperraumhügeln, und schon aus seiner Beschreibung geht hervor, warum hier von Hügeln gesprochen wird: Es ist die optische 3-D-Simulation von hyperphysikalischen Meßergebnissen, deren Ausgangspunkt eine n-dimensionale Strahlungsquelle bildet, welche die Raumzeitstruktur des Standarduniversums verzerrt und deformiert - und in ihrer Amplitudendarstellung eben »Täler« und »Hügel« ergibt.
 
Terranische Hyperphysik verwendet ebenfalls solche Vergleiche und Modellbilder - im Kern basiert sie, trotz der Weltbild-Erweiterungen von Arno Kalup, Geoffry Abel Waringer und Payne Hamiller durch dessen neue »Algebra«, weiterhin auf der phänomenologischen Hyperphysik der Arkoniden. Von ihnen haben die Terraner das hyperphysikalische Basisaxiom übernommen, bei dem als Ausgangsbedingung die formale Darstellung eines Vektors in einem n-dimensionalen Zustandsraum dient, wie sie auch auf der Erde durch David Hilbert beim Hilbert-Raum zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Zuge der Beschäftigung mit sogenannten abstrakten Räumen einerseits und aus der Untersuchung von Integralgleichungen andererseits entwickelt wurde. Ursprünglich war dies eine rein mathematische Theorie, die jedoch einen gewaltigen Aufschwung nahm, als Ende der 20er Jahre entdeckt wurde, daß sie eine bequeme Formulierung der Quantenmechanik zuließ. Zur »Vereinfachung« schränkten die Arkoniden allerdings diese Darstellung auf eine fünfdimensionale ein, weshalb bis ins 13. Jahrhundert NGZ bei dem Hyperraum meist »nur« die 5-D-Parameter Berücksichtigung finden und das hyperphysikalische Basisaxiom weiterhin gültig ist: Im Verhältnis zum vierdimensionalen Raumzeitkontinuum (Standarduniversum) ist die Struktur des Hyperkontinuums eine Singularität, d.h. die Begriffe Raum, Zeit, Materie und die mit ihnen verbundenen physikalischen Gesetze können nur bei den hyperphysikalischen Äquivalenten/Ableitungen, die ins Standarduniversum eintreten, Anwendung finden. Wie schwer wir uns damit tun, zeigt schon die Ausformulierung von Modellen und »Hilfskonstruktionen«: Quintronen als Quanten der Hyperenergie, das hyperenergetische Spektrum und so weiter sind, wie die »Hyperraumhügel«, Symbole für etwas, das in dieser Form gar nicht existiert, sondern nur der Veranschaulichung dient! Als Hauptkonsequenz ergibt sich aus dem Basisaxiom, daß die Lichtgeschwindigkeit - trotz relativistischer Auszeichnung wie jede Geschwindigkeit als der Quotient aus Weg und Zeit ein an Raum und Zeit gebundener Begriff -nicht auf den Hyperraum übertragen werden kann und sämtliche Prozesse gewöhnlich als »zeitverlustfrei ablaufend« umschrieben werden.
 
Die Arkoniden gingen demnach von einem grundsätzlich akausalen Charakter des Hyperraums aus - und die hierbei beobachteten Phänomene werden als akausales Strukturprinzip zusammengefaßt! Hier heißt es tief durchatmen, denn das Merkmal der Kausalität ist tief in uns verwurzelt - die Basiserkenntnis nämlich, daß jeder Wirkung eine Ursache vorausgeht. Das Akausale (des Hyperraums) stellt dies »auf den Kopf« und hat noch viel weitreichendere Konsequenzen: Es ist nicht nur Wirkung ohne direkt zuordbare konventionelle Ursache, das Akausale macht darüber hinaus das Unwahrscheinliche nicht nur zum Möglichen, sondern zum Faktischen. Mit anderen Worten: Wenn für ein Ereignis die Wahrscheinlichkeit besteht, realisiert zu werden - beispielsweise einmal in x-Trillionen Jahren -, bewirkt die Anwendung des akausalen Strukturprinzips, daß es geschieht, und zwar hier und jetzt. Nichts anderes wird nämlich durch angewandte Hyperphysik erreicht: Die Wahrscheinlichkeit zum Beispiel, daß ein Mensch spontan einem makroskopischen Tunneleffekt unterworfen wird und die Erde von der einen Seite zur anderen »durchtunnelt«, ist extrem gering und geschieht deshalb in der konventionellen Praxis nicht. Es ist aber nicht unmöglich - denn eine entsprechende Umsetzung ist jedem bekannt: wenn nämlich jemand einen Transmitter betritt oder ein Teleporter seinen Sprung vollführt ... Im Zusammenhang mit dem Akausalen des Hyperraums ist die Formulierung »unmöglich« ohnehin mit Vorsicht zu gebrauchen; denn gewisse Phänomene erscheinen häufig nur unter klassischen oder konventionellen physikalischen Gesichtspunkten, nicht jedoch vom hyperphysikalischen Standpunkt aus als »unmöglich«.
 
Apropos 1989:
Während in Peking die Demonstrationen auf dem »Platz des Himmlischen Friedens« in einem furchtbaren Blutbad beendet werden, kommt es in Europa zu den gewaltigsten Veränderungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs - Ungarn öffnet die Grenzen, Václav Havel wird neuer Staatspräsident in der CSSR, Erich Honecker tritt zurück, die Berliner Mauer fällt, Nicolae Ceausescu wird hingerichtet; Steffi Graf und Boris Becker gewinnen beide in Wimbledon; es sterben: Kaiser Hirohito, Ayatollah Khomeini, Salvador Dali und Herbert von Karajan

Rainer Castor

   
NATHAN