Nummer: 1982 Erschienen: 17.08.1999   Kalenderwoche: 33 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Gefangene der Algioten
In der Hand der Voranesen - Arkoniden unter religiöser Gehirnwäsche
Susan Schwartz     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Chearth               
Zeitraum: März 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91982
Ausstattung:  Journal Nr.17
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In sechs verschiedenen Galaxien entsteht zur Zeit die Koalition Thoregon: ein Bündnis verschiedener Völker, das sich dem Frieden im Kosmos verschrieben hat. Angegriffen wird Thoregon von Shabazza und dessen Hintermännern.
Vor allem Perry Rhodan und seine alten Weggefährten kämpfen an entscheidenden Stellen gegen die finsteren Machenschaften der Thoregon-Gegner. So versucht der Terraner derzeit mit der SOL, den direkten Widerstand gegen MATERIA im Zentrum der Milchstraße zu organisieren, während sein alter Freund Atlan mit der GILGAMESCH in der fernen Galaxis Chearth gegen die Algiotischen Wanderer agiert. Diese wurden von Shabazza aufgehetzt und mit entsprechenden Mitteln versehen, so daß sie militärisch stark genug sind.
Atlan hat es bei seinem Einsatz nicht nur mit den Algioten und ihren Zigtausenden von Kampfraumschiffen zu tun. Mit einer vergleichsweise kleinen Truppe muß der Arkonide zudem versuchen, den Sonnentresor gegen Manipulationen abzusichern. Wird dieser Sonnentresor nämlich zerstört, ist damit zu rechnen, daß die Guan a Var - die Sonnenwürmer - ausbrechen und den milliardenfachen Tod über Chearth bringen.
Erste militärische Erfolge konnten errungen werden; die Hilfstruppen aus der Milchstraße und aus Andromeda kamen gerade noch rechtzeitig. Jetzt aber ist die Gegenseite wieder am Zug und startet mit einer großen Offensive. Atlan und einige seiner Begleiter geraten in die Hände der Invasoren - sie sind jetzt GEFANGENE DER ALGIOTEN...

 
Die Hauptpersonen
Rinaher von Sarkand Die junge Arkonidin wird einer Gehirnwäsche unterzogen
U'Niboref Der Voranese versucht sich als Missionar bei Ungläubigen
Dro ga Dremm Der Scoctore erweist sich nach wie vor als uneinsichtig
Myles Kantor Der Wissenschaftler bekommt alarmierende Ortungsergebnisse
Hermon von Ariga Der Arkonide setzt auch in Gefangenschaft auf Durchhalteparaolen

Allgemein
Titelbildzeichner: Oliver Johanndrees
Innenilluszeichner: Christoph Anczykowski   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Verhöre
PR-Kommunikation: 6.Braunschweiger Aktionstage Science Fiction
Statistiken: Austria Con II
Witzrakete: Martin Marheinecke: Norman
Leserbriefe: Holger Litzinger / Stefan Nagel / Josef Münz / Roland Magg / Peter Bode / Peter Raunecker / Oliver Hollenstein / Jan Henrik Gocke / Dr.Robert Wopfner
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Agropane    Anschoruk     Chattago    Gaintanu    GANIRANA    Ganzetta    Granschok    Junkeron    Kemmer, Norman    Klink, Jormen    Raggan   Rakkosch                        
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: 17 / Seite: 11
Journalgrafik: Abbildung: DLR
Journaltitel: Martin Marheinecke: 30 Jahre Internet - Vom Zentralhirn zum Arpanet / Rüdiger Vaas: Frage und Antwort / Saskia Kraft: Und am Ende die Weltformel ?
Journalnews: Rüdiger Vaas: Unsichtbare Geistergalaxien / Es knallte häufig / Der Ursprung der Sonnenwinde

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Impressionen Flottensammelpunkt
Zeichner:  Christoph Anczykowski  
Seite:45
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Nach langem und gefahrvollem Flug, kehrt die PYXIS ins Lhanzoo-System zurück. Miles Kantor und Ronald Tekener überbringen keine gute Botschaft und berichten vom Ausbruch der 3 Sonnenwürmer. Kantor und Tekener erfahren betroffen von der Gefangennahme Atlans und der Besatzung der ANUBIS. Kantor forciert weiterhin mit Hochdruck die Arbeiten an einer technischen Methode, die PSI-Netze der Algioten unwirksam zu machen. Einige experimentelle Erfolge lassen auf einen baldigen Durchbruch schließen.
 
Den Überlebenden der ANUBIS ergeht es in der Gefangenschaft der Algioten schlecht. Die Bedingungen denen die Überlebenden ausgesetzt werden sind äußerst fragwürdig und haben mit humanitärer Behandlung nichts zu tun. Die Arkonidin Rinaher von Sarkand wird in permanenter Einzelhaft gehalten und über das Schicksal der anderen Mitgefangenen im unklaren gelassen. Fortgesetzt werden ihr Drogen in Essen und Trinken gemischt, zusätzlich wird die junge Frau Psychoverhören unterzogen, die bald dazu führen, das Rinaher Realität und Wahnvorstellungen nicht mehr auseinander halten kann. Federführend bei den Verhören ist der Voranese U'Niboref, der die Gefangenen bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit quält. Die zu Beginn belanglos erscheinenden Fragen zielen am Ende hauptsächlich auf Atlan, seinen Unsterblichkeitschip und ES ab. Die junge Arkonidin droht unter den andauernden Verhören zu zerbrechen. Als sie jedoch auf dem Weg zu einem Verhör auf einen Mitgefangenen trifft, schöpft sie wieder Hoffnung. Nun weiß sie, das noch mehr Mitglieder der ANUBIS Besatzung am Leben sind.
 
Zu weiteren Verhören kommt es zunächst nicht und Reinaher wird zu ihrer Überraschung auf einem Planeten abgesetzt. Wie die Arkonidin bald feststellt, befindet sie sich auf einer kalten Wüstenwelt, auf der die Algioten ein Gefangenenlager eingerichtet haben. Reinaher trifft auf einige Besatzungsmitglieder der ANUBIS, die wie sie selbst zum Lager deportiert wurden. Zeit zum Einleben gibt es nicht, denn der Voranese U'Niboref setzt die Verhöre bald fort. Immer detaillierter geht er auf ES und die Zellaktivatoren ein und in der Arkonidin beginnt ein ungutes Gefühl aufzusteigen. Als Reinaher sich kaum noch eine Steigerung der Torturen vorstellen kann, wird sie einem weiteren Verhör unterzogen, das mit technischen Hilfsmitteln vollzogen wird und einer Gehirnwäsche gleichkommt. Reinaher verliert dabei vollständig den Bezug zur Realität.
 
Auch Atlan leidet psychische Pein. Der Arkonide wird auf einem OP-Tisch festgeschnallt und muss befürchten, das ihm der Unsterblichkeitschip entfernt wird. Als man Atlan schließlich aus der quälenden Ungewissheit befreit und dem Scoctoren Dro ga Dremm vorführt, erfährt der Arkonide von einem offenen Funkspruch den Myles Kantor an die Algioten gerichtet hat. Die überlebenden Gefangenen der ANUBIS befinden sich demnach im Eleprysi-System, dessen Sonne gerade von den 3 geflohenen Guan a Var befallen wird.
 
Dro ga Dremm schenkt der Warnung Kantors kein Gehör und glaubt seinerseits an eine Manipulation der Sonne durch die Galaktiker. Als Atlan, Hermon von Ariga und einige andere Gefangene schließlich abgeführt werden, nutzen die Arkoniden die Gelegenheit und überwältigen die Wachen mit einem gezielten Dagor-Angriff. Den erfahrenen Dagor-Kämpfern fällt es nicht schwer die Voranesen auszuschalten. Völlig überrascht ist auch Dro ga Dremm, als ihn die Arkoniden mit vorgehaltenen Waffen in seinen Privatgemächern aufsuchen. Atlan nimmt den Scoctoren als Geisel und verlässt mit einer Fähre das Elcoxol-Schiff, unter ihnen auch die Arkonidin Reinaher. Durch Sabotage Dro ga Dremms an der Fähre, müssen die Arkoniden den Planeten Holter ansteuern und dort notlanden - angesichts der Bedrohung durch die Sonnenwürmer ein gefährliches Unterfangen.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Die 26-jährige Arkonidin Rinaher von Sarkand gehört zur Besatzung der ANUBIS. Als sie erwacht, befindet sie sich auf dem Knotenschiff DAFFAR, das von dem Voranesen U'Niboref geführt wird. Zwischen den Verhören muss sie an ihre Familie denken, die vor zehn Jahren nach Camelot übergesiedelt ist. U'Niboref interessiert sich vor allem für die Unsterblichkeit Atlan da Gonozals und will auch alles über die Superintelligenz ES wissen. Rinaher wird mit Drogen vollgepumpt und zuletzt glaubt sie, den algiotischen Göttern direkt gegenüberzustehen.
 
Zusammen mit Gerenger, Rhoa, Suren, Arim da Shabon, Ragonet und Hermon da Ariga wird die Arkonidin in ein Lager auf Kappan, dem fünften Planeten des Eleprysi-Systems, gebracht. Wie viel Zeit inzwischen vergeht, können sie nur erahnen. Dann hören sie, dass die HEDO RU GIOR im Orbit parkt und sie kommen auf das Elcoxol-Schiff des Scoctoren Dro ga Dremm. Hier begegnen sie Atlan wieder, der seit der Zerstörung der ANUBIS auf dem Schiff festgehalten wird.
 
Unterdessen kehrt die PYXIS mit Ronald Tekener und Myles Kantor nach Thagarum zurück. Wlaschos Pulsfrequenz hat sich weiter auf 16,3435 erhöht und der Dimensionsriss bei der Sonne Yponiko misst 24 Lichttage. Vincent Garrons Bewusstsein hat sich in dem Avatara Vier etabliert, seine Parafähigkeiten scheinen aber vorerst erloschen zu sein. Mit der Degeneration So'o'boths ist der größte Teil der Soboth-Persönlichkeit fort, der Rest ist in Garrons Unterbewusstsein verschwunden.
 
Auf der MERLIN haben die Wissenschaftler um Dr. Liddy Ansund mit Unterstützung des Fünften Boten Mhogena bei der Erforschung der algiotischen Psi-Netze Fortschritte gemacht. Eine vollständige Neutralisierung ist jedoch noch nicht möglich.
 
Kantor lässt eine Staffel Space-Jets und Kreuzer ausschwärmen, die in einem Umkreis von 300 Lichtjahren um den Sonnentresor nach dem Verbleib der drei verschwundenen Guan a Var suchen sollen. Am 14. März 1291 NGZ werden bei der Sonne Eleprysi Veränderungen festgestellt, die an die bekannten Flare-Effekte erinnern. Da die geschätzte Zeit bis zum Untergang des Systems nur noch einen Monat beträgt, warnt Kantor am folgenden Tag die Algioten vor dem drohenden Untergang und bittet sie, den Chearthern die Möglichkeit zu lassen, die intelligenten saurierartigen Holterer vom vierten Planeten zu evakuieren. Außerdem unterhalten die Wlatschiden dort eine kleine Forschungsstation, in der fünf Wissenschaftler die Evolution der Holterer beobachten und behutsam fördern.
 
Der Scoctore konfrontiert seine acht Geiseln mit der Botschaft. Dro ga Dremm ist überzeugt, dass die Veränderungen der Sonne auf Manipulationen der Galaktiker zurückgehen, die so versuchen wollen, die Gefangenen zu befreien. Atlan, Ragonet und da Ariga, die hervorragende Dagoristas sind, überwältigen ihre Wächter und nehmen ga Dremm als Geisel. Mit dessen persönlichem Beiboot verlassen sie die HEDO RU GIOR, doch der Scoctore sorgt dafür, dass das Triebwerk aussetzt und sie auf Holter notlanden müssen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Verhöre

Der Wunsch, an spezifische Informationen anderer respektive Wissen allgemein »heranzukommen«, insbesondere natürlich an die des »bösen Feindes«, um sie dann als Waffe oder zum eigenen Schutz zu gebrauchen, ist vermutlich so alt wie »Zivilisationen« an sich. Wenn man den Begriff »Information« möglichst allgemein sieht und die Effekte natürlicher Anpassung einschließt, lassen sich im übertragenen Sinne sogar entsprechende Methoden im Tier- und Pflanzenreich ausmachen - etwa bei diversen Mimikry-Spielarten oder parasitären wie symbiontischen Lebensgemeinschaften. Zivilisierte Gesellschaften sprechen statt von »Verhör« lieber von »Vernehmung«, und die bei solchen Prozeduren gesetzmäßig verbotenen Dinge - Mißhandlung, Schlafentzug, körperlicher Eingriff, Verabreichung von Drogen, Quälerei bis zur psychischen und physischen Folter, Täuschung oder Hypnose - zeigen mehr als deutlich, was im einzelnen an Mißbrauch alles möglich ist …
 
Die Umschreibung »Wahrheitsfindung« artet mitunter ziemlich schnell in ein »Umdrehen« oder gar »Gehirnwäsche« aus, und die zur Anwendung kommenden Methoden reichen hierbei vom Einsatz barbarischer Mittel, sprich Daumenschrauben und vergleichbare Annehmlichkeiten, bis zu einer subtil-psychologischen Beeinflussung. Dem Erfindungsreichtum scheinen hier keinerlei Grenzen gesetzt - insbesondere Atlan kann da auf einen reichen Erfahrungsschatz seiner haßgeliebten Barbaren von Larsaf III zurückblicken. Spielt Fanatismus mit hinein, nicht zuletzt auch und vor allem aus religiöser Motivation, mag der Wunsch nach »Bekehrung« eine gewichtige Rolle spielen - für den Delinquenten wird die Prozedur deshalb keineswegs angenehmer, ganz im Gegenteil. Auswüchse einer verdrehten Logik, wie sie der mittelalterlichen Inquisition auf der Erde innewohnte, besiegeln sein Schicksal so oder so: Angeklagte, die beim Vorwurf der Ketzerei und ähnlich schwerwiegenden Anschuldigungen ein Geständnis ohne peinliche Befragung ablegten, brauchten sich über ihr weiteres Schicksal kaum Gedanken zu machen, sie waren ja schuldig. Hartnäckiges Leugnen dagegen, ein Überstehen der peinlichen Befragung ohne das Ablegen eines Geständnisses, stand dann weniger für die Wahrhaftigkeit der Aussage, als vielmehr für die erwiesene Unterstützung oder die Hilfe durch teuflischer Mächte.
 
Das Urteil unterschied sich für den Gefolterten dann bestenfalls in der Form, nicht im Ergebnis - für viele dürfte überdies der Tod dann eher eine Erlösung gewesen sein ... Als Steigerung von »Verhör« ist das totale Brechen des Verhörten zu sehen, seine psychische wie physische Vernichtung, einhergehend mit Demütigung, Verleumdung, Beschimpfung, Kränkung, Vergewaltigung und so weiter, nicht selten verbunden mit dem ungehemmten Ausleben sadistischer Neigungen der »Foltermeister«. Haß auf das gequälte Opfer, die von ihm vertretenen Überzeugungen oder dessen Glauben, kommen dem abartigen »Spielchen« naturgemäß zugute - totale Emotions- und Leidenschaftslosigkeit ist das andere, im Ergebnis jedoch kaum zu unterscheidende Extrem. Die verwendeten Verhörtechniken unterscheiden sich im einzelnen ebenso wie die mit dem Verhör an sich verbundenen Zielsetzungen.
 
Rechtsstaatliche Vernehmung ist an die geltenden Gesetze gebunden. Unrechtmäßig gewonnenes Wissen verliert demzufolge vor Gericht seine Beweiskraft. Überdies besitzt der Verhörte Grundrechte, auf deren Einhaltung strikt geachtet wird; ihm steht das Aussageverweigerungsrecht ebenso zu wie die Konsultation eines Verteidigers. Außerdem muß ihm Gelegenheit gegeben werden, zu seinen Gunsten sprechende Dinge geltend zu machen, die Verdachtsgründe beseitigen können. Autoritäre oder diktatorische Gesellschaften kennen naturgemäß im Rahmen ihrer »Gesetzmäßigkeit« die entsprechenden Steigerungen; Folter als Befragungsmethode ist vor diesem Hintergrund aus Sicht der Verhörer naturgemäß kein das Gewissen belastendes Delikt, sondern rechtmäßiger Bestandteil des Verhörs. Fürchterliche Quälereien werden dann nicht einmal als solche empfunden, weil man sich ja buchstabengetreu an Recht und Gesetz hält …
 
Totale Machtausübung spielt hierbei eine wesentliche Rolle: Individuelle oder gesellschaftliche Freiheit sind naturgemäß Dinge, die sich mit dem umfassenden Herrschaftsanspruch einer Diktatur nicht vereinbaren lassen - egal, ob diese Diktatur nun von einem Einzelnen, einer kleinen Gruppe oder wie auch immer ausgeübt wird. Ziel ist demnach eine Ausschaltung von »Opposition«, sei sie nun im Inneren vorhanden oder von außen durch »den Feind« herangetragen. Mit dem verharmlosenden Wort »Umdrehen« ist folglich nicht nur die Ausschaltung des widerspenstigen, als Gefahr eingestuften Elements verbunden, sondern häufig auch ein sich durch Aspekte wie gezielte Desinformation, Infiltration des Feindes, Gegenspionage und so weiter ergebendes Szenario bis hin zu Einsatzformen beim Feind, die Sabotage, Zersetzung und dergleichen beinhalten. Spielen darüber hinaus Aspekte wie Rassismus, gesellschaftlicher und/oder religiöser Fanatismus bis hin zum Terror, »Herrenmenschen-Mentalität« und ähnlich aberwitzige Auswüchse hinein, wächst das »Verhör« meist zur puren Vernichtungsform heran, im Extrem sogar gesteigert bis zum gezielten Massenmord und Genozid von allem als »Feind« Eingestuften.
 
Apropos 1982: Großbritannien und Argentinien kämpfen im Falkland-Krieg; Helmut Kohl wird Bundeskanzler; Deutschlands erstes Retortenbaby kommt zur Welt; Fürstin Gracia Patricia (Grace Kelly) erliegt den Folgen eines Autounfalls; Film des Jahres ist »E.T. - Der Außerirdische«; es sterben: Romy Schneider, Rainer Werner Fassbinder, Carl Orff; Nicole gewinnt als erste Deutsche den Grand Prix Eurovision de la Chanson

Rainer Castor

   
NATHAN