Nummer: 1986 Erschienen: 14.09.1999   Kalenderwoche: 37 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Kampf der Giganten
Rendezvouspunkt Terminus - die Entscheidung am Ereignishorizont
Rainer Castor     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Zentrumssektor               
Zeitraum: März 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91986
Ausstattung:  Journal Nr.18
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Nach wie vor stehen sich im Frühjahr des Jahres 1291 Neuer Galaktischer Zeitrechnung im Zentrum der Milchstraße zwei Mächte gegenüber. In Dengejaa Uveso, dem riesigen Schwarzen Loch, verbirgt sich die Superintelligenz ES, der uralte Freund der Menschheit, vor den Zugriffen der Kosmischen Fabrik MATERIA.
Von Bord der SOL aus versuchen Perry Rhodan und seine Begleiter, der Superintelligenz zu helfen, um damit größere Bedrohungen von den Völkern der Galaxis abzuwenden. Rhodan weiß, daß die mächtigen Wesen in MATERIA die Koalition Thoregon vernichten wollen - und damit auch jene Völker, die zu der Koalition gezählt werden.
Die genauen Motive der Thoregon-Feinde sind dem Terraner nach wie vor nicht bekannt. Er kennt nur die grundlegenden Aussagen, die für die Koalition und ihr Ziel sprechen, den Frieden in einigen Bereichen des Kosmos durchzusetzen. Um Erfolg zu haben, müssen Rhodan und seine Freunde erst einmal ES helfen.
Immerhin gelang es einem Kommando aus drei Galaktikern, an Bord von MATERIA grundlegende Informationen zu erhalten und den Gestalter Shabazza zu entführen. Mittlerweile ist dieser Feind der Menschheit tot.
Nunmehr steht im Zentrum der Milchstraße die endgültige Etappe im großen Kampf zwischen Thoregon und MATERIA bevor - die Völker der Galaxis setzen ihre ganzen Flotten ein. Es kommt zum KAMPF DER GIGANTEN...

 
Die Hauptpersonen
Steph La Nievand Der Major für besondere Aufgaben erlebt die Schlacht gegen MATERIA
Perry Rhodan Der Sechste Bote von Thoregon schickt eine galaktische Flotte in die größte Schlacht der Galaxis
Bostich Der Imperator setzt mit seiner Flotte auf volles Risiko
Gucky Der Mausbiber glänzt angesichts der Ereignisse mit spöttischen Bemerkungen
Cistolo Khan Der LFT-Kommissar muß die Stärke des Kristallimperiums akzeptieren

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Kampf der Giganten
PR-Kommunikation: 6.Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz
Statistiken: 6.Braunschweiger Aktionstage Science Fiction
Witzrakete:
Leserbriefe: Siegfried Hochberger / Bernhard Kletzenbauer / Alexander Streb / Camilla Kneschke / Stephan Hegger / Günter Kromer / Martin Korsch / Hans-Michael Gerhards / Gerald Sommerfeld / Hansjörg Heck / Martin Henze
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Fragmentraumschiffe    Keraete, Lotho     Marshall, John    Nugas    Nug-Schwarzschild-Reaktor    Thantur-Lok    Topsider    Tsunami    United Stars Organisation                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 18 / Seite: 10
Journalgrafik: Abbildung: NASA
Journaltitel: Martin Marheinecke: 30 Jahre Internet - Vom Expertennetz zum World Wide Web / Rüdiger Vaas: Revolution in der Röntgenastronomie / Klaus Bollhöfener: Nachrichten aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt / Daniela Rost: Monsterwirbelsturm auf dem Mars
Journalnews: Rüdiger Vaas: Kohlendioxyd-Atmosphäre bei Kallisto entdeckt / Warum sind manche Galaxien krumm ? / Kurzschlüsse heizen die Sonne an

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

MATERIA - Akkretionsscheibe
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:47
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Von einzelnen sich ausdehnenden »Glutbällen« konnte keine Rede sein. Rings um MATERIA dehnte sich eine Kunstsonne rasend schnell aus, so daß deren Einzeldetonationen nicht unterscheidbar waren. Ein ultrablauer Kern wucherte, erreichte beim Höhepunkt viel zehntausende Kilometer Durchmesser - und war dennoch kaum mehr als ein schwaches Aufblitzen im Vergleich zur Helligkeit der massiv erscheinenden Leuchtkraft der Akkretionsscheibe.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Als die Flotte Arkons am Sammelpunkt eintrifft, zählt SENECA über 100000 Kampfschiffe, eine Streitmacht die in diesen Zeiten ihres gleichen sucht. Mit Erstaunen machen die Terraner die ZYHM'RANTON aus, Superschlachtschiff und Trägereinheit in einem, 1500 Meter Kugelzelle und zugehörig zur Schutzflotte der fliegenden Residenz des Imperator Bostich. Arkon setzt die psychologische Wirkung seiner Flotte gezielt ein um den restlichen Völkern der Milchstraße zu zeigen, das man mit dem Kristallimperium in Zukunft rechnen muss. Auch die Pseudo-SOL, flankiert von Cistolo Khans 59 Nova Raumern und den restlichen 42 Einheiten der LFT-Experimentalflotte trifft ein. Neben der geballten Mach Arkons wirkt die terranische Flotte aber eher unscheinbar. Auch andere Völker stellen Kontingente für den Kampf gegen MATERIA zur Verfügung. So zählt man 55000 Diskusschiffe der Blues, 200 Kugelraumer der Akonen und zahlreiche Walzenschiffe der Springer und Überschweren.
 
Während sich die Flotten gruppieren, arbeiten die terranischen Einheiten mit Hochdruck an der Fertigstellung der Pseudo-SOL, einem Replikat, das beladen mit den stärksten, verfügbaren Bomben, MATERIA als Köder angeboten werden soll. Rhodan hofft das die Kosmische Fabrik im Gefechts mit der Galaktischen Flotte die Fälschung nicht bemerkt und sich die Pseudo-SOL einverleibt. Die Bomben sollen dann im Innern MATERIAs gezündet werden und die Kosmische Fabrik vernichten. Hauptziel des Planes ist es jedoch MATERIA mit dem Angriff der galaktischen Flotte zu binden und mit der Pseudo-SOL zu den von ES genannten Koordinaten, genannt "Rendezvouspunkt Terminus", zu locken. Das Timing ist bei der Planung extrem kritisch, da das von der Superintelligenz vorgegebene Zeitfenster extrem eng ist. Noch weiß niemand genau was ES mit diesem Manöver bezwecken will, eine weitere Unbekannte in der Gesamtplanung.
Kurz vor Beginn der Offensive gegen MATERIA gibt es nochmals positive Nachrichten zu verzeichnen. Völlig unerwartet trifft weitere Verstärkung ein - 20000 Fragmentraumer der POSBIS! Die besten Freunde der Menschheit haben ein Kontingent ihrer modernsten Raumer gestellt. Die Fragmentraumer verfügen über Relativfelder, ein dem ATG-Schirm eng verwandtes Defensivsystem und sind mit Überschweren Transformkanonen bestückt.
 
Als die Schlacht entbrennt, entfesselt die galaktische Flotte ein Inferno, in dessen Zentrum die Kosmische Fabrik steht. Der Beschuss durch die Überschweren Transformkanonen der POSBIS scheint der golden schimmernden Festung nichts anzuhaben. Stattdessen wird fast die gesamte Flotte der POSBIS beim Gegenangriff MATERIAs aufgerieben. Dann feuern die Kampfschiffe des Kristallimperiums Kaskaden ihrer fürchterlichsten Waffe ab. Ungezählte Spiralbahnen schießen auf MATERIA zu und lassen an ihrem Zielpunkt je eine Gravitationsbombe detonieren. Das Universum reißt auf und um MATERIA herum scheinen alle Gesetze des Kosmos außer Kraft gesetzt zu sein. Als die Gluten vergehen, tritt MATERIA aus den abklingenden Explosionszellen hervor, unbeschädigt und vollkommen in Takt. Der Schock bei den Galaktikern sitzt tief. Nichts scheint dieses Stück Kosmokratentechnologie aufhalten zu können. Als sich der Zeitpunkt nähert den ES für den Rendezvouspunkt Terminus genannt hat, unternimmt Rhodan einen letzten Versuch und lässt die Pseudo-SOL per Fernsteuerung zu den Zielkoordinaten beordern. Als MATERIA die falsche SOL ortet, schießt die Kosmische Fabrik tatsächlich auf das Double zu und zieht es blitzschnell in einen Hangar ein. Dies ist der Zeitpunkt an dem die Pseudo-SOL ihren Selbstvernichtungsimpuls erhält. Tausende Garavitations-, Transform- und Arkonbomben zünden simultan innerhalb der Kosmischen Fabrik. Zwar zeigt MATERIA nun erste, leichte Reaktionen, doch die Hoffnung der Galaktiker die Fabrik zu vernichten erfüllt sich nicht.
 
Als Imperator Bostich erkennt das all seine aufgebotene Macht nichts bewirkt, gibt er seiner Flotte den Befehl mit allen vorhandenen Mitteln zuzuschlagen. Diese Unbeherrschtheit kostet vielen Arkoniden das Leben, denn MATERIA schlägt gnadenlos zurück. Als der von ES genannte Zeitpunkt eintrifft und sich MATERIA tatsächlich am gewünschten Koordinatenpunkt befindet, materialisieren plötzlich 2 gigantische Körper in der Nähe der Fabrik. Es handelt sich um die beiden "Schwarzlichtzapfen" von ES, jene Festungen, die den Angriff MATERIAs auf Wanderer bereits vereitelt hatten. Es kommt zum Kampf der Giganten, bei dem die Galaktiker nur die Zuschauer stellen.
 
Die Wirkung des Angriffs bleibt nicht aus. Zwar vergehen die beiden Schwarzlichtzapfen im Kampf, doch auch MATERIA ist schwer angeschlagen. Als sich die Kosmische Fabrik jedoch zu regenerieren beginnt , hat Blo Rakane die zündende Idee. Der Haluter schlägt vor den erbeuteten Transdimensionalen Zustandswandler auf MATERIA abzufeuern, ein Vorschlag der sofort umgesetzt wird. Der Effekt ist erschreckend. MATERIA wird von einer nie zuvor gesehenen Explosionswelle aus übergeordneten Energien erfasst, Energien, denen auch die Kosmische Fabrik nichts entgegen zu setzen hat. MATERIA vergeht in einem gigantischen Lichtblitz und lässt nur Schlacke zurück. Rhodan glaubt noch zu erkennen, wie sich in letzter Sekunde ein Körper löst und die Szenerie fluchtartig verlässt. Der Kampf ist jedoch gewonnen und MATERIA vernichtet!

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Am Sammelpunkt Gevari erscheinen insgesamt 100.147 arkonidische Kampfschiffe. Die Kommandeure der versammelten Flotten, Perry Rhodan, Tai Moas Bostich I., Garon tan Bass-Thet, LFT-Kommissar Cistolo Khan, der Báalol Tendakáan, der Gataser Zio Trytun, der Apaso Ruenzi Malayjat und der Tentra Külük Yppenk (das Triumvirat des Forums Raglund), kommen am 25. März 1291 NGZ zu einer Beratung zusammen. Die Sitzung findet im Kelchpalast der THEK-LAKTRAN statt, wobei Bostich immer wieder feststellt, dass die Einheiten des Gos'Tussan den größten und kampfstärksten Verband bilden und er somit den Oberbefehl haben müsste.
 
Seine Position wird am folgenden Tag geschwächt, als die Posbis mit 20.000 Fragmentraumern erscheinen. Die erklärten Freunde der Menschheit werden von Relebo geführt, und nur auf 100 BOXEN befindet sich Plasmazusatz. Die anderen Einheiten werden syntronisch gelenkt. Zur allgemeinen Überraschung sind die BOXEN imstande, Relativfelder zu errichten, die sie einige Minuten in eine potenzielle Zukunft versetzen. Tautmo Aagenfelt kann dazu erläutern, dass die Posbis, aufbauend auf lemurischen Grundlagen ebenso wie auf Uleb-Technologien und dem ATG-Feld der Terraner neue Forschungen begonnen hätten, die in den letzten Jahren noch verstärkt wurden.
 
Unterdessen wird unter der Leitung von Ruud Servenking in größter Eile die SOL-Attrappe zusammengebaut und ausgerüstet. Ein Kreuzer der THOREGON SECHS, dessen Außenhaut aus Carit besteht, wird in die Pseudo-SOL integriert, damit die Attrappe im Hypertakt fliegen kann. Neben Arkon- und Gravitationsbomben werden 10.000 Kugeln mit je 200.000 Tonnen NUGAS in der Replik untergebracht. Ergänzt durch überladene Gravitrafspeicher, wird ein explosives Potenzial aufgebaut, wie es zuletzt bei der Vernichtung des Riesenplaneten Herkules bzw. des Suprahets zum Einsatz kam.
 
Am 28. März gegen 14:00 Uhr erreicht die galaktische Flotte das Dengejaa Uveso. Um die Täuschung perfekt zu machen, projiziert der Virtuellbildner der THOREGON SECHS die Emissionen des echten Hantelschiffes auf die Pseudo-SOL. Derweil beziehen Gucky und Blo Rakane mit dem Carit-Kreuzer TERRANIA, von Steph La Nievand geflogen, eine Beobachtungsposition, um bei der Koordinierung des Angriffs helfend eingreifen zu können.
 
Als MATERIA hinter dem Ereignishorizont auftaucht, unternehmen die Galaktiker einen Scheinangriff. Zugleich bemühen sich 150.000 Báalols in einem Para-Block, die Abwehr der Kosmischen Fabrik zu schwächen. Doch Schäden erreichen die Galaktiker nicht.
 
Die von Roman Muel-Chen ferngelenkte Pseudo-SOL nähert sich jetzt MATERIA, und 1,19 Stunden vor dem von ES vorgegebenen Termin gibt Rhodan den Befehl zur Zündung. Doch das gewaltige Vernichtungspotenzial kann MATERIA nichts anhaben. Dafür werden jetzt in rascher Folge 19.000 Fragmentraumer und 20.000 Arkonschiffe vernichtet.
 
Um den Auftrag der Superintelligenz zu erfüllen, muss die echte SOL, unterstützt durch Angriffe der Galaktiker, MATERIA zum Rendezvouspunkt Terminus locken. Dies gelingt, und dort materialisieren um 15:45 Uhr die beiden Schwarzlichtzapfen und bilden mit der Kosmokratenfabrik ein gleichseitiges Dreieck von 10.000 Kilometer Kantenlänge. Die Menschen an Bord der SOL erleben das Ringen der drei Giganten als Verzerrung der Wirklichkeit, verbunden mit tiefer Finsternis. Direkt über dem Ereignishorizont bildet sich ein 0,7 Millionen Kilometer durchmessender, rot leuchtender Ring, in dem eine gleißend weiße Hypersonne erscheint. Sie schließt MATERIA und die beiden Zapfen ein, und Letztere vergehen in gewaltigen Explosionen. Auch die Aufbauten MATERIAS werden zerfetzt, und im Carit bilden sich schwarze Stellen.
 
Trotz allem regeneriert sich die Kosmische Fabrik mit unglaublicher Geschwindigkeit. Um dem Giganten ein Ende zu bereiten, eröffnen die galaktischen Schiffe wieder das Feuer. La Nievand, von Rakane ermutigt, strahlt dabei mit einer Transformkanone den Transdimensionalen Zustandswandler nach MATERIA ab. Er detoniert in der Mitte der Kosmischen Fabrik und vernichtet sie endgültig. Dadurch wird im galaktischen Zentrum ein nie da gewesener Hypersturm ausgelöst.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Kampf der Giganten

Welche Kräfte im einzelnen beim entscheidenden Kampf der Giganten zwischen der Superintelligenz ES und ihren Schwarzlicht-Zapfen einerseits sowie Torr Samaho und der Kosmischen Fabrik MATERIA andererseits zum Einsatz kommen, verschließt sich dem außenstehenden Beobachter. Ein Pappenstiel ist es jedenfalls nicht, was beim Dengejaa Uveso aufgeboten wird. Höhepunkt ist jedenfalls die »Sonnenschleuder-Aktion«, eingeleitet von einer eine Million Kilometer messenden Feuerring-Erscheinung, die von violettem Fluten und Wallen durchdrungen ist und die Hypersonne ausstößt. Ein solches Phänomen ist vor allem den am Kampf beteiligten Unsterblichen keineswegs unbekannt - es liegt jedoch eine ganze Weile zurück, daß man damit zuletzt konfrontiert wurde. Im Kampf gegen die Meister der Insel wurde solches erstmals beobachtet; von Lordadmiral Atlan stammte die seinerzeitige Umschreibung Situationstransmitter. Die Tefroder nannten es dagegen Stoßimpuls-Generator, und erst spätere Untersuchungen durch Prof. Arno Kalup belegten, daß es sich hierbei weniger um einen Transmitter im ursprünglichen Sinne handelte, welcher ja auf eine Gegenstation angewiesen ist, sondern um eine Anwendung der Halbraum-Technologie (siehe hierzu auch PERRY RHODAN-Roman 562 sowie die Taschenbücher 396 und 402).
 
Es stellte sich heraus, daß die Meister der Insel und Tefroder diese Anwendungsform von den nach Andromeda geflüchteten Lemurern übernommen hatten, und diese wiederum hatten sie ursprünglich von den Sonneningenieuren erhalten beziehungsweise deren natürlichen Kräfte in eine technische Umsetzung transformiert. Letztere wiederum, so die neueste Erkenntnis dank der Begegnung mit den Erranten in MATERIA, waren ein Zweigvolk der Kosmischen Ingenieure. Es kann also angenommen werden, daß diesen ein vergleichbares Verfahren unter Umständen ebenfalls zur Verfügung stand. Immerhin belegt die Lange Überlieferung ihres Errantischen Almanachs, daß ein anderer Teil ihres Volks beim Bau des Schwarms beteiligt war. Da mutet es fast als Ironie des Schicksals oder ausgleichende Gerechtigkeit an, daß ausgerechnet ein Situationstransmitter als Waffe gegen MATERIA eingesetzt wird …
 
Was macht nun dessen Besonderheit aus? Es handelt sich um einen extern induzierten Halbraum-Durchgang, bei der eine gegenpolige Aufladung des zu transportierenden Objekts ausreicht. Von außen in ein Halbraumfeld gehüllt und beschleunigt, gleicht der Vorgang dem Linearflug eines Raumschiffes, nur mit dem Unterschied, daß die Ursache im Feuerring des Situationstransmitters zu suchen ist. Wichtig ist, daß Größe, Masse und Transportreichweite hierbei ausschließlich eine Frage der Energieversorgung und im allgemeinen nur durch Sonnenzapfung sicherzustellen sind. Theoretisch gibt es jedoch keine Grenze - und das Verfahren belegt, wie es den Lemurern gelang, künstliche Sonnensysteme oder die vielen hundert Sonnentransmitter zu bauen, in vielen Fällen sogar ohne direkte Mithilfe der Sonneningenieure. Nebenbei: Wer sich gefragt hat, wie seinerzeit der weiße Zwerg Kobold durch den Archi-Tritrans-Sonnentransmitter ohne vorhandene Gegenstation ins Solsystem versetzt wurde, findet in der Anwendung eines Situationstransmitters - mit der Transmitterzone von Archi-Tritrans gekoppelt - die Antwort (nachzulesen im »Laren>Zyklus« ab PERRY RHODAN 650) ... Situationstransmitter waren und sind für die Beförderung von Großobjekten ausgelegt. Überaus aufwendig bei der Energieversorgung, ortertechnisch leicht und über große Entfernungen anzumessen und auf der scheinbar »überholten« Halbraumtechnik basierend, mögen sie auf den ersten Blick als Dinosaurier gelten - doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich hier ein faszinierendes Potential! ES jedenfalls greift auf diese scheinbar überholte Technologie zurück und entreißt mit ihrer Hilfe dem Dengejaa Uveso eine Hypersonne - geringe Störanfälligkeit in einer Umgebung wie der des Zentralgalaktischen Schwarzen Lochs dürfte eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben!
 
Bei dieser Aktion kommt es, angesichts ihres fast primitiven »Zwillen-Effekts«, vor allem auf die übergeordnete Komponente an: Extrem dicht gepackte, in sich vielfach verschlungene und verknotete ultrahochfrequente Hyperenergie formt einen Käfig, aus dem es kein Entrinnen gibt. Daß sich unter dem Strich sogar dieses Potential MATERIA gegenüber als nahezu wirkungslos erweist, belegt mehr als deutlich, mit welchem Machtmittel wir es bei dieser Kosmischen Fabrik zu tun haben. Ausschlaggebend ist schließlich der Einsatz des Transdimensionalen Zustandswandlers und des in ihm gespeicherten Energiepotentials, dem sogar MATERIA, wie es scheint, nichts mehr entgegen zu setzen hat. Ungeachtet der sonstigen Folgen und Konsequenzen, die sich durch den Kampf der Giganten ergeben, soll an dieser Stelle abschließend noch mal auf den eingesetzten Situationstransmitter eingegangen werden: Es könnte durchaus sein, daß sich, langfristig gesehen, der eine oder andere Beteiligte »alter Techniken« entsinnt und versucht wird, die mit ihnen verbundenen Einsatzmöglichkeiten gezielter auszureizen ...
 
Apropos 1986:
Bei der Explosion der US-Raumfähre CHALLENGER in 17 Kilometern Höhe sterben fünf Astronauten, die Astronautin Judith Resnik und die als Gast mitfliegende Lehrerin Christa McAuliffe; im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl kommt es zum »Super-GAU«, die freigesetzte Strahlung ist 30- bis 40mal stärker als jene der Atombombe von Hiroshima, zwei Millionen Hektar Land gelten als für Jahrzehnten verseucht; Olof Palme wird ermordet; es sterben: Lilli Palmer, Joseph Beuys und Rudolf Schock; Buch des Jahres ist »Das Parfüm«; Film des Jahres »Der Name der Rose«

Rainer Castor

   
NATHAN