Nummer: 1970 Erschienen: 25.05.1999   Kalenderwoche: 21 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Hiobsbotschaft
Die Nachricht der Bebenforscher - der Untergang einer Galaxis droht
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: DaGlausch   Thorrtimer   Kurryan-System         
Zeitraum: September 1290 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91970
Ausstattung:  Journal Nr.14
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1291 Neuer Galaktischer Zeitrechnung scheint ein großer Konflikt seinem Höhepunkt zuzustreben: Auf der einen Seite steht die Koalition Thoregon, die sich für den Frieden und die Freiheit des einzelnen im Kosmos einsetzt, auf der anderen Seite ein Wesen namens Shabazza mit all seinen Mitteln.
 
Das Ziel dieser Mächte ist die Zerstörung Thoregons - und diese Zerstörung will Perry Rhodan verhindern. Der Terraner, seit einiger Zeit als Sechster Bote von Thoregon in Amt und Würden, weiß, daß die Terraner und ihre Verbündeten dabei in verschiedenen Bereichen des Kosmos agieren müssen. Während in der Galaxis Chearth die GILGAMESCH unter dem Kommando des Arkoniden Atlan operiert, um die Völker dieser Sterneninsel sowohl gegen die Invasion der Algiotischen Wanderer als auch gegen die Guan a Var zu verteidigen, ist Perry Rhodan in der Milchstraße aktiv. Dort versucht der Aktivatorträger seit einiger Zeit, eine galaktische Flotte zusammenzustellen, um gegen MATERIA vorzugehen. Diese gigantische Kosmische Fabrik bedroht im Zentrum der Menschheitsgalaxis eine bisher unbekannte Superintelligenz.
 
Nicht zu vergessen ist ein ganz anderer Schauplatz: In der Galaxis DaGlausch, rund 23,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, haben sich die Menschen der kleinen Kolonie Alashan gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt und ihre eigene Existenz auf gebaut. Doch diese Existenz ist nun erneut bedroht: von kriegerischen Nachbarn ebenso wie durch ein kosmisches Ereignis.
 
Die Menschen werden verängstigt durch eine HIOBSBOTSCHAFT…

 
Die Hauptpersonen
Jacho Hornung Der Kommandant der ALVAREZ und seine Besatzung kommen in eine heikle Situation
Benjameen von Jacinta Die zwei Mutanten bringen schlechte Nachrichten aus Zophengorn
Tess Qumisha Die zwei Mutanten bringen schlechte Nachrichten aus Zophengorn
Gia de Moleon Das Führungsgespann der Nation Alashan bekommt Streit
Stendal Navajo Das Führungsgespann der Nation Alashan bekommt Streit
Lugrea Der Kommandant des Hamaradenschiffes TERXEX wittert seine Chance
Jon Cavalieri Der Kommandant der GOOD HOPE III bringt Hilfe

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Rette sich wer kann ...?
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan Perspektive
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Christopher Kirschberg / Andreas Sowa / Martin Schuster / Christian Matz / Janis Tarut / Frank Hadlich / Nils Müller / Friedhelm Wald / Rouven Weinbach
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: ALVAREZ    Century I     DaGlausch    Gravitraf    Hamarad-System    Hornung, Jacho    KorraVir    Kre'Pain    Octavian-Anlage    Tampa-Konsortium                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 14 / Seite: 11
Journalgrafik: Abbildung: NASA
Journaltitel: Andreas Möhn: Die vergessenen Astronauten / DLR: Neue Mars-Karte korrigiert ein Stück Raumfahrtgeschichte / Götz Roderer: 3,4,5 ... und kein Ende
Journalnews: Rüdiger Vaas: Staubringe im Andromeda-Nebel / Die ältesten Sterne der Milchstraße / Schildkröte im Weltall / Das größte Radioteleskop ...

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Innenillustrationen

ALVAREZ - Start
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:47
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die ALVAREZ nahm unverzüglich wieder Fahrt auf und durchschnitt die Atmosphäre, bis sie den freien Weltraum erreicht hatte. Dort erst verzögerte der Kommandant und brachte das Schiff zum relativen Stillstand. Es würde die Umdrehung des Mondes mitmachen und so immer über dem Stützpunkt bleiben.


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Inhaltsangabe

DaGlausch: Die ALVAREZ, eines der beiden einzigen Schiffe Alashans, befindet sich auf einer besonderen Mission. Die Besatzung soll erkunden, ob es noch Korrago gibt, die den Terminierungsbefehl nicht empfangen haben und nach wie vor aktiv sind. Um dies festzustellen, kommt praktisch jeder der unzähligen Korrago-Stützpunkte in Frage, die über ganz DaGlausch verteilt sind und dessen Positionen durch die erbeutete Karte von Kre'Pain bekannt sind. Der Kommandant der ALVAREZ, entscheidet sich für einen Stützpunkt im sogenannten Kurryan-System, 1597 Lichtjahre vom Thorrtimer-System entfernt. Der Knackpunkt an dieser Wahl ist, das Kurryan nur 88 Lichtjahre vom Zentralsystem der Hamaraden entfernt liegt. Als die ALVAREZ am Rande des Kurryan-Systems eintrifft ortet sie sogleich Kriegsschiffe der Hamaraden. Die kleine Flotte hält offensichtlich ein Manöver ab um ihre Kampfstärke erproben. Erst als sich die Flotte nach einiger Zeit zurückzieht, dringt die ALVAREZ zum Stützpunkt der Korrago vor.
 
Auf Alashan hat man bereits von der schlechten Nachricht aus Zophengorn durch die beiden Mutanten Benjameen von Jacinta und Tess Qumisha erfahren. Noch etwa ein Jahr, bevor DaGlausch in einem gewaltigen Kesselbeben untergehen wird. Die Gewißheit über die nahende Katastrophe führt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Gia de Moleon und Stendal Navajo, die beide argwöhnisch die Rettungspläne des anderen zerpflücken. Bald stellt sich heraus, das die ALVAREZ nicht tauglich ist um DaGlausch zu verlassen. Stendal schlägt vor die GOOD-HOPE III aufzurüsten und mit zusätzlichen Kugelhüllen zu umgeben. Der so gewonnene Platz könnte reichen die gesamte Bevölkerung Alashans mit dem Schiff zu evakuieren und in die nur 1,4 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxis Rokantara zu fliegen. Gia de Moleon hingegen möchte mit der GOOD-HOPE III nach Rokantara fliegen, um ein großes, fernflugtaugliches Schiff aufzubringen, was Stendal wiederum kategorisch ablehnt.
 
Der ALVAREZ, mittlerweile mitten in der Untersuchung des Korrago-Stützpunktes, wird ausgerechnet die eigene Technologie zum Verhängnis. Eine kleine Hamaraden-Flotte, die mit dem ZZ-89 Orter ausgerüstet ist, macht die ALVAREZ während ihrer Manöver im Kurryan-System aus und geht zum Angriff über. Die nur schwache Bewaffnung der ALVAREZ kann  die Hamaradenschiffe nicht ernsthaft einschüchtern, ihr Paratronschirm hingegen nicht von den Waffen der Hamaraden durchschlagen werden. Als jedoch weitere Kriegsschiffe der Hamaraden erscheinen wird die Lage kritisch.
Alashan: Mitten in die Überlegungen für den Evakuierungsplan, platzt der Notruf der ALVAREZ, die unter starker Bedrängnis steht. Wieder kommt es zu Debatten zwischen Gia de Moleon und Stendal Navajo, die sich nicht einig sind ob man das Risiko eingehen sollte, das einzig verfügbare Schiff zur Hilfe zu entsenden. Schließlich willigt Stendal ein und gibt den Startbefehl für die GOOD-HOPE III. Als die GOOD-HOPE III das Kurryan-System erreicht, greift sie sofort in die Kämpfe ein und kann die Hamaraden mit Hilfe ihrer Transformkanone in die Flucht schlagen. Die ALVAREZ, die fast ihren gesamten Energievorat verbraucht hat, muß erst ihre Speicher füllen bevor an einen Rückflug zu denken ist. Die GOOD-HOPE III bezieht Stellung falls die Hamaraden vorzeitig zurückkehren sollten. Noch während die Wissenschaftler der ALVAREZ den Korrago-Stützpunkt untersuchen stellen sie zum großen Erstaunen fest, das die Korrago eine weitere Station im Kurryan-System unterhalten. Die Daten weisen auf eine verhältnismäßig große Station auf dem zweiten Mond des vierten Planeten hin. Die Terraner entscheiden sich kurzerhand trotz der drohenden Gefahr durch die Hamaraden auch diesen Stützpunkt unter die Lupe zu nehmen.
 
Als die Terraner in den zweiten Stützpunkt eindringen finden sie zu ihrer großen Überraschung 2 Korrago-Kampfschiffe vor. Die zwei birnenförmigen Raumer, mit einer Höhe von 950 und einer maximalen Breite von 520 Meter sind ohne Zweifel fernflugtauglich und auf einem hohen Stand der Technik. In der aktuellen Situation sind die beiden Schiffe für die Terraner unglaublich wertvoll und die Antwort auf alle Probleme. Als die Hamaraden erneut zurückkehren, muß die GOOD-HOPE III all ihre Technik einsetzen um das System und somit den Zugang zu den Korrago-Schiffen offen zu halten. Mit Hilfe der Virtuell-Bildner, den mitgeführten Robinson-Plattformen und der Transformkanone gelingt es die Hamaraden erneut in die Flucht zu schlagen. Während die GOOD-HOPE III das System sichert, kehrt die ALVAREZ nach Alashan zurück um die notwendige Besatzung für die beiden Schiffe an Bord zu nehmen.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Die ALVAREZ unter dem Kommando von Jacho Hornung erkundet, ob die Korrago, die noch verstreut in DaGlausch existieren, durch die Zerstörung von Century I den Terminierungsbefehl erhalten haben. Das Schiff erreicht am 17. September 1290 NGZ das unbewohnte Kurryan-System, zwölf Lichtjahre von Hamarad entfernt, die Hauptwelt der Hamaraden. Doch erst als sich hamaradische Schiffe, die nahebei ein Manöver abhalten, zurückziehen, setzt Hornung ein Team aus zehn Personen auf dem zehnten Planeten ab.
 
Das Team steht unter Leitung des Wissenschaftlers Jon-Pedro Kreiloz. Es dringt in den hiesigen Korrago-Stützpunkt ein und stellt fest, dass die Roboter inaktiv sind. Zeitgleich aktiviert die ALVAREZ den Hypertrop. Das macht den Hamaradenraumer TERXEX, Kommandant Lugrea, aufmerksam, der umgehend das Kurryan-System anfliegt. Hornung landet daraufhin, um das Außenteam aufzunehmen. Da tauchen weitere Hamaradenschiffe auf und riegeln den zehnten Planeten ab. Die ALVAREZ setzt einen Notruf ab.
 
Unterdessen kehren am selben Tag Tess Qumisha und Benjameen da Jacinta von Zophengorn nach Thorrim zurück. Sie landen mit der GLIMMER, die Eismer Störmengord ihnen zur Verfügung gestellt hat. Die Hiobsbotschaft von dem erwarteten Superbeben teilen sie nur Stendal Navajo und Gia de Moleon mit, die darüber in Streit geraten. Der Bürgermeister will die Bevölkerung umgehend informieren, die ehemalige TLD-Chefin will die Neuigkeit zurückhalten, um keine Panik auszulösen.
 
Die beiden Mutanten informieren von sich aus die Alashaner, es kommt zu keiner Panik. Kurz darauf geben Navajo und Jedder Colusha die Information an die Thorrimer weiter. An den folgenden Tagen wird nach Rettungsmöglichkeiten gesucht. Dabei schlägt Navajo vor, die GOOD HOPE III durch Module zu vergrößern, so dass die Alashaner in die 1,4 Millionen Lichtjahre entfernte Nachbargalaxie Rokantara evakuiert werden können. Dorthin hatten sich bekanntermaßen einst die Bandaren zurückgezogen. Doch das Schiff ist für solch einen Umbau nicht tauglich.
 
Als Nächstes wird an einen Pendelverkehr gedacht, doch auch das ist technisch undurchführbar, und die GOOD HOPE würde eventuell im Leerraum stranden. Der TLD-Agent Gérard Davis macht dann den Vorschlag, die GOOD HOPE solle nach Rokantara fliegen, um dort im Tausch gegen terranische High-Tech ein fernflugtaugliches Schiff zu erhalten. Des Weiteren plädiert de Moleon für einen Planeten umspannenden Paratronschirm, um mehr Zeit zu gewinnen.
 
Nach Empfang des Notrufes wird die GOOD HOPE, die über eine Transformkanone verfügt, von de Moleon in Marsch gesetzt. Das Schiff unter dem Kommando von Jon Cavalieri kann problemlos sechs Hamaradenschiffe zerstören, zwei Einheiten fliehen. Die ALVAREZ fliegt nun den zweiten Mond des vierten Planeten an, wo das Team um Kreiloz neben den inaktiven Korrago eine Überraschung entdeckt. Dabei handelt es sich um zwei 950 Meter große Birnenschiffe – die alle Alashaner bergen könnten.
 
Am 22. September erscheinen 600 Hamaradenschiffe im Kurryan-System. Cavalieri setzt nun VI-Torpedos ein, deren Virtuellbildner die Hamaraden derart verwirren, dass mühelos 80 gegnerische Schiffe abgeschossen werden können. Der Rest flieht in heilloser Flucht. Die ALVAREZ wird nach Thorrim entsandt, wo die Nachricht von den Birnenschiffen Begeisterung auslöst. Umgehend schiffen sich 1500 TLD-Agenten ein, um die korragischen Einheiten zu bergen.
 
 
 
Höchste Intelligenzform, die in unserem Universum erfaßbar ist. Materiequellen stellen eine Weiterentwicklung der Superintelligenzen dar und stehen eine Stufe unter den Kosmokraten. Jede Superintelligenz beginnt im Laufe von Jahrmillionen, die Galaxien ihrer Mächtigkeitsballung zusammenzuziehen und zu verdichten. Bei diesem Vorgang, der der Entstehung eines Black Holes ähnelt, entsteht einer Materiequelle, auch Barys genannt. Auf diese Weise übernehmen die Superintelligenzen eine Art Gewährleistung für den Bestand des Universums. Informationen über Zustände und Vorgänge im Innern einer Materiequelle sind größtenteils spekulativer Art.
 
Bei ihrer weiteren Evolution verwandelt sie sich in eine Zustandsform, die mangels genauerer Kenntnisse als Kosmokrat bezeichnet wird. Analog der Entwicklung einer Materiequelle vollzieht sich die Entwicklung einer negativen Superintelligenz zur Materiesenke, die unter den Chaotarchen zu stehen scheinen. Die von den Loowern gesuchte Materiequelle ist die einzige, die pulsiert (Rhythmus 23 h, 18 min.). Den gleichen Rhythmus haben die loowerischen Leuchtfeuer. Die für Loower-Bauten so wichtige Zahl Neun ergibt sich aus der Vermutung, daß die Materiequelle neun Auslässe hat. Die Kosmokraten vermögen Materiequellen zu ihren Zwecken zu manipulieren, indem sie beispielsweise ihre Auslässe aufdrehen oder drosseln.
 
Den Terranern ist die Materiequelle Gourdel bekannt, die von den Kosmokraten aus strategischen Gründen in der Galaxis Erranternohre stationiert wurde, ebenso wie von den Chaotarchen die Materiesenke Jarmithara.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Rette sich wer kann ...?

Unabhängig davon, welches Niveau eine Zivilisation erreicht - offensichtlich erweisen sich die »Kräfte der Natur« stets als stärker: mögen die Möglichkeiten noch so fortgeschritten sein, mit jeder überschrittenen Grenze, jedem scheinbaren »Beherrschen der Natur«, zeigt sich recht schnell, daß diese sich einem »Beherrschen« widersetzt. Planetengebundene Zivilisationen müssen gegen die Naturkräfte ihrer Welt ankämpfen: Sturmfluten, Orkane, Vulkanausbrüche, Beben. Pompeji ist nur ein Beispiel einer unabsehbaren Kette dafür, welche Kräfte toben können. Diese planetaren Gewalten werden »beherrschbar«, wenn die Mittel galaktischer Raumfahrt zur Verfügung stehen: Traktorstrahler, hypermechanische Schutzschirme und leistungsfähige Energieerzeugungssysteme vermitteln fortan eine trügerische Sicherheit. Zwar können planetare Katastrophen (weitgehend) unterbunden werden, Kraftfelder wirken tektonischen Spannungen entgegen, andere Systeme greifen ins chaotische Klimasystem ein und unterbinden zu große Extreme, doch das alles darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die nächste Stufe der Naturkräfte bereitsteht. Interstellare Zivilisationen haben mit Hyperstürmen zu tun, mit Novae und Supernovae, gierigen Molochen in Gestalt Schwarzer Löcher und was es der stellaren Phänomene mehr gibt. Sicher, ausreichend hohes technologisches und/oder paranormales Niveau kann sich sogar diesen Naturkräften entgegenstemmen, ihre Gewalt brechen, sie »beherrschbar« machen.
 
Planeten oder gar Sonnen werden schließlich bewegt und künstlich gruppiert - erinnern wir uns nur an Arkons Synchronwelten oder die Sonnentransmitter der Lemurer. Aber die nächste Steigerung steht schon bereit. Supermassive Black Holes in den zentralgalaktischen Regionen können zu bodenlosen Schlünden auswachsen, denen langfristig ganze Sterneninseln zum Opfer fallen. Andere Galaxien kollidieren unter wahrhaft katastrophalen Randbedingungen, und an das »Vernichtungspotential«, wenn eine Superintelligenz zur Materiequelle oder -senke wird, wollen wir gar nicht denken - immerhin wird hier die Masseenergie einer ganzen Mächtigkeitsballung von etlichen Galaxien zu einem »Super-Hole« verdichtet (das Wissen, daß die Bewußtseinsinhalte der hierbei untergehenden Zivilisationen offensichtlich in die neu entstehende Entität aufgehen, ist nur ein schwacher Trost ...). Aber selbst das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Vorgänge wie die Überlappung zweier Universen - im Fall der Druuf mit ihrem »Roten Universum« geschehen - oder das Dichtmachen eines Kosmonukleotids wie DORIFER mit Auswirkungen auf die Psikonstante und merkwürdigen »Ausbrüt-Prozessen fremdartiger Universen« von mehr oder weniger potentiellem Charakter zeigen weitere Stufen der Steigerung auf. In diese Kategorie Kosmischer Katastrophen dürfte letztlich wohl das Sterben ganzer Universen - siehe Tarkan - bei ihrem Endkollaps fallen …
 
Die »Natur« ist stärker - auch im Fall der Doppelgalaxis DaGlausch/Salmenghest: In der unzugänglichen Zone von etwa 5000 Lichtjahren Durchmesser, »Kessel« genannt, wird permanent hyperphysikalischer Überdruck produziert. Vordergründig ist das an sich nichts ungewöhnliches: Einander streifende, durchdringende oder miteinander kollidierende Sterneninseln rufen Prozesse hervor, die nicht allein auf konventionelle Wechselwirkungen beschränkt bleiben, sondern höhergeordneter Art sind. Die Erscheinung des »Schlunds« beim Mahlstrom der Sterne war eine solche Reaktion auf die schon zwei Milliarden zurückliegende Galaxienkollision. Im Falle des »Kessels« wird die vom Hyperraum abfließende Energie in Gestalt der Kesselbeben freigesetzt. Sind die bislang beobachteten Einzelbeben schon erschreckend genug, so wird das erwartete Superbeben unabsehbare Konsequenzen haben; Billionen Lebewesen droht binnen weniger Monate der Tod! Das sind Größenordnungen, bei denen sich unser Verstand mitzumachen weigert! Und das Schlimme ist: Dieser galaktische Massentod scheint zur Zeit weder abwendbar noch ist die Aussicht auf halbwegs praktikable Evakuierungsmaßnahmen gegeben.
 
Am Beispiel Alashans wird deutlich, was es heißt, »nur« 200.000 Leben retten zu wollen - denn diese Rettung kann nur Exodus in eine benachbarte Galaxis heißen. Wie aber sollte solches für Billionen möglich sein? Um eine galaktische Panik zu verhindern, halten die Bebenforscher zwar die fürchterliche Nachricht zurück, doch die Häufung von Kesselbeben wird über kurz oder lang sogar Nichtinformierte die richtigen Schlüsse ziehen lassen. Und dann? Flucht, mit allem, was nur irgend raumtauglich erscheint? Resignation? Hoffen auf ein Wunder? Wie auch immer Einzelne und ganze Völker reagieren mögen, an der Tatsache des bevorstehenden Superbebens an sich ist - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - nicht zu rütteln. Wenn man wenigstens die Prozesse des »Kessels« verstünde ... Aber halt: Könnte das ein Ansatzpunkt sein? Heißt es nicht, daß die Virtuellen Schiffe eine Mission in eben diesem, bisher noch nie von Raumschiffen erreichten Gebiet erfüllen sollen? Wurde den VIRTUA-Piloten nicht etwas von einem PULS erzählt, der für den Aufbau von Thoregon unabdingbar sein soll ...? Ist das der Strohhalm, an den man sich klammern könnte - oder ein schrecklicher Trugschluß ?
 
Apropos 1970:
Die Mondflug von APOLLO XIII wird fast zur Katastrophe, die Landefähre AQUARIUS dient zeitweise als Notkapsel; Paul McCartney gibt die endgültige Trennung der »Beatles« bekannt; der Spielfilm »M.A.S.H.« erhält in Cannes die Goldene Palme; Jochen Rindt verunglückt tödlich in Monza; Jimi Hendrix wird tot aufgefunden; Erich Maria Remarque stirbt

Rainer Castor

   
NATHAN